Part 2

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Dort angekommen, zerrten sie mich unsanft aus dem Auto und hielten mich wieder leicht fest. Gemeinsam gingen/humpelten wir zur Türe. Cloe's Vater klingelte bis meine Mutter mit leicht verschlafenem Gesicht die Tür öffnete. Sie hielt inne und wechselte den Blick zwischen dem Streifenwagen, Cop Nr. 1, mir und Chloe's Vater. Sie hielt wieder inne, wechselte den Blick wieder und blieb an meinem offenen, noch immer blutigem Knie hängen.

„Was ist passiert? Was hat sie diesmal angestellt?", fragte meine Mutter nach einer kurzen Stille nun endlich. „Sie wurde dabei erwischt, wie sie mit anderen uns noch unbekannten Personen an einer öffentlichen Stelle verbotenerweise übernachten wollte. Und unter anderem wurden Flaschen Whiskey und Zigaretten aufgefunden. Sie sollten besser auf sie aufpassen, Mam." Man hörte meine Mutter kurz ausatmen bis sie fortfuhr, „Danke, dass Sie sie wieder zurückgebracht haben." „Das ist nunmal eine unserer Aufgaben, Frau Castervile." Dankend lächelte meine Mutter den Cops entgegen, welche mich nun von den Handschellen befreiten, und nahm mich mit einem leicht klammernden Griff am Handgelenk. Sie verabschiedete sich und schloss die Haustüre.
Ich riss mich von ihr los und humpelte an ihr vorbei ins Wohnzimmer wo ich mich auf die Couch setzte. Meine Mutter hielt noch einen Moment lang inne und kam dann hinterher. Sie sah extrem wütend aus, was mich um ehrlich zu sein nichtmal wunderte.

„WO WARST DU DIESE NACHT?", fragte sie mich geschockt und gleichzeitig extrem wütend. „Bei paar Freunden?! Das kann dir doch scheißegal sein!", gab ich genervt wieder und verschänkte meine Arme vor meiner Brust. Mein Blick wanderte dabei nach unten, zu meinen komplett beschmutzten und zerfetzten neuen Lederstiefeln. Ich schenkte meinen Babys einen kleiner bemitleidender Blick, bevor ich meine Mutter wieder wahrnahm welche scheinbar schon die ganze Zeit versuchte, aufgrund dieses Vorfalls zu ermahnen. Da hätte ich so oder so nicht hingehört. Aber ausnahmsweise ließ ich sie reden, da ich eh wusste, dass mir nichts tun kann. „Dir hätte sonst was passieren können! Wir haben uns Sorgen gemacht." „Ihr und Sorgen gemacht? Ihr wollt mich doch komplett verarschen. Immerhin seid ihr die jenigen, die mich in irgendein scheiß Internat stecken wollen." „Woher?..-" „Ich hab euch belauscht. Und es ist mir jetzt scheiß egal was ihr davon haltet. Ich lass mich von euch nicht einfach abschaffen!", schrie ich schon förmlich. „Es ist nur zu deinem Besten.", versuchte sie sich herauszureden. „Ja genau.. Ihr wollt mich doch nur loswerden, damit ihr mit mir keine Probleme mehr habt! Genauso wie ihr Jack damals abgeschoben habt!"

Nun verstummte sie. Scheinbar hab ich ihren wunden Punkt getroffen. Ich sah mich schon total siegessicher und grinste in mich hinein. „Nimm diesen Namen nie wieder in den Mund oder es gnade dir Gott", flüsterte sie nun und sah mich an. „Es ist doch nur wah-.." „Ich sagte nie wieder!", schrie sie mich nun an und atmete kurz auf. „Er hat es nicht anders verdient", fuhr sie fort, nachdem sie sich einigermaßen beruhighte. „Hat er!" „Hat er nicht! Einen Mörder brauchen wir nicht!", zischte sie mich wutentbrannt an.

„Monster" „Was?!", fragte sie mich leicht aggressiv. „Ich sagte MONSTER!", wurde ich nun lauter. Aus meiner Trauer baute sich nun gewaltige Wut auf. Oder um genauer zu sein Hass, Hass gegen meine Eltern. „Manipulatives Monster! Du bist so eine Hoe. Euch interessiert nur die scheiß Firma und das Geld!" „Lügen über Lügen. Du bist genau wie er.", sagte sie nun mit einem hinterlistigen Ton und lächelte mich an. „Wie wer?", hackte ich nach. „Na wer wohl? Dein Bruder. Kleine Lügner die denken sie können hier machen was sie wollen. Schämen solltest du dich. Genauso wie dein Bruder, dieser Möder." Nun platzte ich förmlich. Es schien für einen kurzen Moment so, als könnte ich meinen Körper nichtmehr kontrollieren, denn keine zwei Sekunden, nachdem meine Mutter dies gesagt hatte, landete eine teure Porzelanvase mitten in ihrem Gesicht. Ich war kurz geschockt, über meine Tat, jedoch kam ziemlich schnell die Wut wieder in mir hoch und ich schmiss auch gleich ein kleines Beistelltischchen um. Meine Mutter hielt sich immer noch voller Schmerzen ihre Hand ins Gesicht.
„Was ist denn hier los?", hörte ich nun meinen Vater, welcher hinter meiner Mutter auftauchte. In Sekundenschnelle wandte er sich ihr zu, welche sich das schmerzende Gesicht hielt. Sein Blick wanterte nun zu den Scherben, bis hin zu dem umgefallenen Tisch. Wütend funkelnden seine Augen mir entgegen. „Auf dein Zimmer." Ich sah ihn durchdringend an. „JETZT!"

Wütend drehte ich mich um und lief ich dieTreppen hinauf. Kurz bevor ich mich umdrehen und in meinem Zimmer verschwinden konnte, vernahm ich noch etwas wie 'Wie der Bruder so die Schwester'. So eine Schlange. Wütend schmiss ich mein Handy auf den Boden. Dann knallte ich auch schon die Türe hinter mir zu. Wiedermal ließ ich mich auf mein Bett fallen und dachte nach.

„Scheiß Leben. Scheiß Leben. SCHEISS LEBEN!", wurde ich immer lauter und hämmerte wie wild auf meinem Bett herum. Aber ich konnte jetzt eh nichts mehr machen. Meine Mutter hatte meine Zimmertür verriegelt und ich war mir bewusst, dass ich morgen auf dieses Internat gebracht werde.
Das heißt ich kann mich nichtmehr von den anderen verabschieden. Aber mal ehrlich, das hab ich auch nicht vor. Nach dieser Aktion können sie bleiben wo der Pfeffer wächst.

Ich versuchte mich wieder etwas zu beruhigen und machte mich bettfertig. Ich schnappte mir mein Handy, welches nun mit einen Sprung auer übers Display verziert war und blockierte Chloe auf Instagram, Whatsapp und Snapchat. Dann wanderte ich zurück auf Whatsapp und öffnete Tylers Chat. "Meine Zukunft❤️". Profil, barbeiten, -Er- , ändern. Autsch. Warum tut das so weh. Warum immer ich. Und ich dachte alles sei nun besser.
Stumm rannte mir eine Träne runter, welche ich sofort auffing. Lass es raus. "Halts Maul.", entgegnete ich Morphus nur und drehte mich in meinem Bett um. Herauskommen würde ich heute sowieso nichtmehr. Deswegen wanderte meine Hand schnell zu der Fernbedienung und ich öffnete Netflix. 13 Reasons Why. Ich liebe diese Serie.
Ich weiß nicht wie lange ich damit verbrachte mir die Serie und anschließend einen Film reinzuziehen, aber als mein Handy 21:35 Uhr anzeigte, drehte ich unter Kopfschmerzen meinen Fernseher ab und versuchte krampfhaft einzuschlafen, was mir nach einiger Zeit auch gelang.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 16, 2021 ⏰

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