Ich mache vorsichtig meine Augen auf. Das Licht blendet mich. Ich versuche meine Umgebung trotzdem zu erfassen. "Wo bin ich hier", fragte ich mich und bemerke dass ich in einem King-Size Bett mit Satin-Decke liege. Ich bemerke auch, dass ich bis auf das letzte Stück Stoff nackt unter der leichten Decke liege. Ich schaue mich weiter um: Ein großer Raum mit hohen Decken. Ein aufgezogener Vorhang mit einem großen Fenster. Draußen blauer Himmel. Ein Sommermorgen. Ich drehe mich um und neben mir ein Mann, jung, dunkle Haare. Langsam kommt meine Erinnerung zurück. Während ich die Gestalt neben mir genauer betrachte, bemerke ich seinen wohl geformten, männlichen Körper. Seine Augen sind zu und ich höre ein leises, ruhiges atmen. "Seine Wimpern sind so lang, so perfekt", mein Blick wandert sein Gesicht weiter herunter, und sehe ein zärtliches Lächeln auf seinen Lippen, "sein Lächeln so perfekt", denke ich. Ich muss schmunzeln. Meine Erinnerung ist jetzt vollständig zurück und das Licht, welches vorerst so schmerzhaft war, ist nun angenehm hell.
Ich denke an die letzte Zeit, die letzten drei Jahre, bevor mein Leben eine positive Wendung gemacht hat. Es war eine schlimme Zeit bevor ich den mysteriösen Jungen an meiner Seite kennen gelernt habe.
Ich denke an den Auslöser der mein Leben so trüb gemacht hat.
Es war ein kalter Tag in Moskau. Vorerst ein wundervoller Tag, doch dies sollte sich ändern. Ich und Jelena, meine Schwester waren auf dem Roten Platz unterwegs, waren im Gum shoppen und tranken Kaffee am Moskwa Fluss. Als wir nach Hause kamen.... *mir kamen die Tränen* Unsere Haustür war aufgebrochen und alles war voller Blut - die weißen Möbel, Wände und der dunkelbraune Boden waren mit Blut verschmiert...
"Bist du wach Venus?", hörte ich den Jungen neben mir flüstern. "Ja", antwortete ich mit gebrochener Stimme. Ich setzte mich auf wobei eine Träne, voller Schmerz, voller Hass meine Wange herunterfiel. Der Junge hat die Träne auf seiner Brust abbekommen und öffnet seine Augen. "Hör auf an deine schlimme Vergangenheit zu denken. Wenn, dann rede mit mir darüber, aber hör auf all den Kummer in dich reinzufressen.", hörte ich ihn aus meinem Augenwinkel sagen. "Verstanden", sagte ich kalt. Mein Blick senkte sich unterwürfig.
"Wo ist Jelena? Ist sie OK?"
"Sie schläft unten."
Ich stehe auf und warf mir einen Gold-glänzenden Bademantel um - Satin. Schlürfend und verschlafen mache ich mich auf dem Weg zu Jelena und lasse Arseny alleine im Bett zurück. Ich laufe auf eine Wendetreppe zu, steige sie hinunter und sah, wie groß das Appartement wirklich ist. "Wow, er hat wirklich nicht gelogen", dachte ich, während ich meine Schwester suche.
"Jelena!?"
Ein großer Flur mit vielen Türen. Alle verschlossen. "Freie Wahl. Viel Spaß beim Suchen" schlug mein Sarkasmus zu. Ich nehme die Tür gegenüber von mir. Gerade will ich die Türklinke herunterdrücken, als Arseny hinter mir steht. Ich zucke erschreckt zusammen. Er hält mich davon ab die Tür zu öffnen, "Deine Schwester ist dort drüben", und zeigte auf eine Tür am Ende des Flurs.
Nachdem ich den Raum betreten habe sehe ich ein Bett, es ist gemacht. Auf der Bettdecke ein Brief. Ich wundere mich ob er von Jelena ist und nehme das mit Hand beschriebene Papier hoch.
Ich lese:
"Vanja,
ich konnte nicht länger hier bleiben. Ich bin zurück zu den Kids gegangen. Ich informiere sie über dich und wo du bist. Sie machen sich bestimmt schon Sorgen, nachdem sie uns das letzte mal im Club gesehen haben. Ich habe etwas Geld und Essen aus dem Kühlschrank mitgehen lassen, damit wir auch etwas zum frühstücken haben.
Ich hoffe du kommst bald zurück.
P.S. vertrau diesem Typen nicht. Ich glaube nicht, dass er uns helfen kann.
Jelena"
Ich schaue entsetzt auf das Stück Papier herunter und Arseny, der inzwischen in der Tür vom Gästezimmer stand fragte ob alles Okay sei.
Ich antwortete mit Ja "Aber... aber..." Ich atme tief ein. "Sie ist wieder zurück auf der Straße. Sie hat mich nicht mitgenommen."
"Sie wollte uns wahrscheinlich nicht stören", fügte Arseny hinzu, "Wenn du nicht weiter den Mörder deiner Familie suchen willst, kann ich dich auch zurück fahren. Wenn du willst?"
"Nein", antwortete ich "ich weiß du kannst mir; uns helfen. Immerhin hast du die richtigen Kontakte."
...
To be continued
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Das Mädchen vom russischen Mafiaboss
RomanceIn dieser Geschichte geht es um ein junges Mädchen, Venus, welches aus Moskau nach Frankfurt flüchtet, nachdem ihre Familie getötet wird. Sie muss auf der Straße leben. Nun will sie mit ihrer Cousine Jelena die Mörder ihrer Familie finden, doch gib...