Der Dampf von den heißen Tassen stieg auf und beschlug die Brille, die Namjoon heute trug.
Er sah definitiv nicht so aus, als würde er sich in der Situation gerade wohlfühlen.
'Oh Wunder, er glaubt dir wahrscheinlich auch nicht, dass du ihn nicht entführt hast. Ein Wunder, dass er dich noch nicht umgenietet hat und weggerannt ist.'
Du schaust ihn aufmerksam an und überlegst, wie man sich bitte in so einer Situation verhält.
"You could drink that coffee - it's not poisoned! Or would you like something else?" fragst du, in der Hoffnung, dass durch ein Gespräch die unangenehme Stimmung weggeht.
Zwar unwahrscheinlich, aber könnte ja sein.
Er nickte nur kurz und trank dann eine Schlug.
"Okay listen. I do not know why you're here. I do not know how you came here. I will not kill you, i will not hurt you. Just give me a second to wake up, than we'll come up with a plan to get you back home and forget everything that happend okay?"
Es sah aus, als würde Namjoon sich etwas entspannen und nickte erneut.
Nervös spielst du mit einer Strähne deiner Haare.
Das kann doch alles nicht war sein...
Ein schlechter Traum - das war's! Natürlich!
Die Situation ist so absurd, so etwas kann man nur träumen. Erleichtert über diesen Einfall kneifst du dir in den Arm.
Du sitzt immer noch am Tisch, mit der gleichen Tasse Kaffee und der verwirrt Namjoon sitzt immer noch vor dir.
Verdammt...
"Do you have your wallet and passport with you? I'll drive you to an airport and you could get the next flight to Seoul."
Namjoon nickt erneut und du stehst seufzend auf, um ins Bad zu gehen und dich fertig zu machen.
"Let's go get you back home and forget that this happend." Du hälst ihm lächend die Wohnungstür auf, ihr steigt ins Auto und macht euch auf den Weg nach Hamburg.
Das Radio dudelt im Hintergrund vor sich hin, die Stimmung war sehr angespannt und echt unangenehm.
'Komisch... Wie kann diese Stimmung in einer solchen Situation denn unangenehm sein? Ist ja wirklich sehr komisch!'
Gerade, als du einen viel zu langsamen LKW überholst, räuspert sich Namjoon.
"Soo... Since you know me, would you tell me something about you?"
Er kann also doch noch reden.
"Well, my name is (Y/N), I'm from germany obviously... And I'm confused so I don't know what else to say."
Es entsteht tatsächlich ein Gespräch zwischen euch und die Situation entspannte sich langsam.
Das Fangirl in dir taut mit der Zeit immer weiter auf und du nutzt die Gelegenheit, um ein paar Fragen, die du schon immer mal stellen wolltest zu stellen.
Weglaufen konnte er ja jetzt schlecht.
Bis ihr am Flughafen ankommt konnte man sogar sagen, dass sich eine freundliche Atmosphäre zwischen euch entwickelt hatte.
Du hattest Namjoon schon beim Schalter abgestellt und wolltest das Flughafengebäude gerade durch eine der vielen Drehtüren verlassen, als du plötzlich deinen Namen hörst.
Namjoon holte dich im Laufschritt ein und blieb dann verwirrt vor dir stehen.
"There are no flights to Seoul."
Was? Du vermutest ihn einfach nicht verstanden zu haben. Das kann doch jetzt nicht wahr sein! Es ist Heiligabend... Du wolltest noch zu deiner Familie und gemütlich die Feiertage mit ihnen verbringen.
"No way... There need to be flights! I've look it up earlier..." gestresst fährst du dir durch die Haare.
"There are no flights to Seoul..." wiederholte Namjoon seine Worte niedergeschlagen.
"So... What are we going to do now?"
FUCK FUCK FUCK!
Na toll... Du kannst ihn ja schlecht in ein Paket packen und per Post zurück schicken...
"I guess... Since you're the only person i know in this country... Maybe I could stay by your side until there are flights?" fragt der große blonde dich schüchtern und legt seine Hand dabei in seinen Nacken.
"Or you could get yourself a hotelroom and..." gerade als du deinen Satz beenden wolltest fällt dir wieder ein, welcher Tag heute ist. Verdammt!
Das er Weihnachten alleine feierte wolltest du auch nicht, auch wenn die Situation schon komisch genug war.
"Since it's christmas I guess you could celebrate it with me and my family?" bietest du mit einem leicht gezwungenen Lächeln an.
Er nickt vorsichtig, nimmt also die Einladung an.
Warum genau bist du nochmal so nett? Ach ja genau... Heiligabend, Weihnachten, Fest der Liebe und so... Hoffentlich hat Mama genug Essen im Haus denkst du noch und wählst dann die Nummer deiner Eltern.
"Hey mein Schatz! Alles in Ordnung? Du kommst doch heute oder? Bitte sag nicht, dass du schon wieder absagen möchtest! Es ist Weihnachten und wir haben uns so sehr gefreut!" hörst du deine Mutter direkt losschnattern. Du rollst lächend mit den Augen unf erklärst deiner Mutter dann die Situation.
"Ein guter Freund von mir, aus Korea, den kenn ich von der Uni, ist spontan über Weihnachten hergekommen. Meinst du, wir haben am Tisch noch einen Platz frei?"
"Ein Freund also... Jaja... Ich frag mal deinen Vater."
Namjoon mustert aufmerksam die anderen Pasanten und wartete geduldig darauf, dass du fertig mit telefonieren warst.
"Hey duuu!" hörst du auf einmal eine schrille Stimme aus dem Telefon quitschen.
"Mama hat gesagt du willst einen Jungen von ganz weit mitbringen? Kann der Deutsch? Ist der nett?"
Deine kleine Schwester. Du lächelst und beantwortest die Fragen.
"Ich kann auch Englisch! Hello who are you? I'm god!"
"Fast. Kannst ja mit ihm üben." Dann muss ich mich nicht die ganze Zeit um ihn kümmern...
"Mama ist hier. Sie sagt, ich soll dir sagen, dass Papa gesagt hat, dass der Junge gerne herkommen soll. Dein Bruder und seine Verlobte kommen nicht, also könnt ihr auch hier schlafenhat Mami noch gesagt! Ich soll jetzt Tschüss sagen! Tschüss!"
Dann folgte ein Klicken in der Leitung und sie hatte aufgelegt.
Du steckst grinsend dein Handy zurück in die Tasche und tippst Namjoon, der gerade versuchte ein Werbeplakat der erfolgreichen Einrichtungskette Ikea zu entziffern, auf die Schulter.
"My Dad is okay with it and my little sister is quite exited. She wants to practice her english with you - it's on the same level as the one of the boys." Du grinst ihn an und er sieht erleichtert aus.
"Danke." antwortet er und verneigt sich leicht.
"Ich freue mich, dass sie mich bei sich sein lassen." fügt er dann noch in gebrochenem Deutsch hinzu.
"Oh that was great. But stick with english - fits more."
Zusammen schlendert ihr zum Auto zurück, fahrt zu deiner Wohnung und holt ein paar Klamotten und nacht euch dann gemeinsam auf den Weg zu deinen Eltern.
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Off White
FanfictionBe careful, what you wish for! Weihnachten und ein plötzlicher Besuch von Namjoon. Wieso, weshalb, warum und vor allem wie - keine Ahnung. Und was jetzt?! Inspired by einem tumblr-Post, den ich irgendwo mal gefunden habe. Schrott und vor allem unre...