Bald kam der Winter und mit ihm kühlte auch die Stimmung in Hogwarts immer weiter runter.
Draco hatte den ersten (zugegeben etwas jämmerlichen) Versuch gestartet, Dumbledore zu töten. Leider war sein Plan nach hinten los gegangen und stattdessen bekam Katie Bell, eine Griffindor im Jahrgang über uns, alles ab.
Längere Zeit lag diese nun schon im Krankenflügel, um sich zu erholen. Auch Draco hätte Erholung meiner Meinung nach gut getan.
Seit Tagen saß er an seiner Aufgabe, raufte sich die Haare, und kam doch zu keiner Lösung.
Ich wollte ihm helfen, aber ich konnte nicht. Draco war unerträglich. Die letzten Tage hatte er mich mehrmals angeschrien, war buchstäblich ausgerastet. Ich hatte mich vorsichtshalber von ihm ferngehalten.
Ich wusste, dass mein Freund nichts so meinte, wie er es formulierte. Ich wusste, dass er am verzweifeln war. Aber ich wusste auch, dass es nichts bringen würde, auf ihn einzureden. Dafür kannte ich ihn viel zu gut. Er war zu hartnäckig. Er wollte sich beweisen. Er wollte meinem Vater zeigen, dass er besser war, als der seine sich je erwiesen hatte.
Das brachte ihn fast um den Verstand. Das spürte ich, aber ich konnte nichts daran ändern. Ich konnte nur hoffen.
Ich saß gedankenverloren am Slytherintisch und nippte an meinem mittlerweile kalten Tee. Man sah es mir nicht an, aber Dracos Verhalten machte mich fertig.
Und wie gerufen betrat jener sogleich die große Halle.
Gespannt richtete ich mich auf.
Draco sah panisch in Richtung des Griffindortisches und ich folgte seinem Blick. Am Ende der Tafel erblickte ich Bell und Potter. Sie unterhielten sich kurz. Dann schaute Potter Draco genau in die Augen, bevor der schnell die Halle verließ.
Potter folgte ihm und in Sorge um meinen Freund ließ auch ich alles stehen und liegen und betrat die dunklen Korridore.
Zielstrebig lief ich Potter hinterher, aber irgendwann verlor ich ihn aus den Augen.
Panisch wirbelte ich in den riesigen Gängen herum, als plötzlich ein Knall ertönte. Er kam vom Jungsklo. Natürlich!
Sofort rannte ich weiter und gelangte bald an. Am Eingang stand Potter und warf mir einen jämmerlichen Blick zu. Wütend blitzte ich ihn an. Dann erst wanderte mein Blick zu Draco.
Er lag keuchend auf dem Boden und blutete am ganzen Körper. Erschrocken lief ich auf ihn zu und fiel neben ihm auf die Knie.
"Draco!", ich merkte wie sich meine Stimme um eine Oktave hob, ignorierte diese Tatsache allerdings völlig.
Panisch griff ich nach der Hand meines blutenden Freundes und versuchte vergeblich, ihm zu helfen.
"Draco! Nein! Nicht! Bitte! Lass mich nicht allein! Halt durch! Bitte!" Ich wimmerte, ja. Aber es war mir egal. Panisch tastete ich nach meinem Zauberstab. Da betrat Severus den Raum.
Er kam schnellen Schrittes auf uns zu und beugte sich über Draco. Er flüsterte irgendwelche Worte, die ich nicht verstand. Ich saß nur wildatmend daneben und hoffte.
"Geh jetzt, bitte! Ich hol dich später!" Etwas zögerlich schritt ich aus dem Bad und blickte mich mit tränenverschleiertem Blick um.
Sofort überkam mich die Wut. Ich würde Potter finden und ihn fertig machen. Entschlossen lief ich durch die Gänge, zum Gemeinschaftsraum der Griffindors. "Dafür wirst du bezahlen!"...
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Der Eisprinz und seine Prinzessin
Fiksi PenggemarLord Voldemort hat eine Tochter. Sie ist so alt wie Draco und ebenfalls in Slytherin, wie man es von einer wahren Voldemort nunmal erwartet. Gemeinsam mit Draco ärgert sie in ihrer Freizeit gerne Harry und seine Freunde. In Hogwarts kennt man sie un...