Jack P.o.V.
Egal wie oft ich mir den Zettel durchlas, der Schriftzug veränderte sich nicht.
Im Prinzip könnte man das ein wenig mit einer Kühlschranksituation vergleichen. Ich mein, wer kennts nicht, wenn man den Kühlschrank um die 5000-mal auf macht und inständig hofft, dass da plötzlich irgendwas Essbares drin ist.
Als ich nach dem Einkaufen wieder zu Hause war, war es schon dunkel, weshalb mein Vater vermutlich wieder seine Runde durch die nächstbesten Bars zog.
Ich konnte mich bisher immernoch nicht motivieren, die Kassirerin anzuschreiben, die sich ja als Vanessa herausstellte. Ich wüsste allerdings nicht, was sie mir sagen könnte. Und vorallem dieses '..wenn es jemand wissen sollte, dann du.' machte mir auch ein wenig Angst.
Ich ging in die Küche um mir ein Glas Wasser zu holen und um meine Einkäufe einzuräumen. Anschließend nahm ich ein paar Sachen und kochte mir daraus etwas Kleines.
Als ich fertig war mit Kochen, knurrte mein Magen.
Tja. Hättest vielleicht mal nicht so lange mit dem Einkaufen brauchen dürfen.
Ich verdrehte die Augen. Warum gibt es eine innere Stimme. Das Einzige was sie kann, ist einen mit Informationen zu nerven, die einem bereits bewusst sind.
Ohne Essen und Kohlenhydrate würde mein Körper nicht so aussehen wie er aussieht. Also jetzt im guten Sinne. Ohne das ganze Zeug könnte ich meine Muskeln nicht aufbauen und ohne die wäre ich nichts.
Jaja. Gib mal nicht so an mit deinem Körper.
Manchmal hab ich echt das Gefühl meine innere Stimme ist ein Mädchen.
Is jetzt auch nicht wichtig. Ich ging in mein Zimmer, nahm mein Handy und schmiss mich auf mein Bett. Als mir der Zettel auffiel, den ich auf mein Bett gelegt hatte, entschloss ich mich Vanessa anzuschreiben.
Als ich nach einer Weile keine Antwort bekam, legte ich mein Handy weg und machte mich auf den Weg nach unten, um das Erbrochene meines Vaters wegzuwischen und zu lüften.
Jetzt denken bestimmt alle so 'Ihh. Wie kann man sowas freiwillig machen.' oder sowas in der Art. Dem kann ich ehrlich gesagt sogar zustimmen, aber es ist mittlerweile schon zur Gewohnheit geworden und außerdem riecht das ja nicht gerade nach Rosen oder so.
Nachdem ich alle Fenster geöffnet hatte, ging ich wieder in mein Zimmer und zog mich um. Ich war echt müde.
Ohne auf mein Handy zu gucken, legte ich mich in mein Bett und schlief auch kurz darauf ein.
Mia P.o.V.
Ich hob langsam meinen Kopf um zu sehen wo ich wirklich dagegen gelaufen bin.
Es hielt mich fest, damit ich nicht umkippte, weshalb ich davon ausging, dass es kein Fosten war. Je höher ich schaute, desto mehr erkannte ich. Es hatte ein enges T-Shirt an, woran sich die Muskeln abzeichneten.
Also spätestens jetzt, musste jeder noch so dumme Mensch begriffen haben, dass es ein Typ ist. Er hatte schließlich keine großen Brüste und sonst war er auch sehr männlich gebaut.
Als ich sein Gesicht erblickte, waren auch die letzten Zweifel der fehlenden Männlichkeit verschwunden.
Okay, klar, hört sich komisch an, ist aber so. Schließlich kann man heutzutage nichts mehr so genau sagen. Was es nicht alles gibt.
"Ist alles in Ordnung?", fragte der mir Unbekannte vor mir. "J-Ja klar.", antwortete ich und versuchte ein wenig Abstand zwischen uns zu bringen, denn schließlich kannte ich ihn nicht.
"Ähm, sorry.", meinte ich noch und wollte an ihm vorbei und weitergehen, jedoch machte er mir einen Strich durch die Rechnung.
"Kennen wir uns nicht irgendwoher?" Woher sollte ich ihn bitte kennen? Bin ich Jesus oder was?
"Nicht das ich wüsste, nein." Ich lächelte ihn fragend an, allerdings erwartete ich nicht unbedingt eine Antwort. Eigentlich wollte ich nur, dass er mir zustimmt und mich gehen lässt. Er hält mich zwar nicht fest, aber er würde mich vermutlich wieder zurück ziehen, wenn ich einen erneuten Versuch starten würde an ihm vorbei zu gehen, weshalb ich es einfach sein ließ.
"Bist du dir sicher? Du kommst mir so bekannt vor. Zumindest vom Sehen her.", fragte er daraufhin. Auf diese Frage musterte ich ihn ein wenig genauer. Er bemerkt es wohl, denn er ging ein paar Schritte nach hinten, breitete seine Arme aus und drehte sich einmal im Kreis.
Ich konnte mir bei der Aktion das Schmunzeln nicht verkneifen. Er allerdings auch nicht.
Sobald er sich wieder zu mir gestellt hatte, konnten wir uns das Lachen nicht mehr verkneifen. Wir sahen bestimmt bescheuert aus, doch das war mir egal.
Wir fingen uns relativ schnell wieder und schauten uns einen Moment nur dumm an. "Ich meinte das Ernst. Ich habe immernoch das Gefühl, dass du mir bekannt vorkommst." Echt? Ich dachte das war ein Scherz.
"Ehrlich gesagt kommst du mir nicht bekannt vor. Ich wüsste auch nicht woher wir uns kennen sollten." Das war eine ehrliche Antwort, schließlich wusste ich echt nicht woher ich ihn kennen sollte. Ich habe keinen blassen Schimmer, woher ich ihn kennen sollte.
Vielleicht aus der Schule. Ey! Natürlich! Das ist doch-
"Bist du dir sicher, dass du mich nicht kennst?" Als er das sagte, umspielte ein freches, aber auch nachfragendes Grinsen seine Lippen.
Aber natürlich! Das ist Patrick! Warum bin ich da nicht gleich drauf gekommen?
"Da mein Gehirn sich gerade dachte, dass es ja mal nachdenken kann, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass du Patrick bist. Habe ich Recht?" Während ich das sagte, versuchte ich so professionell wie möglich zu klingen, jedoch konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.
"Und da hats 'Klick' gemacht. Nimm es mir nicht übel, aber darf ich wissen wie du heißt? Schließlich weißt du auch wie ich heiße." Während er das sagte, kratzte er sich verlegen am Nacken, weshalb ich wieder schmunzeln musste.
"Naja, sollte das jetzt ein Kompliment sein, weil du dich für meinen Namen interessierst oder sollte das eine Beleidigung sein, weil ich deinen Namen kenne und du meinen nicht?" fragte ich daraufhin nachdenklich.
Er lachte. Er lachte einfach. Also jetzt nicht so ein verachtendes Lachen sondern ein... Herzliches? Aber auch ein wenig niedlich wenn ihr mich fragt. Hört sich jetzt wahrscheinlich komisch an, aber das soll wohl bedeuten, dass er solche Sachen einfach locker nimmt.
"Ich denke, dass du das als Kompliment nehmen solltest. Schließlich war ich ja irgendwie ein Badboy. Da wäre es irgendwie interessant, wenn ich deinen Namen kennen würde. Findest du nicht auch?"
Es stimmte. Also nicht, dass er es nicht mehr ist. Er ist nur.. sagen wir... in Rente.
Er ist fertig mit der Schule, doch während seiner 'Schullaufbahn' war er wirklich einer der Badboys."Okay. Dann nehme ich das jetzt als Kompliment. Ich bin Mia."
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A little different (*pausiert*)
Teen FictionMia ist eine richtige Streberin, Liebling aller Lehrer und nur auf die Schule konzentriert. Deshalb hat sie auch nur einen engen Freundeskreis. Naja wie denn auch anders wenn so gut wie alle Mädchen auf ihrer Schule Bitches sind.... Jack ist das gen...