Destination: Larvenfelds Büro. Punktlandung direkt vor seinem Schreibtisch. Selbiger musste allerdings etwas verrückt werden, damit wir heraus konnten. Nicht alle hatten die Grazie sich wie Marcus über die Tischplatte zu schwingen.
Während die beiden Käferlarven sich auf einem Weg der Kommunikation austauschten, deren Marcus und ich nicht so recht folgen konnten - es schien eine Art Gedankenübertragung zu sein, drehten wir Däumchen. Eine ganze Weile. Und vielleicht noch ein paar Minuten mehr. Während ihrer Kommunikation nahm das Gesicht der Bürgermeisterlarve einen glückseligen Zug an. Die Arme ihres Wirts gestikulierten wild und er sprang von einem Bein aufs andere. Ich hatte nicht schlecht Lust, mir 'nen Eimer Popcorn zu organisieren. Das hier war ganz großes Kino.
Endlich waren sie fertig.
„Doctoress? Wir haben uns entschieden dir zu vertrauen. Die Bürgermeister-Larve und ich möchten allerdings uneingefroren mit dir reisen. Die Ladeaktion kann sofort beginnen. Es sind noch 743 Käfer zu verfrachten."
„Wir möchten uns außerdem bei dir und den Menschen entschuldigen."
Ob der Sinneswandlung war ich doch etwas erstaunt und zog die Augenbrauen hoch.
„Wie kam es eigentlich, dass ihr hier gelandet seid? Und alles so kam, wie es...ähm...kam?", erkundigte ich mich.
„Wir hatten eine große Hungersnot auf unserem Planeten. Also begaben wir uns als Konglomerat von Käferlarven in eine Hülle aus Eis ins All um uns eine neue Heimat zu suchen. Als wir die Erde erreichten, wurden wir neugierig und navigierten unseren Eisberg zu weit in eure Atmosphäre. Die Schwerkraft setzte ein, unser Eis schmolz und wir hagelten auf den Friedhof.", erklärte die Bürgermeister-Larve.
Die Larvenfeld-Larve übernahm:
„Dort waren wir erfreut über all die - entschuldige bitte - gammeligen Körper, die wir dort fanden. Sie nährten uns. Dann stellten wir fest, dass der Körper, den ich benutze, sehr gut erhalten war und kein Leben mehr enthielt. Mit ein wenig Käferbiologie konnte ich ihn beleben und mir zu Nutze machen."
„Schnell fanden wir eine Möglichkeit den Schlupf der sehr intelligenten Larven zu unterdrücken. Aber der Katzensaft war nicht so effektiv wie der, den wir von den Menschen extrahierten."
„Hättet ihr euch denn nicht noch einmal zu einem Konglomerat zusammenfinden können um den Planeten zu wechseln?", wollte ich wissen.
„Nein, die ist uns nur einmalig im Larvenstadium möglich." antwortete Larvenfeld.
„Und warum die Nummer mit der Walzung? Ihr hättet „Es" sicher auch auf andere Weise gewinnen können." Beim Fragenstellen konnte ich recht hartnäckig sein.
Die Bürgermeister-Larve antwortete:
„Wir haben bei unserem Kontakt mit den Menschen schnell festgestellt, dass sie eigentlich nichts anderes im Kopf haben, als ihr Aussehen. Und da wir ja nicht dumm sind, haben wir mit der Walzung eine sehr effektive und gewaltfreie Methode gefunden, „Es" aus den Menschen zu pressen um unser Larvenstadium zu erhalten."
Die Larvenfeld-Larve fuhr fort:
„Die Menschen waren begeistert so dünn zu werden und kamen alle freiwillig. Gegen den geringen Teil, der sich widersetzte, mussten wir aber etwas tun. Also setzten wir noch eins oben drauf. Wir erfanden die Farbtransformation als neuen Mode-Hype. Auch hier folgte die breite Masse dem Trend. Die Walzung wollten wir nicht über eine Gesetzesgrundlage erzwingen, weil es ja ein erheblicher Eingriff in den Körper eines Menschen ist, aber die Farbtransformation schon. Sie ist nur eine oberflächliche Angelegenheit."
Die Bürgermeister-Larve ergänzte:
„Alle, die sich dem Pinken-Modetrend widersetzten - und das waren meist die, die auch nicht gewalzt werden wollten -, konnten wir aufgrund der Gesetzesgrundlage verhaften und zwangsfärben, bzw. nach der Inhaftierung auch walzen. Das letztere fiel dann gar nicht mehr auf." Die Bürgermeister-Larve blickte schuldig drein. „Es hätte sicher auch eine andere Lösung gegeben. Das wissen wir jetzt."
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The Doctoress - Think Pink! (1)
FanficUrheberrechtlich geschützt! Copyright by rivka76 Während die - immer noch - moppelige Doctoress die Folgen ihrer Regeneration gern auf ihrer Couch und in ihrer Wohnung auskurieren möchte, wird sie mit Kopfschmerzen, sich überlagernden Gedankenströmu...