6. Kapitel

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Immer und immer wieder sagt er, dass ich ihn anschauen soll.
Ash: „ Atme genauso wie ich, ein.....und .... aus!"
Mein Herz pocht wie wild. Ich stelle mir unser Bild vor, dass am Ende der Fahrt von uns geschossen wurde. Ash sitzt ganz cool im Waggon, daneben sitze ich, total verkrampft, versuche irgendwie Luft in meine Lunge zu bekommen und kralle mich in seinen Arm.
Als wir endlich aussteigen können, wackeln mir die Beine, trotzdem renne ich beinahe raus. Einfach nur weg von hier. Die Anderen hinter mir lachen, aber das ist mir egal.
Lucy: „ Wisst ihr, eigentlich hätte ich das ja wissen müssen. Früher als wir noch kleiner waren, hat sie immer krank gespielt, damit sie nicht in den Freizeitpark mit musste. Amy war schon immer ein Angsthase, der sich nichts getraut hat. Während die Anderen illegal geraucht oder getrunken haben, hat Amy brav gelernt und sich auf den nächsten Test vorbeireitet. Oder sie hat ihre andere Leidenschaft völlig ausgelebt. Den Sport."
Ich drehe mich mit kochenden Kopf um und schaue Lucy sauer an. Wie kann sich ein Mensch nur so ändern? Und das negativ. Ich schaue sie lange an, dann schüttele ich den Kopf und gehe. Wende mich von meiner ach so coolen Schwester ab und rufe ihr noch zu:
I: „ Lucy, wenn ich nicht cool genug für dich bin und du dich vor deinen Freunden für mich schämst, dann lass es das nächste Mal einfach, okay?"
Ich warte gar nicht, ihre Antwort ab. Aus ihren Mund kommen ja sowieso nur Lügen. Am Ausgang des Parks befindet sich eine Karte, gerade schaue ich nach einem Bus oder Weg zurück nach Hause, als jemand neben mich tritt. Ich beachte die Person gar nicht, erst als diese mich zu sich umdreht.
Ash: „ Lass uns gehen, ja?"
Ich nicke nur. Es ist einfach nur komisch, Ash ist derjenige, den ich von Anfang an, als ich hier angekommen bin, keine Chance gegeben habe und jetzt ist er für mich da.
Schweigend laufen wir nebeneinander her zu seinem Auto. Mir kommt kurz der Gedanke, dass wenn wir jetzt fahren, die anderen keinen Fahrer mehr haben, aber das ist mir egal. Vielleicht fährt Ash ja gleich wieder zurück.
Ash startet den Wagen und lange Zeit ist nur der leise Radio im Hintergrund zu hören. Dann stellt Ash ihn komplett ab und hält am Straßenrand. Er schaut zu mir rüber, dann öffnet er den Mund und sagt:
Ash: „ Amy, was deine Schwester gesagt hat, dass hat sie nicht so gemeint."
I: „ Oh doch, Ash. Das hat sie so gemeint. Lucy war schon immer die Unvernünftigere von uns beiden. Sie war diejenige, die mit 12 schon ihren ersten Kuss hatte, mit 14 Alkohol getrunken hat und einfach die Beliebtere von uns war."
Ich rutsche auf den Sitz hin und her.
Ash: „ Weißt du, Amy. Vielleicht war sie die Coolere von euch beiden. Vielleicht ist sie die Beliebtere von euch beiden gewesen. Aber weißt du, was entscheidend ist....."
Ash schaut mich intensiv an, ganz ernst, ohne jegliche Belustigung.
Ash: „ Es ist entscheidend, wer von euch beiden echt ist. Diejenige, die das macht, weil sie es so will und nicht weil andere es von ihr verlangen. Verstehst du, was ich damit sagen will? Vielleicht hatte sie ihren ersten Kuss ehrer als du, aber du wolltest eben, das deiner etwas besonderes ist. Das, derjenige etwas besonderes ist. Dasselbe mit den Alkohol, du trinkst so viel Alkohol wie du willst und wenn du keinen trinkst, ja dann trinkst du eben keinen. Amy, du kannst etwas ganz Besonderes:
Du kannst dich so lieben wie du bist. Und das ist etwas, worum viele dich beneiden, auch ich."

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Fight for you - Cause Nobody Else Do ItWo Geschichten leben. Entdecke jetzt