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Zwei volle Monate waren vergangen, seitdem ich ihn getroffen hatte. Zwei Monate, seitdem sich meine Gedanken nur um ihn drehten. Und zwei Monate, seitdem ich ihn mehr als vermisste. Ich hatte in dieser Zeit viel nachgedacht. Warum waren wir so dämlich und hatten vergessen unsere Nummern auszutauschen? Warum hatte er mich nicht danach gefragt? Warum war er einfach verschwunden? Ich hatte mir eingebildet, er könnte mich ebenfalls lieben. Falls dies ginge. Falls es möglich war jemanden zu lieben, den man nur einen Tag, nicht mal 24 Stunden kannte. Ich konnte dieses Gefühl nicht beschreiben, mein Inneres es sehnte sich nach ihm. Nach seiner Nähe, nach seinen Berührungen. Mir war es nicht möglich ihn zu vergessen. Aber wollte ich dies auch? Ab und zu da kam mir der Gedanke, da fragte ich mich warum unbedingt mir dies alles passierte. Da verliebte ich mich mal, schon verlor ich wieder alles. War das Gerecht vom Universum? Hatte ich in meinem Leben so viel Schlimmes getan? Verdiente ich das? War dies Gerechtigkeit?
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Der Bahnhof von Seoul. Voll mit Menschen. Einige eilten und Einige nicht. Gepäck wurde getragen und wiederum auch nicht. Kinder lachten und sollten aufpassen wohin sie liefen. Fahrkarten wurden gezogen und die Züge fuhren ab. Dieser Bahnhof schien immer voller Leben. Gehüllt von warmen Sonnenstrahlen, Düfte voller Kirschblüten von den Bäumen neben dem Bahnhof. Überall Geräusche, das Pfeifen der Züge, die Menschen jederzeit. Dieser Bahnhof war voller Leben. Mein Weg führte mich nicht oft hier her, eher im Gegenteil. Eigentlich mied ich diesen Ort, da ich Menschen Mengen nicht gerne sah. Aber komischerweise zog mich heute mein Weg hierher. Ich wusste nicht wieso ich hier war, was ich hier wollte oder wieso ich nicht einfach wieder ging. Mein Herz schrie danach, dass ich hier bleiben sollte. Bloss nicht weggehen. Bloss nicht umkehren. Ich blieb. Mein Zeitgefühl war verschwunden, aber ich blieb dennoch. Auf einer Bank am Bahnsteig. Die Züge fuhren ein, Menschen stiegen ein und aus und die Züge fuhren wieder ab. Immer wieder, hintereinander. Immer weiter und weiter.
Menschen eilten, küssten sich und sie stritten sich sogar, hier auf dem Bahnsteig. Ich sollte gehen, dachte ich jedes mal als ich kurz davor war aufzustehen und mich auf dem Weg nachhause zu begeben. Aber irgendetwas hielt mich hier. Irgendwas in mir wollte bleiben. Das Schicksal spielte mein Glück. Ich hätte nie gedacht, dass dieser Bahnsteig mein Leben um einiges verändern würde, nie gedacht, dass ich hier Liebe und Leid spüren würde. Nie gedacht, dass er hier sein würde.
"Entschuldigung, ist hier noch frei?" Meine Augen weiten sich. Mein Herz schlug gegen meine Brust.
Das war ein Moment wie sie im Buche steht, ein Moment wo das Schicksal Amor spielte. Diese Stimme. Ich kannte sie. Sehr gut sogar. Einmal habe ich sie gehört, ein Tag, in einer Nacht. Und ich würde sie immer wieder erkennen. Von tausenden weiteren Stimmen würde ich diese Stimme wiedererkennen. Diese Stimme hatte einfach etwas, was sich schlecht beschreiben lies. Dieses Raue in der Stimme, das Sanfte, alles. Alles würde ich an seiner Stimme wieder erkennen. Sehuns Stimme war eben besonders. Mein Kopf drehte sich langsam nach links. Zuerst sah ich nur diese Statur, die ich ebenfalls wieder erkennen würde. Ich sah sein schwarzes T-shirt. Seine Muskeln, seine Hände. Ich saß, er stand.
Ich musste mein Kopf nur wenige Zentimeter nach oben bewegen, da würde ich wissen ob er es wirklich war. Ob das Schicksal mir eine zweite Chance gab oder ob mir meine Sehnsucht nur einen Streich gespielt hatte. Mein Kopf sah nach oben. Dann sah ich sie. Diese wundervollen braunen Augen, bei denen ich immer zu versinken drohte. Diese Augen die nur Emotionslosigkeit entgegen spiegelten. Diese Augen, in die ich mich verliebt hatte. Er war es. Tatsächlich. Sehun stand lebendig neben mir und lächelte mich an. Ein Gefühl der Erleichterung überströmte meinen Körper. Ein Gefühl der Liebe. Da war er. Ich hatte ihn endlich wieder gefunden. Der Zufall half mir dabei, ja. Aber dies war meine zweite Chance. Meine zweite Chance endlich glücklich zu werden.
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Wenn der Zug abfährt
Fanfictionιcн ωαятє ηυη ℓαηgє zєιт, єιη σ∂єя zωєι мσηαтє. ѕтєнє тägℓιcн нιєя, єιη σ∂єя zωєι ѕтυη∂єη. υм ∂ιє ѕєℓвє υняzєιт, єιη σ∂єя zωєι υня. ωιє ∂αмαℓѕ. ιcн ωαятє αυƒ ∂ιcн, αвєя ∂υ кσммѕт ηιcнт. ωαяυм, ƒяαgє ιcн мιcн. ωσ вιѕт ∂υ? ωιєѕσ кσммѕт ∂υ ηιcнт є...