Hilfe/ Der Mädelsabend Part 1

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Anna POV

Das Erlebnis mit Frau Kres an diesem Tag, wollte mir nicht aus dem Kopf gehen. Im Nachhinein hatte ich bemerkt, wie erregt ich unter diesen Blicken und bei dieser Berührung geworden war. So feucht war ich noch nie gewesen. Noch nicht mal meine Ex- Freundin hatte das geschafft und bei ihr dachte ich, dass sie meine große Liebe sei. Jetzt wurde ich hier von einer Frau angesprochen, die um die 30 sein musste und die ich gar nicht kannte und mein Körper spielte verrückt. Ich musste immer wieder an ihre Augen denken. An ihre Hand auf meiner Haut und diesen verführerischen Lippen. Bei diesem Gedanken wurde mir schon wieder heiß. Ronja und Josie hatte ich bis jetzt noch nichts von diesen Ereignissen zwischen und erzählt und ich war auch unschlüssig ob ich es tun sollte. Was sie wohl dazu sagen würden, wenn sie das mitbekommen würden? Ich wusste es nicht. Vielleicht war es besser nichts zu sagen. Immerhin war bis jetzt noch nichts weiter passiert, richtig? Ich meine bis auf, dass mein Kopf seit dieser Stunde anfing Frau Kres nochmals bei jedem Blickwechsel abzuchecken und versuchte sie sich nackt vorzustellen. Nein sonst war alles „normal", wenn man meine Köper Reaktionen als normal beschreiben konnte. Eine Ablenkung musste schleunigst her. Ich war zudem froh darüber, dass nächste Woche Ferien waren. Hoffentlich würde mein Körper sich dann wieder etwas beruhigen, wenn ich Frau Kres nicht sehen würde für diese Zeit. Ich wusste, dass ich Josie und Ronja in letzter Zeit etwas vernachlässigt hatte, also beschloss ich ihnen vorzuschlagen mal wieder einen richtig schönen Mädelsabend zu machen. Als ich ihnen von dieser Idee erzählte, waren sie sofort begeistert und schlugen vor heute in diesen neuen Club zu gehen. Wir machten aus, dass wir nach der Schule alle nach Hause gehen wollten und uns zum Fertigmachen bei Ronja treffen würden. Ich war froh, dass sie es mir nicht übel nahmen , dass ich sie vernachlässigt hatte. In einem stillen Moment, kam Ronja zu mir und meinte, dass ich immer mit ihr reden könnte. Sie würde mich auch bei allem unterstützen und mich nicht verurteilen. Dankbar für diese lieben Worte, lagen wir uns ziemlich lang in den Armen. Glücklich nahm ich mir vor ihr, heute Abend vielleicht schon, von mir und Frau Kres zu erzählen und das versprach ich ihr auch kurzerhand. Doch ich war mir noch unsicher, ob ich auch Josie erzählen wollte. Ich weiß es ist nicht fair, aber... ich werde wohl oder übel darauf ankommen lassen müssen. Ich wusste schon genau was ich diesen Abend anziehen wollte. Ein knappes dunkelblaues Kleid, welches kurz über den Knien endete, der Rücken frei ausgeschnitten und oben um die Schultern Spitze angebracht war. Dazu noch meine dunkelblauen High Heels, ein wenig Make Up, offene Haare und mein Outfit wäre perfekt. Ich musste bei diesem Gedanken unwillkürlich lächeln. Natürlich kam in diesem Moment Frau Kres entgegen. Sofort wanderten meine Augen wieder über ihren atemberaubenden Körper. Diese High Heels machten ihre eh schon langen Beine noch länger und die perfekt sitzende Anzughose machte das Ganze nicht besser. Automatisch wurde ich langsamer und betrachtete sie weiterhin. Als meine Augen ihre Wanderschaft bei ihren Augen beendete hatte, erkannte ich darin wieder dieses Verlangen? Lust? Ich konnte es nicht sagen, aber ihr Grinsen ließ mich selber noch mehr Grinsen. Inzwischen hatte ich es aufgegeben sie nicht mehr so offensichtlich anzustarren und „abzuchecken". Sie bemerkte es ja eh immer. Also ab jetzt eben ganz offen und ehrlich. Während wir aneinander vorbeigingen spürte ich an meinem Handrücken eine leichte Berührung. Geschockt blieb ich stehen und drehte mich zu ihr um. Sie jedoch ging weiter, als wäre nichts gewesen. Bis sie auf der Treppe auf einmal nochmal kurz auf mich herabsah. Ich konnte nichts anderes tun, als ihr mit meinen Augen zu folgen. Doch was ich dann sah, lies mich erschaudern vor Erregung und Lust. Wie gesagt sie ging gerade die Treppe hoch und sah mich mit einem Mal an. Ihre Augen waren tiefbraun und nur so getränkt von Begierde. Ihre Unterlippe hatte sie zwischen ihre Zähne gezogen, nur um sie nun langsam wieder loszulassen und sich dann verführerisch mit der Zunge darüberzufahren. Ich konnte währenddessen mein Blick nicht von ihrem Mund lösen. Es war, als würden nur noch diese Lippen existieren. Diese vollen so weich aussehenden Lippen. Als ich mich wieder etwas gesammelt hatte, blickte ich wieder in ihre Augen und konnte darin ein loderndes Feuer von unverkennbarer Lust sehen. Erst als sie durch die Schwingtür zum 2. Stock gegangen war und somit unser Blockkontakt abbrach, konnte ich die Luft, die ich unbewusst angehalten hatte wieder ausstoßen. Dabei entfloh mir ein kleiner Seufzer und ich musste mich wirklich bremsen ihr nicht hinterher zu gehen. Sie gegen die nächst beste Wand zu drücken und sie zu küssen! Oder noch ganz andere Sachen zu machen. Wie hatte ich das alles nur so schnell zu einem solchen intensiven Gefühl entwickeln können? Ich brauchte definitiv Abstand zu ihr, sonst würde ich für nichts mehr garantieren können. „Anna? Wo bleibst du denn so lange?" hörte ich Josie von unten her rufen. „Ich bin sofort da!" kam es von mir als Antwort. Was für ein Glück, dass der Schultag gleich vorbei war und somit Ferien. Nach diesem Erlebnis war ich durch. Ich fühlte mich so kraftlos wie schon lange nicht mehr. Der Schultag verlief ohne weitere Zwischenfälle, was nur ganz in meinem Sinne lag. Zuhause angekommen legte ich mir schon mal alles raus was ich für heute Abend brauchen würde. Dann legte ich mich auf mein Bett und schaltete Musik an. Ich wollte gerade nichts mehr mitbekommen. Einfach nur in der Musik versinken und mich von ihr davontragen lassen. Kurz vor 20 Uhr machte ich mich dann auf den Weg zu Ronja. Ich hatte die Sachen in einen Beutel gepackt und hatte nun diesen und eine kleine Handtasche dabei. Wir hatten ausgemacht, dass wir vorher noch bei Ronja kochen wollten. Ich war zuerst bei Ronja und so entschlossen wir beide uns dazu mit einem Drink in der Hand im Wohnzimmer bei gemütlicher Musik etwas zu quatschen und auf Josie zu warten. Ich erzählte Ronja alles was sich bis jetzt mit Frau Kres ereignet hatte und sie nahm es überraschend positiv auf. „Aber das ist doch gut, Kleines. Ich meine, wer kann schon von sich behaupten eine angehende Romanze mit einer superheißen Lehrerin zu haben?" „ Ich habe keine Romanze mit ihr, du..." Lachend gab ich Ihr einen Schlag auf den Oberarm. „Aber Du hättest gerne eine! Das merkt man schon alleine daran, wie Du sie ansiehst. Du stellst sie Dir bestimmt dabei schon nackt vor. Habe ich Recht?" Schelmisch grinsend lehnte sie sich zu mir vor. „Was? Nein! Überhaupt nicht!" Mit hochrotem Kopf versuchte ich ihrem bohrenden Blick zu entgehen. Doch Ronja ließ nicht locker und stürzte sich auf mich um mich zu kitzeln. „Nein! Au! Hör auf. Ich ergebe mich ja." Schrie ich lachend und schon vollkommen außer Atem mit Tränen in den Augen. Als sie von mir abließ und ich mich halbwegs beruhigt hatte sah ich sie wieder ernst an. „Ich weiß nicht was das da zwischen ihr und mir ist, Ronja. Aber was ich weiß ist, dass mein Körper und mein Kopf sobald sie in der Nähe ist verrücktspielen. Und ja, ich habe sie mir wohl schon ein oder zwei Mal nackt vorgestellt. Aber eigentlich will ich das doch eigentlich gar nicht so. Ich bin so verwirrt, Ronja! Sie raubt mir wirklich meine letzten Kräfte und Nerven! Ich hoffe einfach nur, dass das nur so eine Phase ist, die nach den Ferien endet. Ich brauche unbedingt Abstand um wieder klar denken zu können. Ich brauche unbedingt Abstand um wieder klar denken zu können!" Mitfühlend sah Ronja mich an und nahm mich in den Arm. Mir kamen inzwischen die Tränen hoch, die ich nicht zurückhalten konnte und wollte. Es fühlte sich so gut an das alles Mal meiner Besten erzählt zu haben. „Egal was passiert Kleines. Ich bin immer für Dich da. Das weißt Du doch." Bevor ich Ronja nochmals danken konnte, klingelte es an der Tür. „Das muss dann auch endlich mal unsere Dramaqueen sein. Das die aber auch immer ein Sonderauftritt brauch unsere gute Josie", sagte Ronja zwinkernd zu mir, während wir uns vom Sofa erhoben. Über die Aussage lachend wischte ich mir noch die letzten Tränen weg und folgte Ronja zur Tür um Josie zu begrüßen.

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Euch allen einen schönen Sonntag. Genießt den letzten Tag des Wochenendes und macht das Beste draus. :)
Ich hoffe es geht Euch gut und viel Spaß beim Lesen. LG Matschu

Desire and Love / girlxgirl teacherxstudentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt