"Lilly, hier ist Post vom Amtsgericht für dich!", sagte Paddy.
Ich öffnete den Brief und laß. "Es ist eine Vorladung zur Verhandlung von Bastian!", sagte ich.
"Das wird auch Zeit, das er seine Bestrafung bekommt!", sagte Paddy. Ich lächelte und Paddy merkte das ich unsicher war. Er legte seinen Arm um mich. "Einmal noch und dann ist er endgültig Geschichte!".
"Ich hoffe es so sehr!", sagte ich und seufzte.Ich war jetzt im 4. Monat und war mit Paddy auf dem Weg zum Frauenarzt.
Paddy und ich saßen im Wartezimmer. Eine Ultraschalluntersuchung stand an. Ich nahm mir eine Zeitung und blätterte darin herum. Paddy war ziemlich nervös und biss auf seiner Unterlippe herum, bis er schließlich aufstand und im Raum hin und her lief.
"Schatz, du machst mich nervös!", sagte ich.
"Es tut mir leid! Ich weiß auch nicht was los ist. Ich spiele vor tausenden von Menschen und bin nicht so nervös!", sagte Paddy fast verzweifelt. Ich hielt meine Hände in seine Richtung und er griff mit seinen nach ihnen. Die Tür wurde geöffnet. "Herr und Frau Kelly, bitte!"
Ich stand auf und wir folgten der Sprechstundenhilfe zum Behandlungsraum. Ich wurde gewogen, der Blutdruck gemessen und mir wurde Blut für die Blutzuckerbestimmung aus der Fingerkuppe abgenommen. Paddy wich nicht von meiner Seite und hielt meine Hand.
Der Arzt kam hinzu. "Guten Tag!", sagte er und reichte mir und Paddy die Hand. "Wie geht es ihnen, Frau Kelly?", fragte er.
"Sehr gut! Die morgendliche Übelkeit ist komplett verschwunden! Also alles bestens!"
Ich musste mich auf den Stuhl setzen und wurde untersucht. Paddy stand neben mir und hörte genau zu, was der Arzt erzählte.
"Ist alles okay mit meiner Frau und dem Baby?", fragte Paddy besorgt.
"Alles okay. Es läuft alles hervorragend!", sagte der Arzt."Machen Sie sich keine Sorgen!"
Dann musste ich mich auf die Liege legen. Der Arzt schob mein Shirt hoch und fuhr mit dem Ultraschallkopf über meinen Bauch.
"Schauen Sie Herr Kelly!", Paddy sah auf den Bildschirm. "Hier ist der Kopf, die Beine, der Popo! Wollen Sie wissen was es wird?", fragte der Arzt und sah uns an.
Paddy und ich nickten einstimmig.
"Okay!", lächelte der Arzt und sah auf den Bildschirm während er auf meinem Bauch den Ultraschallkopf hin und her bewegte. Paddy hielt meine Hand und drückte sie ganz fest.
"Ah, da! Wirklich?", der Arzt sah uns grinsend an.
"Ja!",sagten Paddy und ich gespannt.
"Es ist ein Junge!", sagte er.
Paddy liefen die Tränen hinunter.
"Oh, Schatz!", sagte ich und streichelte sein Gesicht.
"It's a Babyboy!", sagte Paddy."I'm so Happy!"
Nach dem Arztbesuch gingen wir noch etwas Babysachen shoppen. Wir gingen mit 2 riesigen Tüten, einem bestelltem Kinderwagen und Maxi Cosi aus dem Babymarkt. Eigentlich sagte man ja Frauen nach, Meister im Babysachen shoppen zu sein, aber da kannten sie wohl Paddy Kelly nicht. Er kaufte was das Zeug hielt. Er war verzückt von den winzigen Söckchen und Stramplern. Ich beobachtete die Situation mit einem süffisanten Grinsen und musste ihn sogar bremsen, sonst hätte er den Laden leergekauft. Ich konnte ihn dann mit dem Argument überzeugen, das Babys relativ schnell wachsen und dann die Sachen schnell zu klein werden.Paddy und ich machten uns einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher. Wir knabberten Chips und kuschelten uns eng in einer Decke gehüllt, aneinander. Plötzlich spürte ich etwas. Das Baby bewegte sich. Es waren sie ersten zaghaften Tritte.
"Schnell gib mir deine Hand!", sagte ich zu Paddy.
Ich nahm seine Hand und legte sie auf meinen Bauch. Ich lächelte, als ich deutliche Tritte merkte.
Paddys Augen wurden groß und Tränen liefen seine Wangen hinunter.
"He kicks me. Our baby kicks me. It's so amazing. Hello Baby, I'm your Daddy. I hope you hear me! Oh, he's kicking me again!", Paddy lachte.
"He says hello to his Daddy!", sagte ich und streichelte über seinen Kopf.
Paddy legte seinen Kopf auf meinen Bauch und flüsterte leise:" I love you, Baby!"Zwei Wochen später war die Verhandlung. Wir machten uns auf den Weg nach Köln. Die ganze Autofahrt sagte ich nichts und war ziemlich angespannt.
"Schatz, du hast ganz schwitzige Hände!", sagte Paddy als wir vor dem Verhandlungsraum saßen.
"Entschuldige! Ich bin echt nervös!", sagte ich und war ziemlich fahrig. "Nur noch dieses Mal und dann hast du es geschafft!", sagte Paddy und wischte sich seine Hand an seiner Hose ab.
Bastian kam mit zwei Polizisten zum Verhandlungsraum.
Bastian funkelte Paddy und mich wütend an, als er uns sah und an uns vorbeigeführt wurde.
"He's a damned bustard!", zischte Paddy leise.
Paddy und ich betraten den Saal und setzten uns auf die Bank.
Die Verhandlung begann und nach kurzer Zeit wurde ich aufgerufen.
"Frau Kelly, bitte in den Zeugenstand!", sagte der Richter.
Ich stand auf und ging nach vorne.
"Waaaaasssss? Du bist mit dem Milchbubi verheiratet?" Bastian sprang vom Stuhl auf, der nach hinten flog und schrie. Die Polizisten hielten Bastian fest.
Paddy sprang sofort von der Bank auf und stellte sich vor mich.
"Herr Richter, meine Frau ist schwanger! Der Angeklagte hat ihr wirklich fürchterliches angetan und ich habe Angst das das hier nicht gut ist für unser Baby!", sagte Paddy flehend zum Richter.
"Bist du sicher das es von dir ist?", lachte Bastian gehässig. "Lilly hat doch ständig mit irgendwelchen Typen rumgemacht!"
"Setzen sie sich sofort wieder hin! Und sie richten das Wort nicht nochmal an Frau oder Herr Kelly ohne das sie aufgefordert werden!", sagte der Richter zu Bastian.
Bastian beruhigte sich nur wenig.
Ich machte meine Aussage. Bastian beäugte mich die ganze Zeit, wie ein Tiger seine Beute. Ich schaute immer wieder unsicher zu Paddy, der mir zu verstehen gab das er da war und alles gut werden würde. Nach meiner Aussage durfte ich gehen. Als ich den Saal verlassen hatte, brach ich in Tränen aus.
"Ich hatte nie irgendwelche Typen während der Beziehung mit Bastian oder vor dir!", sagte ich.
"Schatz, ich glaube ihm auch kein Wort!", sagte Paddy sanft und nahm mich fest in seinen Arm. "Lass uns nach Hause gehen!", sagte er und nahm meine Hand.
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I Feel Love ( Michael Patrick Kelly)
FanficEin grosses Haus und eine grosse Liebe... Lilly ist auf Schloss Gymnich beschäftigt, durch deren altehrwürdige Hallen, seit 6 Monaten eine Musiker Familie wandelt. Sie wollte, nach einer unglücklichen Beziehung, von Liebe nichts mehr wissen. Bis zu...