10. Kapitel - Ein Gast zum Lunch (6)

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Ich sagte darauf nichts, sondern lächelte sie lediglich an und zwinkerte ihr einmal zu. Wieso sollte ich auch verheimlich was ich unter anderem von ihr wollte. Sie mochte jung sein, doch nicht völlig naiv, außerdem genoss ich es wie ihre Wangen langsam begannen weiter rosa anzulaufen, als sie meine Andeutung weiter führte. Was für ein süßes Ding sie doch war. Fast etwas beschämt senkte sie ihren Kopf, doch meine Hand wagte sie immer noch nicht loszulassen. Am liebsten hätte ich laut gelacht, doch ich hielt mich zurück.

„Komm lass uns gehen. Nicht, dass du mir noch verhungerst." Nun übernahm ich wieder die Führung. Sie hatte mich wirklich genug hinter sich her gezogen.

Wir verließen den Wohnkomplex und liefen zu meinem Auto. Der eisige Wind blies ungehindert in unser Gesicht und deshalb zog ich das junge Ding näher zu mir heran. Sie kuschelte sich zu mir heran und wir begannen noch schneller zu laufen. Wie ein Gentleman, der ich nun mal nach Außen hin immer vorgab zu sein, öffnete ich meiner Gesellschaft die Beifahrertür. Lächelnd sah sie mich schnell an, bevor sie auf den Sitz rutschte. Ich schlug die Tür ins Schloss. Jetzt war sie mir ausgeliefert.

Mit einer flüssigen Bewegung glitt dann auch ich auf den Fahrersitz. Nun waren wir gefangen. Ein kleiner leicht zu kontrollierender Raum. Eigentlich perfekt für mich und dennoch musste ich mich noch zurück halten. Bald, bald...

„Schön warm." Victoria begann ihre Hände aneinander zu reiben, als die Autoheizung ansprang. Ich begann zu lachen. Überrascht sah sie mich an.

„Du hättest dich vielleicht etwas wärmer anziehen müssen." Der Wagen glitt etwas harsch in die nächste Kurve und so schob es Victoria etwas näher an mich heran. Ihre weiche weiße Jacke verpasste mir dabei einen elektrischen Schlag. Ich zuckte zusammen. Verdammter Polyester.

„Oh tut mir leid!" Ihr war nicht entgangen, dass sie mich geschockt hatte, dann allerdings begann sie zu lachen. Die Kleine hat wohl doch einen Hauch von sadistischen Humor. Ich schüttelte nur den Kopf, doch gab ansonsten nicht wirklich einen Kommentar ab. Ganz konnte ich mir das Lächeln allerdings nicht verkneifen. Welches noch deutlich breiter wurde, als ich plötzlich ein tiefes, etwas schiefes Grummeln zu hören begann. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Victoria ihre Augen aufriss und ihre beiden Arme um ihren Bauch schlang. Ich biss mir auf die Unterlippe.
"Hunger?" Sie schien gehofft zu haben, dass ich sie nicht gehört hatte und sah mich etwas schockiert an. Ich konzentrierte mich weiterhin auf die Straße.

"Ein wenig, vielleicht...Was wollen wir eigentlich zu Mittag machen?" Der Wagen glitt erneut etwas harsch in die Kurve. Leicht hörte ich sie murren.

"Lass dich einfach überraschen." Wir waren fast angekommen. Hoffentlich war Charlie aus der Wohnung verschwunden. Ich wollte auf keinen Fall, dass die beiden aufeinander trafen. Charlie würde seine Finger nicht mehr von ihr nehmen können. Mein Plan schloss ihn nun gänzlich aus. Er würde mir das alles noch versauen.

Der Wagen glitt in die Garage. Sie lebte wirklich nicht weit entfernt von meiner Wohnung. Wirklich praktisch, sollte ich sie einmal zu mir holen wollen.

"Wir sind gleich da." Victoria nickte. Die Jacke, die sie während der Fahrt geöffnet haben musste, zog sie nun wieder fester um ihren Körper. Sie schien nervös zu sein. Ach sie hatte ja gar keine Ahnung.

Langsam verschwand das Tageslicht aus dem Auto, als wir hinunter in die Garage fuhren. Es gab keinen Gegenverkehr. Victoria sah aus dem Fenster und bewunderte, die mit unter wirklich hochpreisigen Autos. Ihre Augen wurden groß und staunend, wie die eines Kindes. Manchmal war sie wirklich leicht zu beeindrucken, doch da war sie wohl auch nicht die Einzige. Für zahlreiche meiner Opfer reichte es bereits, wenn sie mich im Anzug sahen und ich ihnen den Abend ausgab. Wenn nicht sogar noch weniger. All die Eigenständigkeit der Frau mochte ja schön und hart erkämpft sein, doch eigentlich wollten sie doch lediglich jemanden finde, der sie unterstützen konnte. Sicherheit, wenn schon nicht durch die reine Liebe eines Menschen, die in dieser Zeit eigentlich nicht mehr Wert war, als die Beteuerung eines Mannes, dass er beim Sex nicht gerne an seine hübsche Arbeitskollegin dachte, dann zumindest durch das Geld. Kann mich dieser Mensch unterstützen, hätten es unsere Kinder gut. Besinnen sich doch zu meiner eigenen Überraschung wieder mehr Frauen auf die Familie. Lange haben Frauen dafür gekämpft nicht mehr an dieses Familienbild gebunden zu sein und nun saßen sie da und träumten von Haus, Garten, Hund, Kinder, Ehemann. Stürzen sich doch sogar schon immer früher wieder die Frauen in die erste, zum Scheitern verurteilte, Ehe. Ich bin wirklich nicht gewillt mich zu beschweren. Es machte das alles wirklich so einfach für mich.

"So hier wären wir." Ich fuhr mein Auto auf seinen gewohnten Parkplatz und brachte den lauten Motor zum Schweigen. Nicht gleich begann sie sich zu rühren, als wand ich meinen Oberkörper herum und sah sie an. Sie hatte ihre Hände gefalten und schien zu überlegen. Sie sagte nichts und auch ich beschloss kein weiteres Wort von mir zu geben. Stattdessen lehnte ich mich etwas nach vorne und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. Dabei hatte es meine Hand leicht hinunter zu wandern, ohne sie wirklich zu berühren und den Gurt zu lösen. Mit einem Klipp sprang die Schnalle aus der Halterung und der Sicherheizgurt zog sich ein. Dumpf hörte ich sie schlucken.

Ich lehnte mich zurück und löste den Gurt nun auch bei mir. Dann öffnete ich in der selben Bewegung auch meine Tür und verließ den Wagen. Victoria schien noch etwas überfordert und erwachte erst nach einer weiteren Sekunde aus ihrer Starre. Bevor sie allerdings recht reagieren konnte befand ich mich bereits an ihrer Tür und öffnete sie ihr. Mit ihren großen Augen sah sie zu mir hoch.

"Madam." Ich reichte ihr meine Hand und half ihr so aus dem Auto. Ihre Wangen waren erneut leicht gerötet. Oh Victoria, du wirst mir nicht mehr lange widerstehen können. Du wirst einfach nach meiner Pfeife tanzen und dabei wirst du nicht einmal wissen wie dir geschieht. Ich werde die Zeit mit dir allein wirklich sehr genießen. Für dich ist es bereits zu spät. Deine Chance zu fliehen verschwand in dem Moment, als du mit mir ins Auto gestiegen bist du dein Duft den Raum gefüllt hat.

"Dankeschön."

Als sie stand lächelte sie mich an. Ich hielt weiter an ihrer Hand fest. Die großen unschuldigen Augen sahen zu mir hoch und für einen Moment schien sich ein neues Gefühl in mir zu regen. Es war fast so etwas wie Schuld. Kaum bemerkte ich es dann allerdings schien es auch wieder zu verschwinden. Der wenige Schlaf begann sich schlecht auf meinen geistigen Zustand auszuwirken. Anscheinend litt ich nun auch schon an Wahnvorstellungen.

„Und nun komm." Ich trat langsam ein paar Schritte zurück. Ganz bereitwillig folgte sie mir. Das Lächeln noch immer ganz unbescholten auf den Lippen. Nun bekam ich Lust zu spielen. Ich wollte sie über ihre Grenzen treiben, dieses kleine süße Ding. Schritt für Schritt zog ich sie zu dem Aufzug. Nun war es nicht mehr sehr weit. Zurück in das traute Heim.

Ihre Schuhe klackerten auf dem dicken Betonboden. Ihre Jacke schwang um ihren Körper und umspielte ihr Kleid. Etwas zögerlich folgte sie dennoch, so verzaubert sie auch zu seien schien. Doch sie kam mit. Kein Wort des Widerspruches. Eine wirklich Freude dieses Kind.

Wir kamen zu dem Aufzug. Ich drückte mit einer schnellen Bewegung auf den Knopf und zog im selben Moment das kleine Mädchen auch noch näher an mich heran. Die Tür glitt auf und nach einem Augenblick verschwanden unsere beiden Körper in diesem Käfig. Überrascht taumelte sie gegen meine Brust. Eine Hand legte ich an ihre Taille und hielt sie so an Ort und Stelle. Ihr Körper begann zu erstarren.

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