Kapitel 1: Die Folgen der Schlacht

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Willkommen zu meiner ersten Geschichte auf Wattwad!

Auf FanFiktion.de habe ich eine Zeit lang viele Geschichten im Harry Potter Fandom geschrieben, doch ich habe sie gelöscht und eine Pause vom Schreiben genommen. Ich habe mich allerdings wieder dazu entschieden zu schreiben und habe nun mit dieser  Geschichte begonnen. Auf Fanfiktion.de findet man mich unter Arikulinchen. Die Geschichte werde ich auf beiden Seiten simultan updaten. :)

Ich hoffe sehr sie gefällt euch!


Kapitel 1: Die Folgen der Schlacht

Ihre toten Augen starrten ihn anschuldigend an. Die Gesichter zu Grimassen verzerrt schrien sie ihn lautlos mit ihren offenen Mündern an.

Seine Pupillen zuckten hektisch über die toten Körper. Zehn, Zwanzig, Dreißig; wie viele waren es nun? Er zählte sie nicht, wollte sie eigentlich nicht einmal anschauen.

Nur ihn schaute er an.

Sein Gesicht verhärtete sich, er stürzte sich auf die Leiche und prügelte auf die flache, blutverschmierte Grimasse ein.

Er war es schuld! Nur er!

Seine Fäuste prasselten wie ein heftiger Hagelschlag auf das weiße Gesicht nieder; ein Schlag nach dem anderen, bis die Knochen des Toten mit einem unschönen Knacksen brachen.

Aber er hörte nicht auf; er schlug weiter auf die Masse, die einmal ein Gesicht gewesen war ein, beachtete dabei nicht mal, dass seine eigenen Knochen unter den festen Schlägen nachgaben und ebenfalls brachen.

Seine Hände bluteten, Schweiß und Tränen liefen über sein Gesicht, wuschen in kleinen Bahnen den Schmutz dieses Krieges ab und schließlich brach er über dem kalten Körper zusammen und schluchzte auf.

Ein Schrei bahnte sich aus den tiefen seines Herzens auf und brach laut aus seiner geschundenen Kehle. Er schrie alles heraus; seine Wut, seinen Hass, seine Trauer.

Nach Minuten, Stunden oder sogar Jahren rollte er sich von der Leiche, stand langsam auf und taumelte in die Richtung seiner beiden am Boden liegenden Freunde.

Kein Wort verließ seine Lippen, als er sich zu ihnen hinunter beugte und ihre erloschenen Augen vorsichtig schloss. Seine wilden, schwarzen Haare fielen in sein Gesicht, als er sie beide nacheinander vorsichtig anhob und an die zerstörten Mauern lehnte.

Als wären sie Puppen verflocht er die kalten Hände Hermine und Rons miteinander, damit man selbst im Tod ihre Liebe zueinander sehen konnte.

Er strich ihnen ihre zerzausten Haare aus dem Gesicht; seine heißen Tränen tropften auf den Stoff ihrer schmutzigen Schulroben, als er sich über sie lehnte.

Sie waren doch unschuldig gewesen.

Sie hätten alt werden sollen.

Sein Körper zitterte heftig und er drehte sich noch mal zu den vielen Toten um.

Nicht Voldemort hatte sie alle getötet – er war es selbst gewesen.

Seine Hände gruben sich in sein schwarzes Haar und zogen daran.

Er war es gewesen! Er hatte sie getötet! Er allein!

Harry rollte sich auf dem von Kämpfen blutgetränkten, schlammigen Boden zusammen und kniff seine roten Augen fest zu.

Er wippte hin und her auf dem kalten Steinboden und zog sich immer mehr in sich selbst zurück.

Doch mit einem Mal wurde er aus seiner Trance gezogen, als sich eine warme Hand auf seine Schulter legte.

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⏰ Last updated: Jan 21, 2018 ⏰

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