Badboy or Teacher

1. Kapitel

"Hey Sophie, wie geht's dir?"- "Super und dir?"- "Eigentlich ganz gut bis auf den ganzen Lernstress. Ich hab alles gelernt, bis auf das letzte Kapitel im Buch, das muss ich mir nochmal anschauen. Bist du schon gut vorbereitet auf die Matheschulaufgabe morgen?"- "Mathe? Achso ja Mathe... Ähm... ja natürlich ich kann alles. " Natürlich kann ich gar nichts. Ich versteh nicht mal ansatzweise irgendetwas in Mathe. Schau ich so aus als würde ich ich den ganzen Tag so wie meine Freundin Nathalie an meinem Schreibtisch hocken und lernen? Nein, nicht wirklich. Stattdessen mach ich mir es lieber auf meinem Bett bequem und mach mich auf die Suche nach schicken Klamotten im Internet. Mein Kleiderschrank ist zwar kurz vorm Platzen, aber das ist mir egal. Meine Mutter beschwert sich immer darüber das jede Woche etliche Pakete mit neuen Anziehsachen kommen, aber wenn man nunmal die Beliebteste und Hübscheste sein möchte, dann muss man eben jeden Trend nachgehen und auf Markenklamotten achten. Ihr fragt euch sicher, woher ich die ganze Kohle her hab. Nun meine Eltern sind Gründer einer Firma und verdienen damit tonnenweise Geld und da ich Einzelkind bin, geben sie mir monatlich 500€ Taschengeld. Aber dennoch ist das Trauige, dass meine Eltern kaum für mich da sind, da sie sehr berufstätig und ständig unterwegs sind. Sie denken mit dem vielen Geld würden sie es wieder ausgleichen, weil sie fast keine Zeit für mich haben. Ich wohne mit ihnen und einer Haushälterinn in einer riesigen Villa in Berlin. Wir haben einen Chauffeur, der mich zur Schule, meine Eltern zur Arbeit oder sie zum Flughafen bringt. Meine Freundin Nathalie, die nicht weit von mir entfernt wohnt, können wir jeden Tag mitnehmen, so spart sie sich das nervige U- Bahn-Gefahre und sie kommt genau wie ich, früher in die Schule.
Nach einer lästigen Stop and Go- Fahrt, kommen wir endlich an der Schule an. Es ist erst viertel vor acht und die meisten Schüler stehen noch draußen am Pausenhof und reden mit den anderen Schüler. Darunter befindet sich auch mein Schwarm Nick, der eine Klasse über mir geht. Er sieht heute einfach wieder so perfekt aus. Kurze blonde Haare, durchtrainierter Körper und strahlend blaue Augen. Bei seinem Anblick kann ich einfach nicht anders als in meine Lippen zu beißen. Ich halte kurz inne, als ich bermerke das er mich ansieht. Ein kurzes und versautes Lächeln huscht ihm über das Gesicht. Ich muss kickern. Mit einem Strahlen und gut gelaunter Stimmung gehe ich zu meinen Mädels. Nathalie ist bereits zu ihrer Streberclique gegangen. Gut, ich mag sie nicht wirklich besonders, aber sie ist die einzigste, die mir den Schulstoff erklären kann und ich durch sie noch die ein oder andere bessere Note erzielen konnte. Deswegen ist mein Verhalten zu ihr auch ein wenig geheuchelt. Aber das checkt sie zum Glück nicht. Sarah, Julia, Jacky, Kim und Anna stehen wie immer neber der Tischtennisplatte. Ich sehe wie Kim, Jacky Bilder von heißen Jungs auf ihrem Handy zeigt. "Uhhh der ist ja mal hot. Kennst du ihn persönlich?",fragt Jacky. "Nein leider nicht aber Sophie folgt ihm auf Insta", antwortet Kim. Sarah genervt: "Oh man, warum musst du Kim, denn immer gleich alle Typen die du heiß findest screenshoten?" "Ach, nur so",gibt sie zurück. "Jaja, schon klar. "
"Hey Mädels. Na ist alles klar bei euch?" Alle andern im Chor: "Hey Sophie."- "Sag mal, kennst du diesen Typen oder warum folgst du dem?"- "Ja, er ist der Sohn vom Angestellten meiner Eltern." "Weißt du irgendwas über ihn?"- "So viel ich weiß Jacky, hat er eine Freundin und wohnt in London, da seine Elten geschieden sind und er mit seiner Mutter dort hin zog." "Achso, schade."
Die Klingel ertönt. Alle Schüler rennen zum Haupteingang. Ich frage mich echt warum die alle so heiß auf den Unterricht sind, denn woher sollen sie sonst diese Motivation haben. An der Ecke sehe ich Nick, wie er noch den letzten Zug von der Zigarette nimmt und sie schließlich am Boden ausdrückt. Nach einem kurzen Blick aufs Handy, begibt auch er sich auf den Weg in seine Klasse. "Kommt Mädels, wir müssen"
Ist ja mal wieder typisch, das Klassenzimmer ist nicht aufgespeert und wir stehen hier wieder total dumm rum. Aber zum Glück bleibt noch kurz zeit zum Quatschen. In der ersten Stunde haben wir Deutsch. Total öde, denn wir lesen gerade irgendeine Lektüre von Franz Kafka, die niemand so wirklich versteht. Anstatt mich auf die Zeilen und den Inhalt des Buches zu konzentrieren, habe ich nur Gedanken für Nick. Warum hat er mir zugelächelt und will er wegen dem versauten nur das eine? Ich werde es herausfinden. Die Schule vergeht wie im Flug und als ich mich von meinen Freundinnen verabschiedet hab, warte ich vor dem Eingang auf meinen Chauffeur, der zum Glück pünktlich kommt. Als ich zu Hause ankomm, gehe ich erstmal ins Bad und bürste mir meine langen blonden Haare, mache sie zu einem Messidutt, schminke mich ab, befreie mich von meiner hautengen Jeans und ziehe mir eine Jogginghose an. Unsere Haushältern ist gerade dabei das Essen auf den Tisch zu stellen, als ich in die Küche komm. Es gibt Spaghetti Carbobara. "Und wie war die Schule?"- "Eigentlich ganz ok."
"Na dann. Ich mach jetzt die Wäsche brauchst du noch irgendetwas?" - "Nein, Danke. Es ist alles in Ordnung. Sie haben übrigens hervorragend gekocht." "Danke, das freut mich zu hören." Nach dem Essen gehe ich wieder in mein Zimmer und höre erst ein wenig meine Lieblingsplaylist, die fast nur aus Rap besteht. Gerade in dem Moment, als ich an mein Handy gehen wollte um ein neues Lied auszuwählen erscheint der Name Nick auf meinem Display. Mir bleibt fast das Herz stehen und ich kann es kaum glauben. Sonst bekomm ich immer tausende andere Nachrichten von Jungs aus meiner Jahrgangsstufe, aber diesmal ist es mein Schwarm. Er schreibt:
Hey
Wie geht's?
-
Ganz gut und dir?
-
Perfekt.
Lust später was zu unternehmen? Wir könnten doch in die alte Lagerhalle gehn.
-
Ja, gerne.
-
Gut dann komm in die Birkenstraße 14 um 16 Uhr. Ich werde davor stehn.
-
In Ordnung, bis später.

Okay, er will sich mit mir in einer Lagerhalle treffen. Was hat er mit mir vor? Ich hatte mich zwar mit meine Feundinnen verabredet, aber das kann ich ja absagen.