3. Das Wiedersehen

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Kylo Ren's POV


Sie würde kommen. Sie musste einfach kommen. Ich wusste, dass ich ihr nicht egal bin.

Aber nach all dem, was ich getan hatte...

Ich wartete nun schon seit 15 min im kleinen Wald, an der Stelle, als wir uns das erste Mal gesehen hatten.

Es hatte sich nichts verändert.

Beim Hinflug hatte ich gesehen, dass auch Maz Tempel wieder aufgebaut wurde. Nun ja... so gut es eben möglich war.

Schon wieder kam eine Flut von Schmerzen und spülte über mich hinweg.

Ich wusste genau, was passieren würde, würde ich diese Tortur nicht bald stoppen können.

Ich würde sterben.

Der Hinflug hatte mich all meine Kraft gekostet, nun konnte ich nur noch auf Rey warten.

Langsam zweifelte ich daran, ob sie mir helfen könnte. Aber welche andere Möglichkeit hatte ich? Sie war die einzige Person, die die gleiche Macht hatte, wie ich und allein ihr vertraute ich genug, um ihr davon zu erzählen. Schließlich hatten wir bereits so viel durch unsere Machtverbindung voneinander gelernt. Vielleicht hatte sie sogar dasselbe Problem.

Da hörte ich es endlich.

Das leise Summen ihres Lichtschwertes.

„Ich bin nicht hier, um mit dir zu kämpfen", sagte ich und drehte mich langsam nach ihr um.

Verdammt, würden doch nur diese Schmerzen aufhören.

Meine Wahrnehmung war bereits so betrübt, dass ich sie kaum erkennen konnte. Doch mit jedem Schritt, den sie näher kam, wurde das Bild klarer.

Sie schaltete das Lichtschwert aus, und ihrer Haltung entspannte sich etwas. Doch sie sah besorgt aus. Sah ich so schlimm aus?

„Kylo.... Du siehst furchtbar aus.", sagte sie leise und ein Ton von Besorgnis und Entsetzten schwang in ihrer Stimme mit.

Aha. Also ja.

Sie sah genauso schön aus wie immer. Ihre Haare ordentlich in ihre drei Knoten gebunden, und ihre Augen strahlten vor Wachsamkeit. Ich hasste mich dafür, dass ich so dachte.

„Rey, der Grund, warum ich dich hergebeten habe ist der, dass...", fing ich an, doch ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Bei dem Gedanken, zog sich alles in mir zusammen.

„Kylo, du kannst mir alles sagen...", sie kam näher und legte behutsam ihre Hand auf meinen Unterarm.

Es war eine einfache Geste, aber sie beruhigte mich.

Ich nahm meinen Mut zusammen.

„Rey, ich werde sterben.", flüsterte ich.


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