31. Pov. Maudado

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Schulkram. Schulkram. Schulkram. Und dann noch Zeit für Micha nehmen. Wenn es doch nur so einfach wäre. Ich stieß einen verzweifelten laut aus und machte mich dann daran meine Mathehausaufgaben weiter zu lösen. Micha schlief zum Glück. Aber lag sehr unruhig da, zuckte ab und zu zusammen und schien nicht wirklich gut zu träumen. Danach nur noch Deutsch und ich hatte das ganze Wochenende Zeit für Micha. Irgendwie freu ich mich schon darauf. Das wird das erste Wochende an dem er wieder ansatzweise normal ist, deshalb lohnt es sich auch seine Hausaufgaben früher zu machen. Ich streckte mich jnd schrieb motiviert weiter. Noch drei Aufgaben. Fertig! Jetzt Deutsch. Blabliblub. Kann ich später noch machen! Ich legte mich zu Micha und kuschelte mich in seine Arme. Er murrte leise aber legte direkt sanft seine Arme um mich. Ich schloss die Augen, fühlte mich sicher, geborgen, beschützt und geliebt. Dieses Gefühl hatte ich so lange vermisst. Jetzt ist er wieder fast der Alte. Manchmal fehlen ihm noch ein paar kleine Worte oder seine Finger fangen wieder härter an zu zittern aber das ist okay. Sanft strich er über meinen Bauch, sofort breitete sich eine Gänsehaut auf meinem Bauch aus. Lippen legten sich auf meinen Nacken und verteilten sanft ihre Küsse. Ein Schaudern überzog meinen Rücken. Ich genoss es. Diese Zärtlichkeiten, Berührungen strahlen so viel Liebe in und Zuneigung aus. Ich liebe es, liebe ihn. Er ist so toll. Ich drehte mich zu ihm um. Müde schlugen sich seine Augen wieder auf und betrachteten mich. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich küsste ihn sanft. Er erwiderte liebevoll, vertiefte den Kuss sanft, brachte seine Zunge ins Spiel. Dieser Kuss wurde immer intensiver. Er schmeckte nach Pfefferminz und einen Hauch Zimt. Ich liebte diesen Geschmack, kam ja auch von ihm. Langsam fuhren seine Finger über meine Weite und ruhten an meiner Hüfte. Wieder Gänsehaut. Er lächelte und löste sich. Ich verlor mich in seinen Augen. Ich träumte. Von ihm. Von mir. Einer besseren Zukunft. Einer besseren Welt. Kindern. Akzeptanz. Tieren. Respekt. Liebe. Ganz viel Liebe. Liebe für alles und jeden. Es war fasziniernd, was seine Augen in mir auslösen können. Was eine einzige seiner Berührungen in mir auslösen kann, Liebe, Geborgenheit, Schutz, Glück, das Gefühl einer Familie. Auch wenn wir nur zu zweit waren. Seine Finger strichen wieder hoch, glitten über meinen Rücken und krallten sich dann sanft in mein Haar. Ich genoss es i mmer und immer mehr, schmiegte meinen Kopf an seinen Brustkorb. "Ich liebe dich, mein kleines Schneckchen." Ich kicherte leise. Seine sanft gehauchten Worte breiteten sich in meinem Herz aus und hinterließen einen warmen Fleck. Er nannte mich Schneckchen, seitdem ich ausversehen statt Katze, Schnecke gesagt hatte. Jetzt brauche ich nur noch einen tollen Spitznamen für ihn. Obwohl eigentlich ist auch schon so alles perfekt. Ich in seinen Armen. Zufrieden, glücklich. Mehr wollte ich nie. Es ist als wirklich so wie Johnnyboy schon sagte "Alles was wir brauchen, ist Liebe." Erst dann ist ein Mensch wirklich erfüllt, weil er dann weiß, was er verpassen würde, wenn er nicht hier wäre und Liebe das einzige Gefühl ist, was all den Schmerz dieser Welt überschreibt.

Der Tod? Was bedeutet das schon ungeliebt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt