Mein Leben auf Kufen ~ GFO ~

7. Juli

Durch das angelehnte Fenster in Amelies Zimmer drangen Stimmen. Sie schob ihre gehäkelte Gardine zur Seite. Unten auf der Huckelstraße sah sie ein paar Teenager. Sie hatten einem Einkaufswagen in der Mache und rollten damit die Straße runter. Amelie verkniff sich ein Lachen. Dann setzte sie sich wieder auf ihr Bett. Bald würde die Teenagerin auf eine Sportschule gehen. Es war der siebte Juli. In zwei Tagen beginnt für sie ein ganz wichtiges Schuljahr. Es geht um ihren Größten Traum. Olympia. Amelie war so in Gedanken vertieft das sie das Hupen von ihrem Vater gar nicht mitbekam. Sie nahm ihre fertig gepackten Sachen. Und verließ ihr Zimmer. Noch einmal drehte sie sich um. Nun würde sie über ein Jahr auf ein Sport-Internat gehen. Dann viel die Tür mit einem geschmeidigen RUMS ins Schloss. Amelie stieg die Treppen hinab zur Haustür. Ihr Vater verlud gerade ihr Sportequitment. Ihre Mutter nahm ihr ihre Tasche aus der Hand und packte es in den Kofferraum. "War das alles?" Amelie drehte sich zu ihrer Mutter um. Sie nickte kurz und bündig. Nun war es an der Zeit Abschied zu nehmen. Sie umarmte ihre Mutter noch einmal. Dann nahm sie ihren Kater in den Arm. "Pass gut auf dich auf!" "Mach ich Mum" gab sie wieder. Sie öffnete die Autotür und stieg in den Roten Pic up ihres Vaters. Der hatte bereits den Motor gestartet und fuhr los als die Tür zu gemacht wurde. Amelie schnallte sich an und lehnte sich zurück. Am Tor zum Dorf stand ein etwas älterer Mann. "Sei schön artig Eisprinzessin!" Scherzte er und deutete eine verkrüppelte Standwaage an. Amelie streckte ihm die Zunge raus. Sie holte ihre Kopfhörer raus und verkabelte sie mit ihrem Handy, damit die Autofahrt nicht so langweilig wird.

Nach 6 h fahrt waren sie dann endlich angekommen. Berlin. Als sie durch die Innenstadt fuhr war ihr auf einmal mulmig. Es schepperte. Der Pic up hielt. Ein großes Haus war zu sehen. "Du musst unbedingt dein Auto reparieren, Dad!" Mit diesen Worten stieg Amelie aus dem Auto und knallte die Autotür zu. Sie holte ihre Sachen aus dem Kofferraum. Ihr Vater kurbelte das Fenster runter. "Mach gut kleines!" Sagte er. Ich nickte nur und stellte mich auf den Bürgersteig. Amelies Vater fuhr davon. Sie winkte ihm nach. Nun war sie ganz auf sich alleine gestellt.

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