Teil eins des neuen Lebens

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Heute beginnt Teil 1 des neuen Lebens. Ich habe meine Mum überredet nach San Francisco zu ziehen. Da sie selber "Stress" in Puerto Rico hatte, war es leichter als gedacht. Ich musste einfach nur noch weg von dort und ein neues Leben beginnen.

Als unser Auto vor unserem neuen Haus stehen blieb, brachte ich nur ein lautes WOW raus. Es war überwältigend. Da wir nur zu 3. waren, dachte ich, würde es viel kleiner ausfallen,  aber es war hammer. Ja, wir sind zu 3. Meiner großer Bruder Juan ist auch mitgekommen. Er ist 19 und wird aufs College gehen. Ich kann gar nicht glauben, dass es bald schon so weit ist. Ich stieg aus dem Auto und betrachtete das Haus von Nahem. Meine Mum war schneller als ich und hatte die Tür schon aufgeschlossen. Da der Umzugswagen mit all unseren Sachen schon angekommen war, wurde alles schon reingeliefert und wir konnten hier schon übernachten. Ich freute mich schon wahnsinnig, die erste Nacht in San Francisco, in meinem neuen Leben, mit neuen Leuten und einer neuen Schule.

Ich öffnete meine Augen und blickte in große braune Augen. Mein Bruder schaute mich an, als wäre ich von den Toten auferstanden. Als er merkte, dass ich wach war, wollte er dass ich aufstehe, da ich mithelfen sollte, alles auszupacken. Dazu hatte ich echt wenig Lust, da morgen der erste Tag an der High School war und ich meine ganzen Sachen erstmal auspacken musste, um morgen nicht als Looser in die Schule zu kommen. Ich kenne mich hier noch garnicht aus und wollte unbedingt noch ein wenig die Gegend erkunden. Da kam mir das aber gar nicht recht. Ich scheuchte Juan aus meinem Zimmer und stellte mich erstmal unter Dusche, um dort meinen Tag zu planen. 

Ich würde meine Sachen auspacken und ein wenig die Gegend erkunden. Das war ein guter Plan für meinen ersten Tag in San Francisco. 

Als meine Mutter mir aber einen Strich durch die Rechnung zog und ich den ganzen Tag beim Auspacken, der Sachen im Wohnzimmer, in der Küche und den restlichen Zimmern helfen musste, wobei Juan schön verschwinden konnte, konnte ich mir gar nicht die Gegend angucken und bin am Abend sofort ins Bett gegangen.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war ich plötzlich nicht mehr so freudig auf den Neuanfang. Ich war eher aufgeregt und wie aufgeregt ich war. Ich zog mir meine Röhrenjeans mit einem einfachen weißen Tshirt dazu an, um nicht allzu aufzufallen in der High School. Ich wurde immer aufgeregter und als Juan auch noch drängelte, dass er nicht zu spät kommen wollte an seinem ersten Tag, wurde es noch stressiger. Ich war viel zu spät dran. Juans College liegt sozusagen direkt neben meiner Schule, sodass er mich immer, wenn er mal gut drauf ist, mitnehmen kann. Also beeilte ich mich schnell, um nicht laufen zu müssen und sprang ins Auto, welches sobald ich einen Fuß reingesetzt hatte, schon sofort losfuhr.

"Wirklich, Juan. Wirklich? Du kannst nicht mal 2 Sekunden warten, bis ich ganz im Auto sitze?", sagte ich so Ernst, dass es wieder lustig wurde. 

Und er antwortete nur:"Ist ja nicht so, dass ich schon eine gefühlte Stunde hier auf dich warte. Ich will nicht wegen dir zu spät kommen." 

Und schon legte er einen Gang schneller rein und fuhr viel zu schnell zur Schule. 

Und nun steh ich völlig alleine und hilflos vor der Schule und weiß nicht, wie ich reagieren soll. In meiner alten Schule, kannten mich fast alle, da mein Vater zu der größten Familia(wie eine Bande) in Puerto Rico gehörte und ich als seine Tochter, immer mit meinen "Beschützern" von Cousins rumlaufen musste. 

Jetzt bin ich aber komplett auf mich allein gestellt. Also ging ich erst einmal rein, um mich irgendwie zurecht zu finden. Zwischen ganz oft angerempelt und durch gedrängel geschubst werden, fand ich endlich das Sekretariat und fragte nach meiner Klasse. 

Einen Flur weiter, stand ich dann nun endlich in meinem Spanischkurs und platzte direkt in die angefangene Stunde. 

Der so genannte bad boyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt