Kapitel 11: Unerwünschter Besuch

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Nach dem ganzen Mist von gestern und dann noch die psychische Belastung durch den Besuch meiner Familie, war ich einfach erschöpft eingeschlafen. Irgendwann bemerkte ich zwar dass es klopfte aber ich wollte nicht aufstehen. Mein Besucher gab aber nicht auf und hämmerte einfach noch viel lauter gegen die Tür. „Verpiss dich", knurrte ich nur in mein Kissen und schließe wieder die Augen. Das Klopfen hörte auf aber nur ein paar Augenblicke später öffnete sich die Schiebetür zu meinem Schlafzimmer. „Ich hab dir doch gesagt dass ich nochmal vorbeikomme Kleines!" Warum zur Hölle taucht Eric immer dann auf wenn ich ihn echt nicht gebrauchen kann? Ich drehe mich einfach zur anderen Seite. „Wenn man vor einer geschlossenen Tür steht und keiner reagiert, dann geht man normalerweise einfach. Wie bist du reingekommen?" Der Ferox begann zu lachen und beugt sich einfach über mich. „Stell dir vor, ich habe einen Zweitschlüssel." Genervt öffne ich meine Augen und sehe ihm direkt ins Gesicht. „Geh einfach, ich will meine Ruhe Eric!" Er schüttelt den Kopf und setzt sich nun neben mich aufs Bett, so dass ich nur leise seufze. „Du tust nie was man dir sagt oder?" Eric schüttelt erneut grinsend den Kopf. „Auf das was Initianten sagen höre ich sowie so nicht." Nun musste ich lachen. „Ich würde eher behaupten du hörst nie auf irgendwas." Er macht es sich nun neben mir bequem und sieht an die Decke. „Max ist der Einzige, der mir Befehle erteilen kann." Das war aber klar, wenn man die Hierarchie der Ferox betrachtet. Max ist und bleibt nun mal der oberste Ferox Anführer. „Wie kam es eigentlich dazu dass du zu einem Anführer wurdest?" Der Mann neben mir drehte den Kopf zu mir herum. „In dem ich nun mal zu den Besten bei der Initiation gehörte!" Das sorgte dafür dass ich nickte, denn es war ja wohl klar dass er zu den Besten gehört hatte. „Ich will unter die ersten 3 Eric und werde alles dafür tun, um es zu schaffen." Er zieht eine Augenbraue rauf und sieht dann wieder zur Decke. „Wenn du weiter so machst, solltest du es schaffen." Gerade als ich mich auf den Rücken zurück drehe, steht Eric auf. „Das habe ich natürlich niemals gesagt Kleines." Zwinkerte mir zu und geht zur Tür. „Versuch weiter zu schlafen Kleines. Four wird dich morgen wecken bevor er in den Schlafsaal geht." Eric verlässt meine Wohnung und ich rolle mich wieder zusammen. Viele Sachen kreisen durch meinen Kopf und ich versuche dieses ganze Hin und Her mit Eric zu ordnen. Ich verstehe nicht, warum er manchmal ein Arsch ist und dann direkt darauf wieder der nette Typ von nebenan ist.

Am nächsten Morgen wachte ich mit leichten Kopfschmerzen auf und gehe duschen. Während ich mir meinen ersten Kaffee gönnte, klopfte es an der Tür und ich öffnete sofort. „Guten Morgen Four", meinte ich leicht lächelnd. „Guten Morgen. War klar, dass du schon wach bist. Allerdings siehst du nicht gut aus." Ich zuckte mit den Schultern. „Ich bin mit Kopfschmerzen aufgewacht und fühle mich nicht so gut." Four nickte leicht verstehend. „Gib mir 10 Minuten dann bringe ich dir was gegen deine Schmerzen." Vermutlich will er erst noch die anderen Initianten wecken weswegen ich nickte. „Ich mach dir dann schon mal einen Kaffee als Dankeschön." Four verschwand wieder und ich machte die Tür zu bevor ich wie versprochen einen Kaffee für meinen Ausbilder machte. Nach ungefähr 10 Minuten war Four zurück und klopfte erneut an meiner Tür. Schnell ließ ich ihn rein und zeigt rüber zum Tisch, wo bereits sein Kaffee auf ihn wartete. Lächelnd nahm ich das Schmerzmittel entgegen und warf mir direkt zwei Tabletten ein. Damit sollte ich das Training auch über mich ergehen lassen können ohne dass ich am Ende ausfalle. Nachdem mein Ausbilder seinen Kaffee getrunken hatte, machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Training. Da Eric scheinbar seinen Pflichten als Anführer nachgeht, beginnt Four sofort mit dem Aufwärmen. Aufgrund meiner Verletzungen lies ich es ruhiger angehen und gehörte dieses Mal nicht zur vordersten Gruppe. Abgesehen davon musste ich ständig aufpassen dass mir keiner von Parker seinen Freunden zu nah kommt, immerhin hatten sie Rache geschworen. Nachdem alle 8 Runden zum Aufwärmen hinter sich hatten, ging es zu den Boxsäcken rüber. Zum Glück, denn Messerwerfen oder gar Schießtraining hätte mir heute nicht so zugesagt. Macht sich auch echt schwer anständig zu treffen und dabei sein Umfeld im Auge zu behalten, damit man keine Kugel oder ein Messer ab bekommt.

Mein neues Leben bei den FeroxWo Geschichten leben. Entdecke jetzt