Kapitel 6

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Franzi’s  P.O.V.

Ich war die ganze Zeit mit meinem Handy beschäftigt bis ich ein leises Räuspern vor mir hörte. Ich hob meinen Kopf und sah keinen geringeren als Taddl Tjarks vor mir. Er sah mir tief in die Augen sagte aber nichts. Ich zog meine Kopfhörer aus meinem Ohr. „Hi. Ist der Platz neben dir noch frei?“, fragte er mit seiner tiefen Stimme und lächelte schüchtern.

Ich nickte nur. Zu mehr war ich nicht im Stande. Ich hätte nicht gedacht ihn je wieder zu sehen. Nun saß er sogar neben mir. Unsere Schultern berührten sich, weil die Sitze hier so eng waren. Es schien ihm nichts auszumachen, mich machte es noch nervöser.

„Du bist doch das Mädchen von vor einer Woche, als Ardy und ich von der Menge verfolgt wurden.“, sagte er um ein Gespräch zu beginnen. Wieder nickte ich nur. „Du fragst dich vielleicht warum wir überhaupt verfolgt wurden.“, sprach Taddl weiter. Ich schüttelte den Kopf. „Hey, warum bist du immer so still?“, fing er nun an zu lachen um mich etwas aus meinem Schockzustand zu holen. „Ich… ich bin bloß ein… ein bisschen schüchtern gegenüber Fremden.“, versuchte ich zu stottern. „Ach, das musst du nicht. So fremd sind wir doch jetzt auch nicht mehr. Wir haben ja schon mal miteinander geredet.“, sagte er weiter in diesem fröhlichen Ton. „Das war doch nur ein Satz.“, sagte ich immer noch etwas überfordert. „Das reicht doch. Außerdem weißt du wie ich heiße und ich wie du heißt. Das macht uns doch schon zu bekannten, Franzi.“

„Wow, er hat sich gemerkt wie ich heiße. Was hat das zu bedeuten? Unsere Begegnung war doch nur so kurz.“, dachte ich als er meinen Namen aussprach. „Stimmt, du heißt… Taddl oder?“, fragte ich mit einer kurzen Pause, so dass er nicht merkte, dass ich ihn sehr gut kannte. „Ja, genau. Das konntest du dir merken?“, fragte er lachend. „Außergewöhnliche Namen kann ich mir besser merken.“, sagte ich lächelnd. Er fing an zu lachen, aber nicht auf eine „ich lach dich aus“- Weise. Es klang irgendwie einfach glücklich.

Der Zug hielt und ich merkte, dass ich hier raus musste. „Oh, ich muss hier raus.“, sagte ich schnell, schnappte meine Tasche und rannte raus bevor der Zug weiter fährt. Für eine Sekunde dachte ich Taddl hätte mir noch etwas wie: „Warte, wann können wir uns wieder sehen?!“ nach gerufen, aber das hatte ich mir bestimmt nur eingebildet. Warum sollte er mich wieder sehen wollen?

Naja, jetzt ging ich erst mal nach Hause. Ich musste noch etwa 10 Minuten laufen. Als ich ankam rief ich zuerst nach meiner Mutter, aber ich bekam keine Antwort. Sie war immer noch nicht da oder sie war schon wieder gegangen. Also war ich mal wieder allein in diesem riesen Haus.

Taddl' s  P.O.V.

Sie sprang auf und beeilte sich aus dem Zug zu kommen. Ohne nachzudenken rief ich ihr hinterher: „ Wann können wir uns wieder sehen?!“ Doch sie hörte es nicht mehr und die Türen schlossen sich wieder. Ich musste noch eine Station weiter fahren. Dann nahm ich mein Longboard und machte mich auf den Weg nach Hause.

Ich schloss die Tür meiner und Ardy' s Wohnung auf. Sofort stand er vor mir und fragte: „Und?“ „Dir auch einen schönen Abend, Brudi“, sagte ich und ignorierte seine Frage. Ich hätte wissen müssen, dass er sich nicht so leicht ablenken lässt. „Ja, ja. Wie war es mit dem Mädchen? Wie hieß sie noch mal? Franziska?“, redete er sofort weiter. „Ich hab sie angesprochen.“, sagte ich kurz und wollte es dabei belassen, aber Ardy wollte natürlich mehr wissen. „Ja, und? Worüber habt ihr geredet? Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.“ „Ja, ok. Wir haben uns kurz unterhalten, auch ein bisschen gelacht. Dann musste sie aussteigen, sie hätte es fast vergessen. Wir haben nicht mal Nummern ausgetauscht, also werde ich sie nie wieder sehen. Schluss aus.“, sagte ich wütender als ich eigentlich wollte. Ich war einfach frustriert. „Wow, Brudi. Du bist ganz schön in sie verliebt.“ „Nein, bin ich nicht! Wie oft noch? Ich bin nicht in sie verliebt! Wir waren einfach auf der selben Wellenlänge, hatte ich zumindest das Gefühl. Ich will sie nur kennen lernen. Keine Ahnung warum. Es ist einfach so. Ich will ihr helfen. Sie sieht so traurig aus. Warum versteht das niemand?!“, die ersten drei Sätze schrie ich und den letzten auch. Ardy sah mich ziemlich geschockt an. Genau in diesem Moment klingelte es. Ich wollte niemanden mehr sehen, selbst wenn es Dner oder Simon (ungespielt) waren. Also ging ich einfach in mein Zimmer, während Ardy an die Tür ging.

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Na, ihr Nudeln. Hier ein etwas längerer Teil und auch früher als sonst, weil ja heute Vatertag ist und ich sowieso nur zuhause rum sitze. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, wenn ja lasst doch ein Vote oder konsruktive Kritik da.

Ach und danke für mittlerweile über 130 Reads das hätte ich nie erwartet! Daaaaanke <3

xoxo Sandra xoxo 

Meine neuen Brudis (youtuberhaus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt