Kapitel 68

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Skye

Aufmerksam hörte ich ihm zu wie er die eine Kindheitsgeschichte von Rafael und sich erzählte. Beide waren klein und noch total dumm. Waren sie zwar immer noch, aber es hatte sich ein wenig gebessert.

Die Jungs waren alleine unterwegs mit ihren Fahrrädern und fuhren auf der nicht befahrenen Straße durch die Gegend. Sie belagerten die ganze Straße und niemanden störte es. Milo meinte Rafael hätte nicht aufgepasst und irgendein Mädchen angestarrt währenddem fahren und sei volle Kanne gegen einen Baum gekracht - zu recht.

"So nett und hilfsbereit ich auch zu deinem Bruder war; bin ich die ganze Strecke zurück zu unserem Haus gefahren und habe ihn dort liegen gelassen, um Hilfe zu holen. Er lag eine gute halbe Stunde da und hasste mich dafür, dass ich ihn allein gelassen habe. Glaub mir er hat gejammert wie ein kleines Baby", lachte er und ich hielt mir meinen Bauch von dem Kichern.

"Tut er jetzt immer noch, wenn ich ihn trete", keuchte ich und schnappte hastig nach Luft, um nicht zu ersticken.

Milo streichelte mir durchs Haar und ich ließ meine Fingerspitzen immer wieder über seinen nackten Oberkörper kreisen. Unterschiedlich große Kreise zeichnete ich auf seiner Brust und schmiegte mein Gesicht weiter an seine Halsbeuge ran. Mein heißer Atem prallte gegen seinen Hals und ich zog immer wieder seinen Duft ein, wenn ich einatmete. Milo seine angenehm warme Atemluft stieß gegen meine Stirn und leicht spürte ich seine Lippen an meiner Schläfe. Ich kuschelte mich weiter an ihn ran und schlang mein Bein um ihn.

"Klammeräffchen", schmunzelte er und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn.

Was auch immer mich dazu reizte und worin meine Gedanken darin lagen, stieß ich mich an seiner Brust ab und setzte mich rittlings auf seine Hüfte. Ich spürte wie sein Brustkorb sich immer schneller auf und ab bewegte, wie seine Atmung kurz stoppte und dann schneller wurde. Seine Hände wanderten auf meinem Schenkel entlang bis vor zu seinem Hosenbund. Süßlächelnd sah ich ihn an und neigte mein Kopf zur Seite. Fragend schaute er mich an und setzte sich mit mir etwas auf.

"Weißt du noch: Unser erstes Treffen bei dem wir gegeneinander gefahren sind und du nicht aufhören konntest mich anzustarren geschweige denn zu sabbern?", kicherte ich verträumt und dachte an diese Nacht zurück.

"Oder als wir gemeinsam getanzt haben." Seine Augen strahlten und sein Lächeln wurde sanfter. Eines der schönsten Momente in meinem Leben.

Meine Hände schlichen achtsam zu seinen und langsam verschränkte ich meine Finger mit seinen. Behutsam klappte ich meine Finger auf seinen Handrücken runter und legte unsere geschlossenen Hände auf die weiche Decke ab. Mit seinem Daumen fuhr er immer wieder über meinen und sah mir dabei in die Augen.

Bitte lass diesen Moment nie vorbeigehen.

"Danke", murmelte ich in die Stille des dunklen Raumes, welches nur durch das Licht der Nachttischlampe leicht erleuchtet wurde.

"Wofür?", fragte er irritiert.

"Dafür dass du auf mich achtgibst und für mich da bist, wenn etwas sein sollte. Dass du hinter mit stehst und nicht von meiner Seite weichst. Dass ich immer ankommen kann, egal was ich verbockt habe und mit dir reden kann. Dafür dass du mir soviel zeigst und mich glücklich machst. Oder dass du aufpasst, dass niemand mir zu nahe kommt. Aber.." Ich legte eine Pause ein und atmete tief durch. Ich senkte meinen Blick und lächelte dann dankbar, aber auch etwas gekränkt. "Aber am meisten danke ich dir dafür, dass du mir geholfen hast langsam mit Ace abzuschließen und wieder glücklich zu werden."

"Das hast du ganz allein geschafft, Skye. Ich hab nichts gemacht. Du warst diejenige, die gekämpft hat, nicht ich", schmeichelte er mich, aber für mich war er derjenige, der mir geholfen hatte, um zu kämpfen und nicht ich selbst. Um mein Glück zu kämpfen - um ihn.

Ain't nobody takin my babyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt