Einzug in die WG

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Sicht Jana:

Während wir am See saßen und die Landschaft beobachteten, hing ich meinen Gedanken nach. Lächelnd musste ich feststellen, dass ich morgen aus dem Krankenhaus entlassen werde und zu Papa in die WG ziehe. Ich freue mich riesig darauf die anderen kennen zu lernen. Hoffentlich sind sie auch wirklich so nett wie in dem Video, welches Papa mir gezeigt hat.

Da ich so in Gedanken war, merkte ich gar nicht, wie Alex aufstand. Als sich von hinten plötzlich zwei Hände auf meine Schultern legten, zuckte ich erschrocken zusammen. Als ich schließlich nach oben blickte, schaute ich in ein zufriedenes Gesicht, welches meinem Papa gehörte.

Da es allmählich kalt wurde, beschloss ich die Bremsen von Helmut zu lösen, um wieder in mein Zimmer zu gelangen. Als ich die Hälfte des Weges bereits hinter mich gebracht hatte, merkte ich, dass das fortbewegen ziemlich leicht ging, aber auch nur, weil mein Papa mir gefolgt war und mich vor sich herschob.

Sicht Alexander:

So langsam aber sicher wurde es hier kalt am See und nicht das noch Jana krank wird, wenn sie schon endlich morgen aus dem Krankenhaus entlassen wird. Da es aussah als hätte meine Maus Schwierigkeiten mit Helmut, half ich bei den Griffen nach und schob sie in das Krankenhaus und dann ins Zimmer, wo ich sie wieder ins Bett legte.

J: Wer hat heute Abend Dienst?

A: Ich glaube Franco.

J: Au ja. Papa du weißt gar nicht wie ich mich auf morgen freue.

A: Das verstehe ich Spatz und ich freue mich auch dich wieder bei mir zu haben.

Wir plauderten noch ein bisschen weiter, bis ich sie in den Rollstuhl setzte, ihr Schlafklamotten gab und sie dann ins Bad rollte, wo sie sich fertig machte. Kurz nachdem sie aus dem Badezimmer kam, kam auch schon Franco mit dem Abendessen.

A: So Maus ich wünsche dir jetzt schon mal eine gute Nacht und dann sehen wir uns morgen früh okay? Ich hab dich lieb Süße.

Bevor ich ging, gab ich ihr einen Kuss auf die Stirn, wuschelte durch ihre Haare, verabschiedete mich von Franco und zuhause angekommen, packte ich die paar Geschenke ein die wir für sie gekauft hatten. Als es so langsam spät wurde, ging ich müde ins Bett und dann schlummerte ich schon ein.

Morgens um 8 Uhr riss mich mein Wecker, den ich gestern Abend gestellt habe, aus dem Schlaf. Dann als ich aufgestanden bin, holte ich mir eine Boxershorts, sowie Socken, eine Jeans und ein schwarzes Hemd heraus, denn ich wollte ja gut aussehen, wenn meine große kommt. Unten frühstücke ich mit den anderen zusammen und dann dekorieren wir das Wohnzimmer mit einer Girlande.

Während die anderen noch das ganze Haus schmücken, fahre ich in das Krankenhaus. Im Zimmer angekommen stieß ich auf Jana die ihre Tasche schon gepackt hatte und fertig in ihrem Rollstuhl saß.

A: Da will aber jemand unbedingt nachhause.

J: Mach hinne Papa.

A: Ey jetzt bin ich beleidigt.

J: Kannst du mich schieben?

A: Aber na klaro.

Die Tasche, welche auf ihren Beinen liegt, lasse ich dort liegen und stelle mich hinter meine Maus. Bevor wir allerdings aus dem Zimmer gehen, schaue ich mich nochmal um ob wir alles haben und dann fuhr ich aus dem Zimmer zum Tresen, wo ich die Entlassungspapiere unterschreibe.

Beim Auto hob ich sie auf die Rücksitzbank und als ich sie gerade anschnallen wollte, haute sie auf meine Finger, woraufhin ich sie nur fragend anschaute.

J: Ich bin nicht komplett gelähmt Papa.

Nachdem sie das sagte, schaute sie traurig und ich gab ihr schnell einen Kuss auf die Stirn. Dann verstaute ich den Rollstuhl im Kofferraum und wir fuhren nachhause. Durch den Rückspiegel sehe ich wie Jana ihre Finger knetete und nervös aus dem Fenster schaute. Auf der Einfahrt blieb ich stehen und sagte:

A: Wir sind da.

Erschrocken hob sie ihren Kopf, da sie wohl in Gedanken war. Rasch holte ich den Rollstuhl heraus, setzte meine Maus hinein und dann fuhren wir die kleine Rampe hoch, die wir hier angebracht haben, damit Jana auch ohne Hilfe die zwei Stufen hoch kommt.

Mit meinem Schlüssel schloss ich die Tür auf und Jana rollte zum Schuhschrank, wo sie ihre Schuhe auszog und gleich an den Schrank stellte. Die Jacke die sie an hatte gab sie mir, da sie nicht an den Kleiderhaken ran kam.

A: Geh ruhig in die Stube. Fühl dich wie zuhause, denn es ist ja dein zuhause.

Leicht überfordert schaute sie mich an, rollte aber ganz langsam in das Wohnzimmer, wo ein lauter Knall ertönte und dann stand meine Maus auch schon im Konfetti. Im Eingangsbereich vom Wohnzimmer hing eine Girlande mit „Willkommen Jana in der Ärzte-WG".

Jana schaute alle an, also Julia, Franco, Phil und zum Schluss Markus.
Aber als sie Markus sah, freute sie sich nicht mehr sowie bei den anderen, sie schaute sich ängstlich um und fing dann laut an zu schreien.

Sicht Jana: Girlfriend1998
Sicht Alexander: Juma005











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