7. Kapitel

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„Wie war es heute bei der Therapie?", fragte mein Vater beim Abendessen.

Konnten wir nicht einmal zusammen sitzen, ohne über die Therapie oder mich und meine Probleme zu reden?

„Frau Schröder meinte, wenn es so weiter geht, wird es bald besser!", antwortete meine Mutter strahlend.

„Dann braucht ihr aber noch ein paar Dinge, mit denen ihr mich erpressen könnt!", sagte ich bitter und starrte auf mein Essen. Wahrscheinlich zählte der Fortschritt in der Therapie gar nicht richtig!

„Aber Lila, willst du denn nicht auch, dass es dir wieder besser geht?" Meine Mutter sah mich traurig an.

Mir reichte es! Ich sprang auf und zischte: „Mir geht es gut! Und wie soll mir eine Therapeutin helfen, die immer nur die gleichen Fragen stellt?" Ich ging zur Tür und blieb noch Mal stehen. „Mir geht es gut aber ihr erinnert mich immer wieder an diesen beschissenen Abend!" Dann rannte ich hoch in mein Zimmer und schmiss die Tür zu.

Ich legte mich auf mein Bett und setzte die Kopfhörer auf, dann drehte ich die Musik ganz laut.

Konnte meine Familie es nicht einfach gut sein lassen? Céline ging es bestimmt gerade super gut! Ihre Eltern waren bestimmt nicht so nervig.

Da piepte mein Handy, ich hatte wohl eine Nachricht bekommen. Ich öffnete sie und fing an sie zu lesen:

Hey Lila,

Tut mir echt leid aber ich bin krank und komme morgen nicht in die Schule. Versuch nicht von den Jungs getötet zu werden, LG Sarah.

Na super! Ich antwortete ihr mit „Gute Besserung" und ging dann schlafen. Ich war total müde!

Ich hatte einen Alptraum von Jace und so fuhr ich mitten in der Nacht verschwitzt aus dem Schlaf.

Ich versuchte, wieder einzuschlafen, doch es klappte nicht. Schließlich stand ich auf und ging hinunter in die Küche.

Das Haus war dunkel und ich ließ das Licht aus, ich wollte nicht, dass meine Eltern mitbekamen, dass ich wach war.

Ich trank ein Glas Wasser und setzte mich dann auf das Sofa im Wohnzimmer. Im Fernsehen lief nur Mist aber ich zwang mich trotzdem dazu, etwas zu gucken.

Am nächsten Morgen wachte ich auf dem Sofa auf und der Fernseher lief noch. Ich schaltete ihn verschlafen aus und schaute auf die Uhr. Mist, in einer halben Stunde fing der Unterricht an!

Ich fragte mich, wo meine Eltern waren, aber dann viel mir wieder ein, dass sie gesagt hatten, dass sie heute länger schliefen uns ich alleine aufstechen musste.

Ich lief schnell in mein Zimmer und machte mich fertig. Ich war total müde und immer noch sauer auf meine Eltern. Der Tag würde schlecht werden, Sarah war ja krank und so war ich alleine in der Schule.

Ich schnappte mir einen Apfel aus der Küche und rannte zum Auto. Dann fuhr ich los.

Ich sah auf die Uhr am Armaturenbrett und seufzte auf. Der Unterricht begann genau jetzt.

Ich beschloss, noch einen Kaffee zu kaufen, da ich ja eh zu spät kam.

Beim Becker setzte ich mich an einen Tisch und trank in Gedanken versunken das Koffeingetränk.

„Hey Lila!", sagte plötzlich jemand und setzte sich mir gegenüber.

Ich sah auf und da saß Jace. „Was willst du?", brummte ich. Auf den konnte ich im Moment echt verzichten!

„Hast du Lust, mit mir auf eine Party zu gehen?", fragte er.

„Nein und jetzt zisch ab!", antwortete ich genervt. Warum konnte er mich nicht in Ruhe lassen?

Lila - nur die Zukunft zähltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt