Kapitel 7

815 27 0
                                    

Ich weiß nicht wie lange ich jetzt schon am kalten Boden hockte.
Ich starrte die Karte an und überlegte. Sollte ich das wirklich tun oder nerve ich damit nur? Es war schon Abend. Der Tag hatte sich also null gelohnt und ich war nur durch die Gegend gerannt. Noch immer regnete es und ich versuchte die Karte halbwegs zu schützen.

Dies gelang mir aber nicht wirklich, denn sie war bereits sehr durchnässt.

Ich fasste einen Entschluss und hoffte ich würde die Entscheidung nicht bereuen.

Hey. Hoffe ich störe dich nicht.... wollte mich nur mal melden...😊
LG Marie

Schrieb ich reid und war etwas nervös, was er antworten würde.

Ich wartete und wartete. Doch keine Antwort. Langsam begann ich mir meinen arm aufzukratzen. Wieso hab ich ihm geschrieben? Er hasst mich doch eh! Ich bin zu aufdringlich... dachte ich und selbstzweifel und ein schlechtes Gewissen meldeten sich.

Mein Handy vibrierte in meiner Hand und ich schreckte hoch.

Hey. Freut mich von dir zu hören... und du störst nie ;) hoffe es geht dir gut:) hast du nach Hause gefunden?
~Reid

Alles bestens... arbeitest du noch?
Log ich ihn an. Ich wollte nicht, dass er sich Sorgen macht.

Ich stand nun auf und ging wieder durch die leeren Straßen. Ich wollte nur noch heim in mein bad. Aber ich wusste das wäre keine gute Idee. Ich würde mir nur selbst wieder weh tun. Ich sollte das nicht, aber warum wollte ich es dann?

Mal wieder bahnten sich Tränen ihren Weg über meine Wangen. Geräuschlos tropften sie auf meinen Pulli und färbten diesen etwas dunkler.

Langsam fand ich meine Orientierung wieder und wusste wo ich war. Ich ging erneut auf die große Brücke zu.
Wieder fuhr ich mit den Fingern über das kalte und raue Metall. Die Farbe war etwas abgesplitert. Ich ging weiter in die Mitte und warf ein bein über das Geländer. Dann das zweite. Nun stand ich wieder auf diesem kleinen vorsprung. Nun zögerte ich wieder.

Ich wusste nicht ob ich vorhatte zu springen oder ob ich insgeheim hoffte wieder gerettet zu werden.

Mein Handy vibrierte stark in meiner rechten Hand, Was ich aber zunächst ignorierte.

Ich blickte auf das trübe Wasser unter mir. Die Nacht war kühl aber ich möchte die kälte. Sie gab mir das Gefühl noch zu leben, auch wenn ich das am wenigsten wollte. Leben.

Leben ist kompliziert. Besonders für mich. Jeder denkt alles sei ok. Jeder außer spencer. Er gab mir das Gefühl von Vertrauten. Aber er würde mich nicht vermissen. Keiner würde das.

Immer weiter rutschten meine Füße über die Kante und ich spürte den Abgrund unter meinen Schuhen. Ich fühlte mich zum ersten Mal frei. Ich würde gleich fliegen. Gleich wäre alles wieder gut. Die Welt wieder schön. Wieder einen Tick besser, da ich nicht mehr da wäre.

Eine sanfte briese wehte mein braunes, Schulter langes Haar nach hinten. Ich schloss die Augen und machte einen Schritt. Den letzten Schritt.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Hoffe das macht es wieder etwas gut dass so lange nix kam 😊
Das Kapitel ist hoffentlich tut hab nämlich einfach drauflos geschrieben 😊

Seelenqualen {Criminal Minds} Reid-FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt