Der Schmerz der Ungewissheit (Scorbus ff)

Symthome und Nebenwirkungen

Als ich am nächsten Morgen aufwachte lag Scorpius noch neben mir und schlief. Da die Slytherin Schlafsääle im Kerker lagen wusste ich nicht, wie früh oder spät es war oder ob die Sonne schien oder nicht. Also stand ich auf, wobei ich bemerkte, dass ich mich gestern gar nicht mehr umgezogen hatte. Ich hatte nur mein zerknittertes weißes Hemd an, die Slytherin Krawatte musste ich im Schlaf verloren haben und wie es aussah hatte Scorp mir die schwarze Hose ausgezogen, bevor er mich ins Bett gelegt hatte. Ich zog schnell das Hemd aus, schlüpfte in meinen Grün-silbernen Pyjama, schlich aus der Tür, durch die vielen kalten Gänge und die Treppe hoch. Die Flure von Hogwarts waren an diesem Morgen von den ersten Sonnenstrahlen durchflutet in denen kleine Staubkörner zu spielen schienen. Es waren noch keine Schüler unterwegs, so dass alles, was ich hörte, das ferne Klackern der kleinen Edelsteine war, die durch die Sanduhren für die Häuser hüpften.  Ich war mir sicher, dass Madame Pomfrey schon wach war, also lief ich noch weiter nach oben Richtung Krankenflügel, sah Peeves in einem kleineren Gang ungewöhnlich stumm vor sich hin schweben, weswegen ich mich bemühte, leise zu sein. Ich öffnete die Tür zum Krankenflügel und da kam mir auch schon Madame Pomfrey entgegen. "Guten Morgen Mr Potter. Ich hatte erwartet, dass sie hier auftauchen werden, aber so früh?", die Krankenschwester blickte mich erwartungsvoll an. "Ja also ich hätte da mal ne Frage...", murmelte ich. "Ja das dachte ich mir.", sagte Sie, "Sie wollen wissen, was es mit dem Trank auf sich hat. Warum sie eingeschlafen sind, hab ich recht?", "Ja", "Nun, das ist ein Trank wie jeder andere auch. Er hilft gegen ihre Bauchschmerzen. Aber das sind nur die Symthome, die Ursache kann er nicht bekämpfen. Und er hat natürlich auch Nebenwirkungen wie jeder andere Trank auch. Wenn sie von beidem - den Symthomen und den Nebenwirkungen - befreit werden  wollen, können nur sie selbst sich helfen. Denn es gibt Mächte, die nicht mit Magie bezwungen werden können, dass wissen wir alle beide.". Madame Pomfrey endete und so langsam schlich sich der Gedanke in meinen Kopf, dass ich es wohl selbst in die Hand nehmen müsste. "Sie können mir also nicht helfen?", fragte ich ein letztes mal. "Nein, ich kann nur versuchen, sie zu belehren, Mr Potter.", antwortete sie und legte mir eine Hand auf die Schulter. In ihrem Blick war der Hauch eines Lächelns zu erkennen, was auf ihrem strengen Gesicht etwas ungewohnt zu sehen war, aber ich spürte, dass es ein warmes und aufrichtiges Lächeln war. "Wir haben Samstag, warum gehen sie an diesem wunderschönen Morgen nicht etwas spazieren?", sie lächelte nun ganz offen und schaute aus den großen Fenstern. "Ja, danke", murmelte ich nur, dann stand ich auf und verkrümelte mich wieder.