Zun & Appo - Der Klippensturz

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Zun schaute Appo in die Augen. „Na? Was hast du jetzt vor Appo. Willst du mich umbringen? Ich bin dein Zwillingsbruder!" „Aber das was du mir angetan hast ist unverzeihbar!", fauchte Appo mit vor Wut glänzenden Augen. Zun kribbelte es in seinen Beinen. Er wagte einen Blick über die Schulter und guckte vom Klippenrand in das rauschende, blaue Meer. Zun hob den Kopf und kniff die Augen zusammen als er am Horizont die untergehende Sonne erblickte. Als Zun wieder zu Appo sah, hatte dieser Anlauf genommen und rannte auf Zun zu und rammte ihn mit voller Wucht so dass er von der Klippe stürzte. Appo empfand kein Mitgefühl denn sein Herz war eingefroren und zerbrochen. Im Glauben sein Zwillingsbruder Zun sei Tod ging er zurück in den Saravitas Palast. Was er nicht wusste war das Zun schon seit der Geburt eine Kraft hat. Zun konnte nicht sterben. Appo hat zwar die gleiche DNA wie Zun aber das ist das einzige was sie verband. Sie hatten beide ein anderes Wesen, ein anderes Aussehen, einen anderen Charakter... und so weiter. Zun und Appo waren bis sie 17 waren unzertrennlich obwohl sie nichts zusammen haben. Dann kamen vier harte Schicksalsschläge. Der erste war das ihre Mutter starb... einen Monat später ihr Vater... dann wurden sie von ihrem Onkel vertrieben. Appo hatte damals ein Mädchen namens Alasta kennen gelernt. Zun spannte sie Appo aus und so zerstörte die Liebe die Bindung der Brüder. Alasta wurde jedoch nach einer Woche von einem Unbekannten ermordet. Appo gab immer Zun die Schuld an allem und sein Hass wurde immer größer.


Zwei Woche später... Appo erwachte als um Mitternacht ein Blitz vom Himmel zuckte. Eine Stimme in seinem Kopf sagte ihm er solle zum Fenster rennen und in den Garten des Saravita Palastes zu schauen. Was er da sah stockte ihm den Atem. Es war Alasta. Sie hatte ein weißes Kleid an und ihre braunen, lockigen, langen Haare hingen ihr herunter. Sie blickte auf und sah Appo in die Augen. Er erschrak. Das war nicht das hübsche Gesicht der netten Alasta... es war wie in einem Horrorfim. Schwarze Augenhöhlen, ein blasses Gesicht, roter verwischte Lippenstift. Erst jetzt sah Appo die knochigen Arme und Beine von ihr. Alasta machte den Mund weit auf. Sie bewegte nicht ihre Lippen, sie hat nur den Mund offen und trotzdem flüsterte sie etwas was Appo in dieser stürmischen Nacht jedoch verstand: „Appo... du wolltest deinen Bruder umbringen. Er ist aber noch nicht tot. Er lebt und du sollst jetzt sofort zur Klippe rennen." Darauf erzuckte wieder ein Blitz vom Himmel und genau drei Minuten nach Mitternacht war Alasta wieder so schnell verschwunden wie sie gekommen war. Appo war der Schock noch auf der Stirn geschrieben. Soll er zu der Klippe gehen? Was erwartet ihn dort? Warum sah Alasta so schrecklich aus? Doch zwei Fragen beunruhigten ihn am meisten. Wie konnte Zun den Sturz überleben und war er sauer auf Appo? Er fasste einen Entschluss. Appo schlüpfte in seine Schuhe, schnappte seinen Mantel und lief zur Tür hinaus. Auf dem Weg zur Klippe schossen ihm Bilder durch den Kopf. Wie er Zun in die Augen sah als er die Klippe runter stürzte, die schöne Alasta die sich in das Horrorwesen verwandelt hatte und zum Schluss zwei Bilder die er nie mehr in seinen Erinnerungen haben wollte. Appo sah die Leichen seiner Mutter und seines Vaters. Er schüttelt den Kopf und kommt bei der Klippe an. Er spähte ins dunkle. Da stand wer. Es war Zun. Appo rief seinen Namen. Als Zun sich umdrehte befürchtete Appo schon das Zun auch so ein Horrowesen war wie Alasta doch Zun sah ganz normal aus bis auf den traurigen Blick in seinem Gesicht. Appo hatte Zun noch nie traurig gesehen. Auch als ihre Eltern starben hatte Zun nie so ein Gesicht er sah entweder böse, herausfordernd oder fröhlich aus. Anders kannte Appo Zun nicht. War das überhaupt Zun? Appo stand nun Zun gegenüber. Eine Weile herrscht bitteres Schweigen. Doch dann erhob Zun die Stimme. Appo befürchtete das Zun eine zerschlagene, traurige und schluchzende Stimme hat doch als Zun sprach erstarrte Appo. Er dachte nicht das Zun's Stimme sich so entschlossen, böse und verwundert anhören würde. „Es freut mich dass du gekommen bist... das hätt ich nicht gedacht. Bist du noch immer sauer auf mich wegen Alasta?" „Ich...", begann Appo doch Zun ließ ihn nicht weitersprechen. „Du kannst nicht glauben das ich noch lebe Appo. Ich sehe es in deinen Augen. Ich muss dir was sagen... ich bin seit meiner Geburt unbesiegbar. Nur ich hab diese Eigenschaft. Mutter hat mir aber einmal gesagt dass du auch eine Kraft hast. Du musst sie nur erst finden. Ich hab Alasta vom Himmel berufen dir zu sagen du sollst herkommen..." Appo war außer sich vor Wut. „Was kannst du noch alles?! Jetzt berufst du auch noch Alasta hier her ich kann nichts!" „Appo unterbrich mich nicht!" „Du bist nicht älter als ich", faucht Appo zurück. Wieder sahen sie sich eine Weile wortlos an. Plötzlich fiel Zun zu Boden und fing an zu weinen. Appo wich erschrocken zurück. Zun kann weinen? „Was ist aus uns geworden Appo?!", schluchzte Zun „ Sieh dir nur an wie erbärmlich wir sind!" Appo sagte kein Wort nickte jedoch leicht. „Das hat uns in den Abgrund gezogen...", jammerte Zun weiter. Appo ging wortlos zu Zun nahm seinen Arm und zog ihn hoch auf die Beine. Zusammen gingen sie weinend in den Palast Saravitas zurück. Ohne ein weiteres Wort. Der jahrelange Streit zwischen ihnen war plötzlich vergessen. Im Grunde haben sie ja auch umsonst gestritten.


- Alastrinella 04.01.2018 <3 



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⏰ Last updated: Jan 04, 2018 ⏰

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