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In den nächsten Tagen ging er Stiles aus dem Weg. Er hatte auch keine Vorstellung davon, was Stiles nun erwartete, wo sie Freunde waren. 

»Weißt du was mit Derek los ist?«, fragte Stiles, as er in der Schule auf Isaac traf. 

Der Beta sah ihn ein wenig abwertend an, was Stiles überraschte. Hatte er irgendwas gemacht? 

»Na vielleicht muss er die Sache mit eurer Freundschaft noch verarbeiten«, stichelte er und lief weiter. 

»Was soll das denn heißen?«, fragte Stiles irritiert. »Er hat doch zugestimmt. Ich hab ihm das nicht aufgedrängt.«

Isaac seufzte genervt auf. So blind und dumm konnte doch niemand sein. »Sag mal merkst du es nicht? Der Kerl ist über beide Ohren in dich verliebt. Was bitte soll er mit einer Freundschaft?«

Erst Sekunden später wurde ihn klar, was er da offenbart hatte. 

Stiles grinste ihn an. Er hielt es für einen Witz. »Ja klar... Derek ist verliebt.« 

Isaac wich seinen Blick aus und lief weiter zu seinem Spint. 

»Wenn Derek verliebt wäre-«

»Stiles nicht mal du kannst so dumm sein, es nicht zu erkennen«, fiel ihm Isaac ins Wort. Jetzt war es eh raus und zu spät. Er vermutlich tot. Tod durch Alpha- im Grunde sowas wie Selbstmord. 

Stiles wich zurück. Als Isaac sich umdrehte war der Mensch längst außer Sichtweite. Isaac sah ihn den ganzen Tag nicht mehr in der Schule. 

Als er nach Hause kam, sah er Stiles auf der Couch sitzen. Er blieb zögernd stehen und erwartete, dass Derek auf ihn los ging. Der Alpha allerdings war ruhig. Stiles schien nichts gesagt zu haben. 

»Soll ich wieder gehen?«, fragte Isaac unschlüssig. 

Stiles antwortete mit »ja«, während Derek »nein« sagte. Beide sahen sich an. 

»Okay«, sagte Isaac. »Für gewöhnlich höre ich ja auf dich«, sagte er zu Derek, »aber heute, denke ich, sollte ich auf ihn hören.«

Er lief eilig in sein Zimmer, stellte seine Tasche in die Ecke und schnappte sich eine Jacke. »Ich bin bei Scott!«, rief er beim Hinausgehen. 

Wieder allein, rutschte Stiles ein ganzes Stück an Derek ran. Er wollte irgendwie herausfinden, ob an Isaacs Aussage etwas Wahres dran war. Derek hielt ihn jedoch auf Distanz. Stiles wurde sich immer sicherer, dass Isaac die Wahrheit gesagt hatte. 

»Wirklich alles okay?«, fragte er. Derek nickte knapp und wollte aufstehen. In dem Moment, als Stiles das mit der Freundschaft vorgeschlagen hatte, hatte sich etwas verändert und die Kluft wurde immer größer. 

»Isaac hat recht«, murmelte Stiles schockiert. »Bist du in mich verliebt?«, fragte er grade heraus. 

Derek erstarrte in seiner Bewegung. Das klang so, als kannte Stiles die Antwort bereits. Derek öffnete den Mund, doch mehr als einen erstickten Laut brachte er nicht zustande. 

Für Stiles war es Antwort genug. Er starrte Derek vorwurfsvoll an. Warum machte er es unnötig kompliziert?

»Hast du eine Vorstellung, wie dumm ich mir vorkomme, das von Isaac zu erfahren?«

Derek sprang auf. Das stand doch in keinem Verhältnis. Wenn, dann machte er sich zum Deppen und Stiles war sauer? 

»Wir haben Sex und du bringst es fertig, mir die Schuld an allem zu geben. Ich lass mich auf eine Affaire mir dir ein, damit du deine Phase ausleben kannst, obwohl es nie das war was ich wollte. Und als ich dachte, das mit uns entwickelt sich langsam in die richtige Richtung, kommst du mir mit Freundschaft«, Derek lief einmal in dem Tisch herum. »Tut mir wirklich leid, dass du dir dumm vorkommst.«

Derek ließ ihn einfach stehen. Stiles sah ihm nach. Er packte seine Sachen zusammen und ging zur Tür, aber es wäre falsch einfach zu gehen. Er ließ die Tasche sinken und ging zum Schlafzimmer. Er klopfte an die Tür, wartete aber nicht darauf, dass Derek ihn herein bat. 

»Es tut mir leid«, sagte er, noch während er die Tür öffnete. »Tut mir leid«, wiederholte er, als er Dereks traurigen Blick sah. 

»Wir können und nicht mehr treffen, oder?«

Derek schüttelte den Kopf. »Wenn du wirklich nur eine Freundschaft willst...« 

Nein, das konnte er nicht mehr. Er hatte die letzten Tage lange darüber nachgedacht. Eine Freundschaft, das würde nicht funktionieren.  

»Okay, dann...«, Stiles wusste nicht weiter.

War schön mit dir, danke für die Hilfe. Wie beendete man sowas? 

Derek machte einen Schritt auf ihn zu und küsste ihn. Stiles' Augen fielen zu und er versuchte, sich alles einzuprägen. Wie sollte er in Zukunft bloß darauf verzichten?   

THUNDER * Abgeschlossen *Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt