In dieser Nacht bekam ich kein Auge zu. Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, dass ich von ihm Beobachtet werde, obwohl das totaler Schwachsinn war, denn meine Tür war zu und mein Rolladen unten. Er konnte mich also gar nicht sehen...Trotzdem hatte ich Angst.
Als am Morgen mein Wecker klingelte merkte ich, dass ich anscheind doch eingeschlafen war. Mein aller erster Gedanke war, was wohl heute passieren wird. Er sagte, dass er jetzt bei mir auf die Schule gehen würde.. Aber welcher Jahrgang und Klasse ? Er ist definitiv älter als ich, also besuchte er vielleicht die 13. Klasse.. Doch dann wurde mir erst richitg klar, was das zu Bedeuten hatte.
Ich würde ihn absofort jeden Tag sehen, jeden Tag mit Angst in die Schule gehen, die ich ohnehin schon wegen der mobberei hatte... Mein Leben kann gar nicht schlimmer werden !
Unruhe überfällt mich, als ich merkte, dass er heute meine Antwort hören möchte. Was soll ich machen ? Ja sagen, weil ich angst vor ihm hatte ? Nein sagen und stark wirken ? Ich hatte keinen blassen schimmer...
Ich ging Duschen, föhnte meine Haare, Schminkte mich und überlegte, was ich anziehen sollte. Ich entschied mich für eine Schwarze Jeggings von Dr. Denim und einer weißen Bluse, die ich in die Hose steckte damit das ganze nicht so fein, sondern etwas lässig rüberkam. Noch schwarze Chucks, meine Lederjacke und meine üblichen Accessoires, fertig.
Ich ging runter, machte mir mein Essen für die Schule und Frühstückte alleine, wie jeden Morgen. Meine Eltern schliefen noch, dass ist leider immer so.
Ich machte mich auf dem Weg zu Schule und lauschte der Musik, die aus meinen Kopfhörern dröhnte.
Nach 10 min Busfahrt war ich da und wollte gerade das Schulgebäude betreten, als ich etwas an den Kopf geschmissen bekam. Verwundert drehte ich mich und sah auf den Zettel der vor meinen Füßen lag. Ich hob ihn auf, las ihn und wäre am liebsten heulend nach Hause gerannt. " Was willst du eigentlich noch hier, du Hässlige Sch*****. Keiner mag dich, also verpiss dich von der Schule !! " Sowas bekomme ich oft zu hören und zu lesen. Ich wusste noch nie, was die Leute gegen mich hatten. Ich war zu jedem freundlich, hilfsbereit, machte sogar manchmal für andere die Hausaufgaben und ich war eine gute Freundin. Aber immer wieder passierte das selbe: Ohne jeglichen Grund hörten die Leute auf mit mir zu reden und mobbten mich stattdessen ... Mitlerweile war ich echt am Ende.. Ich dachte schon an Selbstmord.
Ich knüllte den Zettel in meiner Hand zusammen und betrat das Schulgebäude. Ich erreichte nach ein paar Minuten meinen Spind und als ich ihn aufmachte wurde er mir heftig zugeschlage. Erschrocken schaute ich dem übeltäter in die Augen. David.
"Hey, Amelia. Versteck dich mal lieber , heute wird der Sperrmüll abgeholt."
Tränen traten mir in die Augen, doch ich wollte stark sein. Ich funkelte ihn wütend an, wusste aber nicht was ich darauf Antworten sollte. Solche Sprüche waren Standard für mich. Ich drückte ihn ein wenig zur Seite und wollte wieder an meinen Spind, doch das machte ihn wütend.
"Was fällt dir ein mich anzufassen, du kleine Bit*** "
Er presste mich gegen den Spind und hielt mit seiner Hand meinen Hals fest. Er drückte mir die Luft ab und ich bekam total Panik, als ich das merkte. Ich wollte schrein, doch dadurch das ich keine Luft hatte, bekam ich nichts raus.
Okay, Amelia. Da das mit dem Selbstmord nicht geklappt hat wirst du halt jetzt einfach Sterben. Dein Leben ist eh scheiße.... meine innere Stimme.
Mir rollten die Tränen über die Wange und ich hatte schon mit meinem Leben abgeschlossen, als mich David wie aus dem nichts losließ und zu Boden fiel. Schwer keuchend rangte ich nach Luft.
Und da bemerkte ich ihn , wie er sich besorgt zu mir Beugte und mit mir redete. Ich realisierte das alles gar nicht wirklich und verstand kein Wort von dem was er sagte. Ich sah um mich und erblickte ein Dutzend Schüler die sich im Halbkreis aufgestellt hatten und alles Beobachteten.
Ich fiel auf den Boden, denn ich konnte mich nicht mehr aufrecht halten. Ich merkte, wie mich zwei starke Hände aufhoben und mich wegbrachten. Ich sah ihn an und erst jetzt merkte ich das er es war, der sonst mir so unheimliche Typ von Gestern. Mir fiel auf, dass ich gar nicht seinen Namen wusste und wollte ihn danach fragen, aber in diesem Moment wurde mir alles schwarz vor Augen....
__________07.06.14____________
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Er ist wieder da - Z.M.
FanfictionEr ist wieder da - Der Junge, der mich damals mitten in der Nacht verfolgt hat. Er war danach einfach verschwunden, ich habe ihn nie wieder gesehen, bis heute. Er steht vor meiner Schule. Als er mich sieht kommt er grinsend auf mich zugelaufen...