Ein Animagus?

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Als ich wieder aufwachte, war ich nicht allein. Um mein Bett verteilt standen Blaise, Crabbe und Goyle, Severus und noch ein paar andere. Draco saß direkt neben mir. "Sie wird wach!", meinte Miles Cornwall aufgeregt. Er war einer meiner ältesten und besten Freunde. Alle blickten mich jetzt gespannt an und ich öffnete langsam meine Lippen:"Was ist los?" Ich hielt mir erschrocken meinen Hals. Meine Stimme klang schrecklich heiser.

"Hey!", sagte Draco ruhig und ich lächelte in die Runde. "Das war so abgefahren!", begannen Crabbe und Goyle begeistert und ich sah sie fragend an. "Du hast uns nie erzählt, dass du ein Animagus bist!", erwiderte Blaise und ich sah kurz zu Draco, der es als einziger schon vorher wusste. "Er hat dich ganz schön heftig gegen den Baum gefeuert. Warum hast du das gemacht?" Ich war dankbar für den Themawechsel und lauschte jetzt gespannt den Erzählungen meiner Freunde.

Ich musste immer wieder kurz lächeln, aber Lachen wollte ich nicht. Meine Kehle war außergewöhnlich trocken und jeder Ton, den ich von mir gab, schmerzte. Am Nachmittag kam dann Madame Pomfrey und schickte alle weg. Dem konnte ich natürlich nicht wieder sprechen, also verbrachte ich die Nacht alleine im Krankenflügel. Bevor ich schlafen konnte fragte ich Madame Pomfrey noch mit letzter Kraft, warum es meinem Hals so schlecht ging, aber ihre Antwort hätte ich nicht erwartet. Sie meinte, Moody hätte mich im Bereich meiner Schlangenkehle ergriffen und sie stark verletzt. Außerdem meinte sie, ich dürfe mich die nächsten Wochen nicht mehr zurück verwandeln.

Diese Aussage gefiel mir natürlich gar nicht und ich schlief mit höchst schlechter Laune erst spät ein.

"Es tut mir leid, Miss White! Sie werden sich wahrscheinlich nie mehr verwandeln können!" "Was? Aber..." "Es geht leider nicht. Tut mir leid!" "Aber! Nein, warten Sie. Hey, stop! Neeeeeeiiin!!!"

"Neeeeeeiiin!", erschrocken wachte ich auf. Außer mir war zum Glück niemand im Krankenflügel, also hatte ich niemanden gestört. Ich atmete schwer bis ich plötzlich ein leises Kratzen und Klopfen an dem Fenster mir gegenüber hörte. Vorsichtig schlich ich darauf zu und öffnete das Fenster.

Auf dem Rahmen saß Champ und er hielt eine Packung Bertie Botts Bohnen im Schnabel. "Danke!", flüsterte ich sofort und bemerkte, dass man nichts hörte. Meine Stimme war weg.

Verängstigt legte ich mich wieder in mein Bett und versuchte zu schlafen. Es funktionierte nicht. Wo war meine Stimme? Ich wollte sie zurück haben! Wie sollte ich so  mit meinen Freunden kommunizieren. Da fiel mir die Lösung für meine Schlaflosigkeit ein. Meine Freunde! Sofort dachte ich an Draco, wie er mich vor einem Jahr das erste Mal küsste, an Crabbe und Goyle, wie sie mich im ersten Schuljahr in den schwarzen See geworfen hatten und hinterher gesprungen waren, wie wir mit Draco Reiterkämpfe veranstalteten und an Blaise, der mich immer auf die Schultern nahm, wenn ich keine Lust hatte, in den Unterricht zu gehen.

An mehr konnte ich mich nicht mehr erinnern. Ich war schon eingeschlafen.

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Hey, Leute!
Wieder ein Kapitel fertig. Ich hoffe ich bin schnell genug und wünsche wie immer viel Spaß beim Lesen!

Der Eisprinz und seine PrinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt