Kapitel 52

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Skye

Kyle, Luca und Rafael packten einige Bettgeschichten aus. Ich saß still neben ihnen und lauschte nur. Ihr Elan und ihre Energie, welche sie darein steckten, um diese Storie's zu erzählen waren echt grandios. Milo redete ab und zu mit, aber war sonst auch still bis auf sein warmherziges Lachen, was mein Herz höher schlagen ließ.

Die Teile, die ich einigermaßen mitbekam waren nur Geshichten von Milo und seinen Mädchen in diesen Wochen. Am liebsten wäre ich rausgestürmt und sofort in den nächsten Flieger gestiegen, um wieder wegzufliegen. Egal wohin - die Hauptsache war, dass ich hier weg kam und das so schnell wie möglich. Ich verstand sie echt nicht, ganz ehrlich. Rafael wies die beiden schon draufhin, dass es gerade nicht gut aussah und sie mussten die Bettgeschichten rausholen.

Ein Applaus für die beiden Herren.

"Also sie hat schon übertrieben bei seinem Rücken und dann der Knutschfleck. Ich sag dir der konnte nicht mehr rausgehen", sprach Luca gelassen und Milo musste auflachen.

Gekränkt, genervt und tierisch verständnislos blickte ich zu meinem Bruder, der ein Schmunzeln auf den Lippen trug und Milo auf die Schulter klopfte. Da es mir vollkommen reichte über was sie redeten und mich es noch wütender und trauriger machte, stand ich auf, zog mich an und lächelte allen vier Jungs, besonders Milo, angepisst an und verschwand raus. Draußen stöpselte ich mir direkt die Kopfhörer in die Ohren und lief den Times Square entlang.

Menschen über Menschen sammelten sich und hatten alle was zu tun. Ich lief an allem und jeden vorbei und machte mich auf den Weg nachhause. Mit der Zeit versuchte ich einen klaren Kopf zu bekommen und rauchte eine, aber um ehrlich zu sein blieben mir all diese Fetzen von deren Gespräch im Kopf und wollten auch nicht verschwinden. Ich war verletzt und enttäuscht, aber was hätte ich erwarten sollen? Dass er die drei Wochen in seinem Zimmer hockt, nichts macht und sich Vorwürfe macht, dass er nicht von Anfang an ehrlich zu mir gewesen war, oder dass er sich nicht mit anderen trifft?

Ich war dumm und hab meine Zeit geopfert, um mir über dieses miese und schreckliche Problem Gedanken zu machen. Und er vögelt jeden Tag eine Neue - danke, Schicksal.

Meine Musik hörte auf mit spielen und ein Anruf kam rein. Ich blickte aufs Display. Rafa rief an. Seufzend nahm ich den Anruf an und knurrte: "Was?"

"Warum zum Teufel bist du raus und wo steckst du?", sein Ernst?

"Als ob du von mir erwartest, dass ich neben euch sitze und mir anhören muss mit welchen Weibern Milo, dieses Arschloch, geschlafen hat während ich mir im Urlaub Gedanken gemacht habe. Ehh hallo, geht's noch?", schnaubte ich und lief in unsere Lobby rein.

Es herrschte Stille am Telefon und ich wartete gespannt auf seine Antwort und nebenbei auf den Fahrstuhl. Plötzlich erklang ein Seufzen und eine verzweifelte Stimme: "Skye, mir ist es gerade völlig egal, ob du es willst oder nicht, aber ihr werdet gleich miteinander reden müssen. Von mir aus, schließe ich euch in deinem Zimmer ein und lasse euch erst raus, wenn ihr fertig seid."

Leise Oh's ertönten und mir wurde sofort bewusst, dass Rafael mich auf laut hatte. Ich stellte mich in den Aufzug, drückte auf unsere Zahl und die Türen schlossen sich. Sarkastisch lachte ich auf und schüttelte den Kopf.

"Du, Wichser, hast mich auf laut. Bis ihr hier seid, da bin ich schon lange wieder weg", wütend und kalt hinterließen diese Worte einen Schauer auf mir und in mir kochte es nur so vor Wut. Ich legte auf und wartete bis die Türen sich wieder öffneten, um so schnell wie möglich mit meinen Sportklamotten abzuhauen.

Ain't nobody takin my babyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt