Prolog

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2. Mai 1998 - Die große Schlacht von Hogwarts

Hier stand er nun, zwischen all seinen Mitschülern und starrte geschockt in die Ferne. Hunderte von Todessern waren dabei über die Brücke direkt vor die Tore von Hogwarts zu marschieren.

Ganz vorn war Er.

Voldemort schritt mit erhobenem Haupt voran und grinste sein widerliches, böses Lächeln. Dicht hinter ihm konnte Draco den Wildhüter von Hogwarts erkennen, diesen schwachköpfigen Hagrid.

Aber was machte der beim dunklen Lord ?

Als die Gruppe näher kam, konnte Draco sehen, dass Hagrid gefesselt war.

Es herrschte eine Totenstille. Alle Schüler hielten vor lauter Angst den Atem an.

Auch Draco hatte Angst.

Plötzlich stoppte die Gruppe der Todesser und nur der dunkle Lord selbst schritt weiter.
Nun standen die Schüler und Lehrer auf der einen Seite des Innenhofes, die Todesser auf der anderen und der dunkle Lord genau in der Mitte zwischen beiden Parteien.

Niemand sagte ein Wort und Draco erkannte, dass Hagrid einen leblosen Körper in seinem Arm trug und er ahnte nichts gutes.

Plötzlich durchbrach die röchelnde Stimme des dunklen Lordes die grausame Stille:
,,Harry Potter ist tot!"

Kurz darauf hörte man einen Schrei und die kleine Weasley rannte dem dunklen Lord entgegen, konnte aber noch rechtzeitig von ihrem Vater gestoppt werden.

Als Draco realisierte, dass Harry Potter tot ist, wurde ihm kotzübel.
Potter war die einzige Chance, den dunklen Lord zu besiegen und jetzt ist er tot.

Nach aussen hin, sah es all die Jahre so aus, als würde er Harry Potter abgrundtief hassen. Klar er mochte ihn nicht besonders, was aber nur daran lag, dass er insgeheim immer so sein wollte wie er. Er war schlichtweg neidisch auf Harry Potter, da dieser all das besaß was er selbst niemals richtig haben würde.
Potter hatte loyale und treue Freunde, die ihn akzeptierten egal wer oder was er war, auf die er sich verlassen konnte und mit denen er Lachen konnte.
Seine Freunde sind da anders. Die wollen alle nur mit ihm befreundet sein, weil er ein Malfoy ist.

Die Stimme des dunklen Lords riss Draco aus seinen Gedanken. ,,Harry Potter ist tot und von diesem Tage an, werdet ihr mir folgen. Nun ist es an der Zeit euch zu bekennen. Tretet vor und schließt euch uns an oder sterbt."

Erneut Totenstille.

Draco sah, wie seine Eltern ein paar Schritte aus der Reihe hervortraten und nach ihm riefen.

Und da wusste Draco, dass er mal wieder keine Wahl hat.

Er hatte noch nie eine Wahl gehabt.

Seit seiner Kindheit litt er unter seinem Vater, der ihm immer wieder eintrichterte, zur Not auch mit Gewalt, dass er ein Malfoy war, ein Reinblüter.
Er hat noch nie die Ansichten seines Vaters geteilt und er wusste auch, dass seine Mutter dies nicht tut.

Aber beide litten Sie nun schon seit Jahren unter dem tyrannischen Lucius.

So richtig schlimm wurde sein Leben aber erst, als der dunkle Lord zurück an die Macht kam und sein Vater ihn zwang ein Todesser zu werden.
Seit dem besteht sein Leben nur noch aus Angst. Er wollte das alles nicht mehr.
Er hatte all seine Hoffnung in Harry gelegt, dass Lord Voldemort ein für alle Mal verschwindet.

Er registrierte erst jetzt, das hunderte von Augen auf ihn gerichtet waren und auf eine Reaktion von ihm warteten.

Auch Sie sah ihn an.

Draco wusste, wenn er jetzt nicht die Seite wechseln würde, dann müsste er sterben.

Wie automatisch ging sein Blick ein letztes Mal zu Ihr.

Sie sah ihm direkt in die Augen und er konnte seinen Blick einfach nicht abwenden.
Er wusste, dass Sie ihn hasst, nachdem wie er Sie jahrelang behandelt hat, doch jetzt sah sie ihn mit traurigen Augen an, ja fast schon mittleidig.

Sein Herz brach in tausend kleine Stücke.
Er sah sie sich ein letztes mal an, prägte sich ganz genau ihre braunen Augen ein, ihre Locken und ihr wunderschönes Gesicht.
Dann wandte er den Blick ab und schritt durch die Menge, direkt in die Arme des dunklen Lords.

Gott wie sehr er ihn hasste.

Show me your heart ~ DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt