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Als sie erwachte, regnete und stürmte es. Der Wind bog die Zweige der Bäume unter sich, spielte wild mit seinen Blättern und pfiff durch die Fenster des alten Hauses. Juna störte sich nicht daran, sie liebte das Unwetter und den Regen, der die Spuren des vergangenen Tages verschwinden ließ.

Ewig hätte sie noch auf der Fensterbank sitzen, und hinausschauen können,verträumt Philosophien nachhängend oder vielleicht an einem Gedicht schreibend, doch dieser Morgen würde der letzte sein, den sie hier verbrachte.

Denn ihre Gedanken wogen schwer, und ihr Körper war ausgezehrt, von den Strapazen der letzten Monate.
Ihre Glieder schmerzten, und die Strähnen ihres dunkelbraunen Haares hingen ihr wirr im Gesicht.
Schlaf war ihr in den letzten Tagen verwehrt gewesen.

Lee. Er war alles, was sie gehalten hatte, und jetzt, wo er fort und sie alleine war, gab es keinen Grund mehr für Juna, zu verweilen.

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