|16|~ Pause für meine Mutter

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Nachdem Lu und ich uns weiter darüber unterhalten hatten, ging es ihr schon besser und sie gestand, dass es vielleicht ein wenig übertrieben war, direkt zu mir zu fahren.

Da sie Ferien hatte, beschlossen wir, dass sie bei mir übernachtet und sie morgen ausschlafen kann und Fernsehen gucken kann oder so, während ich in der Schule bin.

Meine Eltern dürften eigentlich auch bald wieder nach Hause kommen, schließlich sind sie ja nicht erst seit fünf Minuten weg.

Lu und ich schauten weiter fern, als ich einen Schlüssel in der Tür hörte. Mein Blick huschte automatisch zur Tür, wo sich wenig später meine Mutter blicken ließ. Ich stand auf und fiel ihr direkt um den Hals.

Sie sah grausam aus. Tiefe Augenringe, leicht rote Augen und was noch alles dazu zählt.

"Nicht so stürmisch. Oh. Hallo, Luisa.", lachte meine Mutter. Auch wenn sie so viel arbeitet, ist sie trotzdem die Person im Haus, die am meisten Humor besitzt. Lu stand auf und kam auch zu uns.

"Hi Sarah. Ich hoffe es ist kein Problem, dass ich hier bin.", meinte Lu daraufhin knapp, worauf meine Mutter nur ein "Es ist nie ein Problem, dass du hier bist." murmelte.

Lu ist die Nichte meiner Mutter und versteht sich deswegen auch sehr gut mit ihr.

"Wer hat Lust aus dem restlichen Tag einen Wellnesstag zu machen?", fragte meine Mutter worauf wir Beide direkt begeistert zustimmten.

Ich mein, wer mag kein Wellness?

"Gut, dann lasst mich kurz vorbei, damit ich meine Sachen wegstellen kann. Ihr könnt ja schonmal ein paar Masken oder so holen.", schlug meine Mutter vor.

Ich rannte sofort in mein Zimmer und suchte aus meiner Schublade ein paar Sachen raus, die wir benutzen könnten. Darunter ein Nagellack, Masken und Cremes.

Als ich wieder im Wohnzimmer angekommen war, sah mich Lu erstaunt an.

War ich so schnell oder wie sollte ich das jetzt auffassen?

Ich lachte, woraufhin sie schnell mit einstimmte. Wir lachten wohl schon eine ganze Weile, denn als meine Mutter kam, starrte sie uns einfach an. Jedoch konnte sie nicht lange Ernst bleiben.

Sie lachte. Wir lachten. Wir hörten nicht mehr auf zu lachen.

Nach einer gefühltn Ewigkeit, war meine Mutter die Erste, die sich wieder fing und fragte immernoch grinsernd: "Warum lacht ihr eigentlich?"

Tja. Gute Frage.

"Ich weiß es auch nicht. Mia hat einfach angefangen zu lachen, als sie meinen Gesichtsausdruck gesehen hat.", grinste Lu.

Stimmt, Da war ja was.

"Ja. Dein Blick war so erstaunt."

"Ich hätte nicht gedacht, dass du soc schnell bist.", meinte sie daraufhin anerkennend.

Ich war wohl wirklich schnell. Innerlich klopfte ich mir auf dir Schulter, während ich dann doch das ganze Zeug auf den Tisch legte.

Erst als ich mich wieder umdrehte, bemerkte ich, dass meine Mutter Jogginghosen trug. Ich will ja nchts sagen, aber meiner Mutter stehen Jogginghosen wirklich gut. An sich steht meiner Mutter so gut wie alles.

Wenn man mich so anguckt, dürfte man eigentlich merken, dass mir gewisse Farben und Schnitte einfach nicht stehen.

Das habe ich dann wohl von meinem Vater.

Nicht, dass meinem Vater nichts steht, jedoch trägt mein Vater nicht wirklich unterschiedliche Klamotten. Brauch er schließlich auch nicht. So viel wie er arbeitet.

"Ich mach uns noch einen Tee. Welchen möchtet ihr haben?", fragte meine Mutter, nachdem einige Minuten niemand etwas sagte.

"Ich denke wir nehmen Beide einen Pfefferminztee. Oder möchtest du einen anderen, Lu?", meinte ich daraufhin und schaute Lu fragend an. Sie nickte nur, woraufhin meine Mutter in die Küche ging und das Wasser aufsetzte.

Lu und ich machten uns auf den Weg in das Badezimmer, um uns das Gesicht zu waschen. Nachdem wir fertig waren, gingen wir zu meiner Mutter in die Küche.

Kurz nachdem wir ankamen, holte ich drei Teebeutel aus dem Schrank, da meine Mutter dies noch nicht getan hat.

Während ich das tat, erschreckte sie sich wohl, denn sie kippte sich das heiße Wasser über die Hand und zischte vor Schmerz kurz auf.

Dummes Mama.

Ich ließ das kalte Wasser laufen, während ich den Wasserkocher aus ihrer Hand nahm, ihn wegstellte und ihre Hand unter das kalte Wasser hielt.

Lu stand da und wusste nicht was sie machen sollte. Verständlich. Das ging eben gerade ein wenig zu schnell, wenn ihr mich fragt.

Ich nahm die Teebeutel, legte sie in die Tassen und schüttete das Wasser hinein.

Wir machten uns zu dritt auf den Weg zurück ins Wohnzimmer und machten es uns auf dem Sofa gemütlich.

Nachdem auch der Tee fertig gezogen hatte, machte ich mich auf den Weg ins Badezimmer, um Haargummis zu holen. Ich bin schließlich nicht so ein Fan davon, wenn die Haare in der Maske hängen bleiben und bestenfalls mit der Maske abgezogen werden.

Meiner Mutter ließ ich noch ein Bad ein, da sie sich auch mal entspannen sollte. Sie arbeitet so viel und sie braucht echt mal eine Pause. Wenn es nach mir gehen würde, sollte meine Mutter definitiv weniger arbeiten. Sie ist immer so erschöpft, wenn sie nach Hause kommt.

Bevor ich mich zurück zu den anderen begab, machte ich mich nochmal auf den Weg in mein Zimmer, um mein Handy zu checken.

12 neue Nachrichten und 6 verpasste Anrufe.

Okayyy. Wer will denn was von mir?

Ich habe Nachrichten von:

Jack.
Jack.
Marina.
Marina.
Jack.
Jack.
Marina.
Marina.
Jack.
Jack.
Marina.
Marina.

Sehr interessant.

Die Anrufe sind von:

Jack.
Marina.
Jack.
Marina.
Jack.
Marina.

Hab ich irgendwas Schlimmes gemacht oder so?

Dummerweise konnte ich mir die Nachrichten nicht mehr angucken, da meine Mutter nach mir rief. Ich machte mich also auf den Weg nach unten ins Wohnzimmer.

"Was hast du-", fing meine Mutter an, doch ich machte auf der letzten Stufe der Treppe allerdings kehrt, da ich die Haargummis vergessen hatte. Ich konnte förmlich spüren, wie ich fragend angesehen wurde.

Ich ging also wieder zurück in mein Zimmer um die Haargummis zu holen. Als ich gerade wieder runter gehen wollte, klingelte mein Handy. Ich ging hin und staunte nicht schlecht, als ich sah wer mich anrief.

Es war niemand Geringeres als Jack. Oh Wunder.

Ich überlegte kurz, ob ich annehmen sollte, entschied mich allerdings dagegen. Ich möchte schließlich einen Wellnesstag mit meiner Mutter und meiner Cousine machen. Da muss er jetzt wohl warten.

A little different (*pausiert*)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt