My friend out of reality ~ Taekook

×Pt. 28×

P.o.V. Jungkook

Ich habe ihn verletzt? Hatte ich wirklich so viel über Jimin gesprochen?
Es war mitten in der letzten Stunde als Tae mit gesenktem Kopf zurück in den Unterricht kam. Ohne auch nur ein Wort zu sagen, setzte er sich auf den Platz neben mir. Fuck, Jungkook. Was hast du für Scheiße gebaut? Jimin sagte dir, dass du Tae auf keinen Fall verletzen sollst. Taehyung ist für dich eine der wichtigsten Personen in deinem Leben und du begreifst es nicht.
Am Ende des Unterrichts, packte ich so schnell wie möglich meine Sachen und wartete vor der Tür auf Tae. Als er raus kam, würdigte er mich keinen Blickes. Ich ging ihm also stumm hinterher. Was anderes konnte ich jetzt nicht tun.
Den ganzen Weg über schwiegen wir. Irgendwann hielt ich es dann nicht mehr aus und hielt ihn an der Hand fest. Verwirrt sah er mich an, doch ich schloss ihn nur in eine Umarmung, welche er glücklicherweise nach kurzer Zeit erwiederte. ,,Tae, ich wollte dich nie verletzen. Ich hatte nie die Absicht dazu und verlieren wirst du mich auch nicht. Ich will dich nicht allein lassen und ich werde niemanden mehr als dich mögen okay? Bitte ignoriere mich nicht mehr.", bat ich ihn und sah von unten zu ihm hinauf. Er sah mich leicht lächelnd an und nickte. ,,Ich weiß nur nicht, wie du es schaffst mich so leicht zu verletzen oder glücklich zu machen, Kookie. Das ist mir so ein Rätsel. Der Gedanke dich verlieren zu können, ist einfach so qualvoll. Bitte bleib." ,,Ich bleibe, Tae. Meinetwegen für immer. Es tut mir leid. Wirklich." Während wir redeten, klammerte ich mich immer weiter an ihm fest. Es fühlte sich so an, als wenn er jeden Moment schwinden könnte, sobald ich ihn nicht mehr festhielt. Sein Herzschlag an meinem Ohr, war wie Musik in meinen Ohren und sein leiser Atem an meinem Haaransatz, beruhigte mich. Ich hatte tatsächlich Angst, dass Tae nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Die kalte Seite von Taehyung war so ungewohnt für mich und ließ mich mulmig fühlen. Jetzt ist es wieder das komplette Gegenteil. Er gibt mir ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit. Ich wollte nicht, dass dieser Moment endet. Am liebsten hätte ich so mit ihm bis an mein Lebensende gestanden. Ich möchte nie mehr ohne Tae sein. Leider ließ er aber von mir ab, griff entschlossen nach meiner Hand und wir gingen den letzten kleinen Abschnitt bis zu mir nach Hause.
Dieses Gefühl, ihn nicht loslassen zu wollen und mit ihm so für immer zu sein, war dies nicht eines der Zeichen, die Ahri genannt hat, dafür dass man in jemanden verliebt sei? Augenblicklich fing mein Herz schneller zu schlagen an. Vielleicht sollte ich es ja testen. Gucken ob die Gefühle für ihn wachsen. Nach kurzer Zeit, kamen wir bei mir zu Hause an. ,,Also dann, bis später Taetae.", lächelte ich und er antwortete grinsend mit einem ,,Bis später, Kookie." Er wollte gerade losgehen, als ich ihn wieder an der Hand festhielt. Ein weiterer verwirrter Blick seinerseits. Sollte ich wirklich? Ich hatte das Bedürfnis dazu und ich wollte wissen, ob meine Gefühle für ihn wachsen, also küsste ich ihn einfach kurz auf die Wange und verschwand dann direkt wieder hinter der Tür. Oh man, das war so peinlich! Warum mache ich sowas? Er denkt jetzt bestimmt, ich sei total komisch... Doch keine Sekunde später klopfte es an der Tür. Nervös öffnete ich diese. Natürlich stand da Tae. Mal wieder drückte er mich gegen die Wand. Mist hatte ich was falsches gemacht? ,,Mach das nie wieder...", mein Herz fing an zu schmerzen. Nie... wieder? ,,Lauf nie wieder weg, nachdem du mich geküsst hast." Wie bitte? Zeit zum realisieren hatte ich nicht, denn plötzlich lagen seine Lippen auf meinen. Meine Augen weiteten sich, als sich unsere Lippen berührten. Seine Haut war so warm und zart. Unglücklicherweise endete dieser Moment nach einem Bruchteil einer sekunde. ,,Bis später, Kleiner.", er gab mir einen Kuss auf die Wange, lächelte und ließ mich komplett aufgelöst zurück.
Was ist gerade passiert? Hatte ich gerade meinen ersten Kuss, mit Kim Taehyung? Unbewusst fasste ich mir an meine Lippen und mein Herz fing an, schneller zu schlagen. Zu viele Emotionen in so kurzer Zeit. War er gerade nicht derjenige, der meinte, ich solle nicht weglaufen, nachdem ich ihn küsse? Pabo!

Aber... ich will noch mehr...