Kapitel 10

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Irgendwann kommen wir mitten im nirgendwo an. Dort steht nur ein einziges Haus, in dieses gehen wir rein.

„So hier sind wir erst mal in Sicherheit. Zumindest für die nächsten paar Tage."

„Wo zum Teufel sind wir hier? Und wie heißt du eigentlich?"

„Also fangen wir von vorne an. Ich bin Kyle, einer der Fehlerhaften genau wie du. Und wir sind hier in dem Haus meiner verstorbenen Eltern. Sie haben hier gelebt, damit sie keiner findet und sie in Ruhe leben können. Leider hat das nicht so geklappt wie sie es wollten. Und wer bist du?"

„Ich bin Claire und habe einen Bruder namens Ryan den wir noch unbedingt finden müssen. Ich bin vor ein paar Wochen 18 geworden.
Ach übrigens wir müssen auch noch Dave finden er ist mein Freund."

„Meinst du etwa Dave River?"

„Ja genau den meine ich. Kennst du ihn etwa?"

„Ja den kenne ich und würden wir uns besser kennen würde ich dir raten dich von ihm fern zuhalten."

„Warum dass den? Ich liebe ihn und habe keinen Grund misstrauisch zu sein."

„Du willst es also wirklich wissen. Na gut ich erzähl dir alles. Also ich und Dave waren früher einmal beste Freunde, bis er mich verraten hat. Nur durch ihn wurde ich in die Gruppe der Fehlerhaften gesteckt und nur wegen ihm sind meine Eltern ermordet worden. Er ist hinterhältig und du solltest dich echt von dem fern halten."

Mit Tränen in den Augen schreie ich ihn an.

„Nein das kann nicht sein. Das war bestimmt ein Missverständnis. Dave würde so etwas nie tun. Er ist nicht so ein Mensch."

„Claire tu mir einen Gefallen... Reden wir jetzt nicht weiter über ihn. Du willst ihn finden also helfe ich dir dabei. Ich möchte nur, dass wir beide jetzt zusammen halten. Denn ohne dich schaffe ich es nicht das alles durch zustehen."

Ich nicke nur und Kyle nimmt mich in den Arm. Das tut gerade so gut, nach dem ganzen was gerade passiert ist.

Wir haben noch eine Weile geplant wie wir die nächsten Tage vorgehen. Spät am Abend mussten wir dann allerdings mal schlafen gehen, damit wir am morgen wieder fit sind um weiter zu gehen.

Am nächsten Morgen

„Guten morgen Claire."

Oh mein Gott. Ich liege jetzt nicht allen ernstes in Kyles Armen.

„Bist du etwa schockiert weil wir so da liegen? Wenn ja du musst wissen, dass du scheinbar schlimme Albträume hattest und ich mich deswegen zu dir gelegt habe. Dadurch konntest du endlich ruhig schlafen."

„Warum bist du so nett zu mir? Du kennst mich doch gar nicht."

„Ich weiß auch nicht. Mir zerbricht es das Herz wenn du leidest. Und ich muss dir dann einfach helfen. Das ist sie so ein Beschützerinstinkt. Du bist mir offenbar wichtig."

„Das hast du jetzt aber süß gesagt. Aber tu mir einen Gefallen wenn es hart auf hart kommt, rette mich nicht sondern alleine dich."

Wieso habe ich das jetzt gesagt? Ich bin eindeutig noch zu müde und
kaputt für so ein Gespräch.

„Wir müssen heute unbedingt weiter gehen, bevor die Staatspolizei kommt und uns mitnimmt."

„Was ist hier eigentlich genau los? Ich verstehe das alles nicht. Wieso jetzt?"

„Ich weiß nur so viel, dass anscheinend jemand irgendeine Lüge dem Rat gepetzt hat und dadurch wollen sie, wie wir mitbekommen habe, alle Fehlerhaften einsperren dann foltern und zum Schluss auslöschen. Allerdings weiß ich nicht welche Lüge erzählt wurde ansonsten könnten wir gegen gehen. Aber das System sucht ja schon seit Ewigkeiten nach einem Grund um die Fehlerhaften aus zustoßen. Jetzt haben sie endlich einen Grund gefunden, wie banal er auch sein mag."

„Das ist schrecklich, wir müssen irgendwas dagegen unternehmen."

„Erstmal müssen wir uns jetzt in Sicherheit bringen. Los pack ein paar Sachen von hier zusammen. Am wichtigsten sind Essen und Trinken. Dann machen wir uns auf den Weg."

Ein paar Stunden später sind wir schon auf dem Weg weiter zu laufen.

Verliebt in den falschen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt