Wenn man den Kampf nicht gewinnen kann

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Der nächste Morgen ist wie Folter für mich. Keiner traut sich mir in die Augen zu blicken, selbst Jessica nicht. Irgendwann kann ich mich nicht mehr beherrschen und ich brülle:"Sag mal braucht ihr genauso wie Paddy, alle eine Ohrfeige? Ihr könnt gerne mir in die Augen schauen. Jimmy, sieh mich an! Sehe ich anders aus als sonst? Nein? Siehst du! Hört auf mit dem scheiß! Noch bin ich nicht tot! Wenn ich tot bin könnt ihr hier wie die Trauerklöse sitzen und heulen, aber nicht solange ich noch lebe! "Alle zucken unter meinen Worten zusammen und Angelo sagt leicht verwundert:"Warum wenn du tot bist? Du machst doch Chemo, da brauchst du nicht sterben. "Ich beiße mir auf die Lippe und setze dann das Thema an, vor dem ich am meisten Angst habe. "Liebe Kelly's, leider muss ich euch sagen, dass ich keine Chemotherapie machen werde. Ich weiß nämlich, dass sie mir nicht helfen wird. Klar, ihr denkt, ich irre mich, aber ich weiß, dass ich nicht den Kampf gegen den Krebs gewinnen werde. " Als ich ende, haben alle Kelly's plus Jessica Tränen in den Augen und schweigen. Auch ich spüre, wie mir die Tränen kommen und die mich hastig weg. Du darfst jetzt nicht schwach werden. Sonst geben die anderen auch auf und wir sitzen hier und heulen nur noch. Bein stark, nicht für dich, für die anderen. Sie brauchen dich, ermahne ich mich und drehe mich wieder mit einem zaghaften lächeln um. Da kommt einer nach dem anderen zu mir und umarmt mich. Jeder flüstert, dass er es versteht und auch Paddy akzeptiert es, aber sein Gesicht ist starr. Nur Jessica sagt mit ganz nassem Gesicht:"Bitte Hannah, überlege es dir noch mal. Ich will dich nicht verlieren. "Ich ziehe sie in den Arm und sage:"Jess, würde es dir wirklich helfen, wenn ich wochenlang, halb tot, mit einer Glatze im Krankenhaus liegen würde und der Krebs trotzdem zurück kommt? Glaub mir ich fühle es das das nichts bringt. "

Genau das sage ich auch ein paar Tage später und der Arzt und er nickt, wenn auch widerstrebend. Er gibt mir ein starkes Schmerzmittel und wünscht mir alles Gute. Vorher sagte noch:"Du hast ein kleines bisschen Glück gehabt, diesen Krebs den du hast, der macht nicht, dass du irgendwann im Bett liegst und nichts mehr machen kannst, es wird innerhalb eines Tages ganz schnell gehen. Du stirbst an einem Herzversagen. " Als ich die Praxis verlasse, steigen mir mal wieder die Tränen in die Augen, aber dieses Mal lasse ich sie laufen. Ich habe mich entschieden zu sterben, ich werde vor den Kelly's, vor Jess und vor allem vor meinem Freund sterben. Da erscheint auch schon Johnny mit dem Auto und wir fahren ohne ein Wort zu sagen nach Hause.

Mal eine kurze Frage: Wie findet ihr meine ff bis jetzt? Das ist meine erste und ich würde gerne mal wissen was ich noch besser machen könnte. ♥♥♥

Ein Wunderschönes Jahr (Eine Paddy Kelly Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt