Pov. Vik
"Mein Zuhause, sicher versteckt vor allen ungebetenen Gästen, aber ihr seid natürlich willkommen!", sagt das Traumfresserchen und klatscht in die Hände, während es geschickt von Filius Rücken gleitet und auf die kleine Wiese vor mir hüpft.
Wir befinden uns in mitten einer Art Fels Krater. Die Steinwände sind durchbrochen von kleineren, funkelnden Edelsteinadern, sie ziehen sich hoch bis in den schwarzen Sternenhimmel und lassen gerade genug Platz, dass der Mond sein silbriges Licht auf die Welt hier unten werfen kann und alles mit einem magischen, silberigen Glitzern überzieht, so, als hätte es Licht geschneit.
Am hinteren Ende des Kraters wachsen ein paar kleinere Bäume, überall wuchert Farn und Kletterpflanzen haben sich ihren Weg, den Stein hinauf gesucht.
Aus einer Spalte im Fels neben mir entspringt ein kleiner, leise murmelnder Wasserfall, der in einen großen Teich plätschert. Das Wasser ist so klar, dass man zwischen der Mondspiegelung auf der Oberfläche, die weißen Fische sehe kann, die flink hin und her flitzen und sanfte Wellen verursachen.
Das Fesselnste an diesem Ort aber ist mit Abstand das Haus, welches gegenüber vom Eingang halb in die Felswand und halb in den kristallklaren Teich gebaut worden ist und auf welches das Traumfresserchen gerade zu steuert.
Es ist aus dem dunklen Holz der Waldbäume gebaut, sein Dach an den silbernen Stein gelehnt. Seine Terrasse schwebt auf Stelzen, knapp über der Wasseroberfläche, an dem Geländer an der Rückseite zum Fels hin hängen und liegen teils im Wasser eine Vielzahl von verschiedensten Netzten und ich kann durch die offenen Fenster allerlei seltsame Gegenstände und sprudelnde Tränke im Inneren erkennen.
"Hey, Filius, lass unsere Gäste doch bitte runter", meint das Traumfresserchen über seine Schulter hinweg und der Bär lässt sich schwerfällig auf der Wiese nieder, sodass ich, Ju immer noch fest umklammert, auf den festen Boden herab rutsche.
Die Flucht war auslaugender, als ich gedacht hätte, denn meine Arme schaffen es kaum noch, Ju hoch zu heben und zu dem seltsamen Haus und seinem wartenden Bewohner zu tragen.
"Du kannst ihm doch helfen, oder?", frage ich, ungewollt schwingt Sorge in meiner Stimme mit. Ju ist nicht mehr ganz so blass, wie während der Jagd durch den Wald, aber trotzdem hat er immer noch die Augen geschlossen und nicht mal der Sturz kurz vor dem Tunnel konnte ihn aufwecken...
Warum zur Hölle kann auch nicht einmal eine Welt, wie diese einfach ohne irgendwelche bösen, extrem moodklillenden Wesen, wie diese scheiß Seelen existieren?
"Natürlich, keine Sorgen. In höchstens ein paar Stunden sollte er wieder fit sein", meint das Traumfresserchen sorglos und führt mich ins Innere seines Hauses.
Ich kann es nicht lassen mich, wie ein Kleinkind in einem Spielzeuggeschäft, umzusehen.
Überall sind Irrlichter, sie sitzen auf Regalbrettern, in Nischen im Fels, zwischen Dachbalken und verbreiten überall diesen magischen, blauen Schimmer.
Jeder freie Platz ist mit irgendwelchen Gegenständen zugestellt, auf Tischen liegen Papierrollen und seltsame Werkzeuge, riesige Perlmuttmuscheln, neben glänzenden Glaskugeln, in denen Glitzerstaub hin und her wirbelt und Aquarien voll mit winzigen, violett schimmernden Kaulquappen.
Von der Decke hängen stark duftende Kräuter und getrocknete Blumen, die ich beim Gehen beinahe herunterreiße, denn das Haus ist natürlich auf die Körpergröße seines eigentlichen Besitzers ausgelegt. Ich hingegen muss die ganze Zeit etwas gebeugt stehen, um mir nicht an Querstreben über mir den Kopf zu stoßen.
"Hier, leg ihn da hin", weist das Traumfresserchen mich an und deutet dabei auf ein großes, über und über mit weichen Kissen und Decken besätes Bett.
Ich bücke mich unter den schimmernden Perlketten hindurch, die verstreut über dem Bett hängen und lege Ju sanft ab. Er murmelt leise etwas und kuschelt sich tiefer in das Kissenmeer. Die ersten Lebenszeichen überhaupt, die er seit einer knappen halben Stunde von sich gibt. Erleichtert seufze ich auf und drehe mich, endlich deutlich entspannter, wieder dem Traumfresserchen zu.
"Danke... ich dachte schon, er ist vielleicht doch... naja", meine ich und es lächelt verschmitzt.
"Dir liegt sehr viel an ihm, hm? Wahrscheinlich mehr, als dir selbst klar ist... oder als du vor dir selbst zugeben willst", sagt es, den riesigen Mund zu einem Grinsen verzogen, das all seine spitzen Zähne entblößt.
Gruselig...
Das Wesen selbst und das, was es sagt und weiß...
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Hey- ich habe seit gestern Kontaktlinsen und muss erst mal sehen, wie ich damit so klarkomme...
Schreiben ist ziemlich anstrengend, am Laptop ew... ich hoffe nur, dass sich das schnell bessert!
Naja... was hört ihr eigentlich so für Musik und wollt ihr, dass ich vllt Lieder vor die Kapitel tue?
(Und -ihh Werbung- ich habe eine OS Sammlung und werde denke ich, da jetzt aktiver Sachen hochladen, auch Jublali oder vllt Wünsch, also könnt ja mal schauen :3)
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Irrlichter -JUBLALI
FanficFolge nicht den Lichtern, denn am Ende bleibt nur Finsternis... Oder? Bei einem gemeinsamen Dreh verirren Ju und Vik sich immer tiefer in den Wald und geraten dabei auf ein Abendteuer mit ungeahntem Ausmaß... Es wird sehr viel Fantasy, weirdes Zeug...