Kapitel 33

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Jedes mal wenn er sich mir näherte, spürte ich wie mein Herz anfing zu pochen. Weder wusste ich warum, noch wie ich es wieder weg bekam.
Es machte mich verrückt. ER machte mich verrückt.
Einerseits zeigte ich nie jemanden meine Schwäche, doch er schien mich wie ein offenes Buch lesen zu können. Das störte mich. Allerdings hatte ich auch seltsamerweise das Bedürfnis danach, dass mich jemand versteht. Das er mich versteht.
Ich brauche echt einen Notausschalter für meine Gedanken.

Ich kletterte ins Krähennest und trainierte meine Ausdauer etwas. Die Hanteln die hier rum lagen waren riesig und ich wusste das ich warschdinlich nicht mal die leichteste heben können würde.
Wie schafft Zorro das bloß? Tja, wenn man vom Teufel spricht... Natürlich tauchte der Schwertkämpfer im Türrahmen auf. Da meine Gedanken sowieso schon verrückt spielten, betrachtete ich ihn nicht weiter und widmete mich wieder meinem Training. Ich spürte das er mich beobachtete, während er langsam zu seinem Platz ging. Natürlich zog er erst sein Shirt aus. Ich hatte das Gefühl er tat es langsamer als sonst. Er sah mich kurz an bevor er mit einigen Liegestützen sein Training begann.
Aus dem Augenwinkel sah ich mir sein Muskelspiel an.
Breite Schultern, starke Arme, sehr gut ausgeprägte Brust- und Bauchmuskeln, schmale Hüften, knackiger Hintern, trainierte Beine.
Gott verdammt was denke ich da bloß?
Aber er war attraktiv, dass konnte ich nicht abstreiten.
"Gefällt dir was du siehst?", fragte er plötzlich.
Verwirrt sah ich in seine grünen Augen die mich fixierten. Ich konnte nicht antworten. Er kam langsam auf mich zu. Wann zum Teufel war er aufgestanden? Er erinnerte mich an ein Raubtier, welches seine Beute fest in Blick hatte. Die Distanz hatte er schnell überwunden. Zögerlich trat ich einen Schritt nach dem anderen nach hinten. Plötzlich spürte ich die Wand im Rücken. Mein Herz schlug bis zum Hals. W-was hatte er vor? Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Er trat nah an mich herran und stützte einen Arm neben meinen Kopf ab. Ich schluckte. Er wirkte auf einmal so dominat. Ich erinnerte mich an das Gefühl, als er mich gehalten hatte. In der Bar als er mich auf seinen Schoß gezogen hatte, wie er mich getragen hatte, wie er immer da war. So dickköpfig und stur. So orientierungslos das er mich im Wald gefunden hatte. Seine breite Brust, die kräftigen Muskeln die ich in unserem Kampf berührt hatte und seine weiche Haut. Oder wie sich sein Puls beschleunigt hatte als ich ihn gegen die Wand gerückt hatte. War das seine Rache?
Als er vor mir stand, packte er mit der freien Hand mein Kinn sanfter als ich erwartet hatte und beugte sich langsam zu mir herunter.
Seine Augen hielten mich in ihrem Bann. Ein freches Lächeln legte sich auf seine Lippen. Sein Atem strich mir warm über meine Wange. Mein Herz schlug immer schneller. Seine Nasenspitze strich über meinen Hals. Seine Berührungen so leicht und doch hatte er die komplette Kontrolle. Zum ersten mal, fang ich es aufregend jemandem die Kontrolle zu lassen.
"Du hast mir nicht geantwortet.", hauchte er in mein Ohr. Was? Auf welche Frage?
"Was meinst du denn?", meine Stimme war heiser. Ich spürte seine Lippen an meiner Halsschlagader.
"Ngh.", ich wusste nicht das mein Hals so eine große Schwachstelle von mir war. Ich spürte wie er lächelte.
"Ich schon. Scheinbar du auch.", murmelte er mit seiner Stimme, die mit einem mal Oktaven tiefer klang.
Passiert das grade wirklich?
Er trat noch näher an mich herran. Seine Hand strich mir eine verwirrte Strähne aus dem Gesicht, nahm meine Hand und pinnte sie über unsere Köpfe an die Wand.
Sein Blick war so warm, als er mir tief in die Augen sieht.
Ich hatte das Gefühl das mein Herz gleich aus meiner Brust spring. Mein Herzschlag pochte so schnell und laut in meinen Ohren, das ich dachte das er ihn ebenfalls hören müsste.
Seine Stirn legte sich an meine.
Meine freie Hand legte sich auf seine Brust. Ich spürte seine beachtlichen Muskeln, seine Stärke und seinen Herzschlag der genau wie mein eigener sehr viel schnell schlug.
Seine Finger fuhren von meiner Hand über unseren Köpfen, langsam meinen Arm herrunter. Meine Augen schlossen sich ohne das ich etwas dagegen tun konnte. Ich spürte seinen Atem. Seine Hand legte sich auf meine Wange und glitt in mein Haar. Ich sah in seine wunderschönen smaragdgrünen Augen. Er lächelte schüchtern, ehe er langsam seine Lippen auf meine legte.
Ich legte meine Arme um seine Hals und erwiderte den Kuss. Es war ein vorsichtiger, sanfter Kuss. Wir lösten uns kurz voneinander, fast als müssen wir schauen ob es echt ist und nicht bloß ein Traum. Ich konnte nicht anders als zu lächeln. Wir hatten beide einen rötlichen Schimmer auf den Wangen. Seine Hände an meiner Wange und in meinem Haar, küsste er mich erneut. Leidenschaftlicher. Sachte saugt er meine Unterlippe zwischen seine Zähne und beißt vorsichtig zu. Ich schnappte mach Luft, was er ausnutzte um seiner Zunge Eintritt in meinen Mund verschaffte. Als unsere Zungen miteinander spielten, schmeckte ich Alkohol.
Sanft wanderten meine Hände auf seine starke Brust und drückte leicht gegen ihn. "D-du bist betrunken.", brachte ich mit brüchige Stimme hervor.
Warum tut das so weh?
Mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen. Eben fühlte ich mich so gut. Es war mein erster Kuss, doch ich hatte keine Angst gehabt. Es hatte sich so gut, so richtig angefühlt.

Er wollte etwas sagen, doch ich huschte schnell aus dem Krähennest in die Küche. Er würde nichts vor den anderen sagen oder?

One Piece - Love?! [Fan-Fiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt