Vorbereitungen

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Regulus POV

" Kreacher! Du wertloses Etwas!", schrie Mutter, nachdem Kreacher ein Glas umgehauen hatte. In Folge dessen, hatte sich  der blutrote Wein aus dem Glas über den gesamten Teppich verteilt. Die kleine, dünne Gestalt des Hauselfen zitterte etwas und er starrte entsetzt auf die Sauerei, die er da veranstaltet hatte. Schließlich kniete er sich unter Mutter's strengem Blick auf den Boden. Und schon tat er mir leid. Ich mochte unseren Hauselfen. Er mochte zwar alt und knorrig sein, aber auch durchaus freundlich. Zumindest zu Leuten, die auch freundlich zu ihm waren.

Es gab durchaus Zauberer, die ihre Hauselfen wie den letzten Dreck behandelten. Ich konnte solches Verhalten nicht nachvollziehen. Ehrlich gesagt, verachtete ich es sogar. Die Hauselfen dienten uns , ohne jegliche Gegenleistung zu erwarten. Außer vielleicht, gerecht behandelt zu werden. Doch selbst das blieb den Meisten von ihnen verwehrt. Denn die meisten Zauberer sahen Hauselfen als minderwertigen Wesen. Die einfach dazu da sind, um zu dienen.  Zu gehorchen. Bis hin zur Selbstbestrafung.

Mir drehte sich jedes mal fast  der Magen um, wenn Kreacher das tat. Es war krank. Die Art, wie die Hauselfen gezwungen waren, alles zu tun, was ihre ' Gebieter' von ihnen verlangen. Ein Leben lang in Knechtschaft,  ohne irgendwelche Gegenleistungen erwarten zu dürfen. Sich bestrafen zu müssen, sobald sie ein schlechtes Wort über ihre ' Gebieter ' sagten. Und dann womöglich auch noch von ihren sogenannten Gebietern schlecht behandelt zu werden. Getreten, geschlagen zu werden. Ungerecht. Ich verstand nicht, warum einige Zauberer ihre geballte Wut an ihren Hauselfen ausließen.

Kreacher war für mich viel eher eine Art Freund, als Hauself. Mit ihm konnte ich reden. Manchmal hatte ich das Gefühl, er wäre der Einzige in diesem Haus, der mich wirklich verstand. Der Einzige, der wirklich da war, wenn ich mit jemanden reden musste. Der mir nicht verschrieb, wie ich zu sein hatte. Der mich weder positiv, noch negativ kritisierte. Der mich respektvoll behandelte- viel respektvoller, als ich es verdiente. Auch während der Zeit, als Sirius sein erstes Schuljahr angetreten hatte, war er da gewesen. Ich hatte mich dadurch nicht ganz so alleine gefühlt. Oft hatte ich damals mit ihm über Sirius' Einsortierung nach Gryffindor geredet. Wie das jetzt zwischen ihm und dem Rest der Familie weiter geht. Dass ich Angst hatte, dass dies unser Verhältnis kaputt machen würde. Kreacher hatte nicht viel gesagt. Aber und zu hatte ein paar tröstende Worte gespendet, obwohl ich wusste, dass er Sirius nicht besonders gut ausstehen konnte.

Dies beruhte wohl auf Gegenseitigkeit, denn Sirius war auch nicht der größte Fan von Kreacher. Schon als kleines Kind, hatte er dem Hauselfen öfters Ärger gemacht. Auch wenn dies meistens nur bedeutete, dass   nur absichtlich noch mehr Chaos angerichtet hatte, als in dem riesigen  Haus eh schon herrschte. Kreacher hatte sich dadurch meistens ziemlich gedemütigt gefühlt. Als würde Sirius sich über ihn lustig machen. Was er in gewisser Weise auch getan hatte. Kreacher betrachtete Sirizs stehts als ' bösrn Jungen' oder ' unerzogenen Bengel'. Jedoch hatte er dies damals ignoriert.  Er hatte seine eigentliche Abneigung gegen Sirius ignoriert. Weil er mich hatte trösten wollen.  Weil er gewusst hatte, dass es für mich nur schlimmer wird, wenn er auch noch anfangen würde, Sirius zu beschimpfen. 

Seit einer Woche liefen schon die Vorbereitungen, für den Besuch der Malfoys.  Unserer Familie hatte großen Wert darauf gelegt, dass alles ordentlich und sauber sein musste, wenn so eine wichtige Familie wie die Malfoys zu Besuch kommen würde. Das bedeutete, dass alle mithelfen mussten. Sirius hatte sich anfangs natürlich geweigert, doch unsere Eltern hatten ihm keine Wahl gelassen. Auch während der 'Arbeit' war er stets am Motzen gewesen. Dass es ihn nicht weniger interessieren könnte, ob die Malfoys nun zu Besuch kamen oder nicht. Warum unsere Eltern es nicht einfach selbst machten, wenn sie diese als so wichtig empfanden. Einmal hatte Mutter ihn dabei gehört, und ihm eine geknallt. 'Du wirst dieses Treffen nicht ruinieren, nur weil du so unglaublich stur bist!' , hatte sie gesagt.

Während Sirius und ich uns hauptsächlich um die Ordnung kümmern sollten, war das Putzen wie immer Kreacher überlassen geblieben. Leider war er während dessen, an einem Weinglas, dass auf dem kleinen Tisch vor dem Sofa stand hängen geblieben und hatte es umgeschmissen.  Mittlerweile hatte sich der gesamte Inhalt auf den Teppich verteilt. So, dass es aussah, wie Buttropfen. Und ich starrte immer noch wie hypnotisiert auf die Szene vor mir. Kreacher, der auf dem Teppich kniete, während Mutter, bebend vor Wut über ihm stand. Sie gab ihm einen Tritt, so dass er ganz umfiel. " Mach das sauber! Sofort. ", sagte sie kalt. Kreacher richtete sich auf. " J- Ja wohl, Herrin.", Stammelte er. Ich stand immer noch da und starrte die beiden an. " Regulus?", Fragte Sirius hinter mir verwirrt. " Bist du raus da?" Ich nickte. " Warte kurz.", murmelte ich.

Ich ging auf Mutter und Kreacher zu und schob Kreacher leicht zur Seite. " Schon gut, ich mach das. ", sagte ich beschwichtigend. Kreacher sah mich erstaunt an. Was ich ihm nicht verübeln konnte, denn schließlich war es nicht so, dass ihm jeden Tag ein Zauberer sagte, er würde ihm die Arbeit abnehmen. Im Gegenteil. Normalerweise machten sie ihm noch mehr Arbeit.  " Mein Herr Regulus- die Herrin hat es mir aufgetragen-", Stammelte er überrascht. Hör auf, mich' mein Herr Regulus ' zu nennen! Hätte ich ihm jetzt ab liebsten eungetrichtert. Allerdings wäre es keine gute Idee, dies vor meiner Mutter zu sagen. Denn ihrer Meinung nach, war dies durchaus notwendig.  Schließlich waren Hauselfen ja minderwertige Wesen, die wissen sollten, wo ihr Platz war. So zumindest, sah sie die Sache.

Andererseits hatte ich ihm eben dies schon so oft gesagt. Hatte ihn so oft gebeten, mich doch einfach nur ' Regulus' zu nennen. Und das mein Herr doch endlich wegzulassen. Und doch  tat er es jedes mal, wenn er mit mir sprach. Sei es, um seinen Respekt zu zeigen oder sonst was. Mir gefiel es nicht, so genannt zu werden. Es erzeugte die Wirkung, als wäre ich ihm überlegen und würde auf ihn herabsehen.  " Regulus! Lass den  dreckigen Elf die Arbeit machen!", Zischte Mutter. " Aber er ist doch auch nur-", " Nichts aber. Er ist selbst schuld daran. Er hat es wieder gut zu machen. ", sagte sie kühl. " Aber er-" Mutter sah sich um. Ihr Blick fiel auf Sirius, der uns mehr oder weniger beobachtete. " Sirius! Was gibt es da zu glotzen? Mach weiter! Das Haus bringt sich nicht von selbst in Ordnung. Und Regulus...komm mal bitte kurz mit.", Befahl sie und stolzierte vorran. 

AN: Soo, ich schreibe endlich wieder weiter XD soo...Wie fandet ihr das Kapi? Lasst mir gerne eure Meinung dazu da und joa 😉😊 dann bis bald ❤

LG: Drawaine

Born to die || Regulus Black Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt