Kapitel 11

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Pov. Ju

Er ist mir so nah, zu nah...

Ich spüre schon seinen Atem auf meiner Haut, seine Hände, die immer noch locker mein Handgelenk umfassen und alles in mir kribbelt aufgeregt, als würden gerade zehntausend Ameisen durch meine Adern krabbeln.

Das Wasser um mich ist zwar kalt und ich habe eine leichte Gänsehaut, aber trotzdem scheint mein Blut vor Hitze zu kochen, so dicht wie ich an Vik stehe.

Er lächelt mir wieder zu, dreht sich dann um und führt mich weiter in den Teich hinein.

Die im Licht glitzernden Fluten umspielen angenehm kühl meinen Körper und irgendwie beruhigt es mich auf eine magische Art und Weise.

Wie die flachen Wellen, welche von dem kleinen Wasserfall uns gegenüber her kommen, gegen meinen Bauch rollen, der kitzelnde, weiche Sand unter meinen nackten Füßen und Viks Hände, die mich sanft hinter sich herziehen, bis wir schließlich stehen bleiben.

"Siehst du die Fische?", fragt er mit gesenkter Stimme und deutet ins, so übernatürlich klare Wasser.

Tatsächlich umschwirren uns immer mehr winzige, im Mondlicht silbrigweiß schimmernde Fische. Sie sammeln sich um Viks Bauch herum und scheinen an seiner, genauso hell wie die Fische selbst, leuchtenden Haut zu knappern.

Und da, plötzlich spüre auch ich immer weitere der winzigen Wesen an meinen Füßen und unerwarteter weise ist es ein sehr angenehmes Gefühl. Irgendwie löst es ein warmes Kribbeln an den Stellen, wo sie mich berühren, aus, das sich von dort wie in Linien meine Beine hoch, bis zu meiner Brust hin ausbreitet.

Viktor sieht mich mit einem schwer zu deutenden Blick an, während er jetzt wieder zu mir kommt und mich an der Hüfte an sich zieht.

"Vik...", meine ich mit etwas kratziger Stimme, aber er lächelt nur beruhigend und lässt langsam die Finger zum Saum meines Hoddis wandern.

"Du solltest ihn lieber ausziehen, dann sind sie nicht nur bei deinen Füßen, weißt du...", haucht er und fährt behutsam mit den Händen an meinen Seiten hinauf, während er mir das Kleidungsstück über den Kopf streift.

Leicht zittere ich unter seinen zarten Berührungen. Konzentriere mich einfach nur noch auf seine Nähe, wie meine Haut sich unter seinen rauen Fingerkuppen erhitzt...

Vik wirft den Pulli auf den Steg hinter uns, ohne auch nur einmal seine Augen von mir abzuwenden.

"Ju...", meint er leise, ich kann kaum mehr einen klaren Gedanken fassen.

Warum tut er das alles hier gerade?

Ist es bloß irgendein Spiel für ihn?

Meint er das ernst?

Will er etwa... mehr von mir?

Ich merke, wie er seine Beine sanft, aber bestimmt zwischen meine stellt und unterdrücke ein erschrockenes Keuchen.

Sein Oberkörper berührt schon meine Brust und ich bin mir zu 100% sicher, dass er mein, wie wild schlagendes Herz spüren muss...

Nur nebenbei registriere ich die Fische, die jetzt auch überall um mich herum schwimmen, im Wasser zu schweben scheinen, Wärme in mir hervor rufen, oder kommt sie auch in Wahrheit von Vik?...

"Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie sehr ich dich mag?...", fragt er andächtig. Ich blicke in seine grün leuchtenden Augen...

Scheiße, was stellt dieser Typ gerade mit meinem Kopf an?

Woher kommt auf einmal dieses Kribbeln in meinem Bauch, wenn ich in seiner Nähe bin, dieses Herzklopfen, wenn ich ihm in solcher  Nähe bin?

Seit wann empfinde ich überhaupt so starke Gefühle für ihn?

Gerade will ich versuchen, irgendwie zusammenhängende Worte als Antwort zustande zu bringen, als plötzlich das warme, flattrige Gefühl der Fische an meiner Haut verschwindet und sich das Wasser um uns herum trübt.

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Ich glaube, ich breche die FF ab...

Es ist einfach zu deprimierend, wenn ich 1 1/2 Stunden am Tag daran sitze, teilweise bis spät Korrektur lese, alles doppelt und dreifach verbessere und versuche, es so gut wie irgendwie möglich zu schreiben und es dann so wenige nur überhaupt sehen...

Idk...



Irrlichter -JUBLALI Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt