Herr der Phönixe

Kapitel 1

Vor einiger Zeit gab es einen Jungen, der Simon Dronneck hieß und 12 Jahre alt war. Dieser Junge hatte magische Kräfte. Er war der Sohn des Zauberers Godraco Dronneck und der Zauberin Lilly Kentbure. Sie lebten zusammen in einem Haus am Rande einer Stadt.

Heute war ein besonderer Tag für Simon. Er durfte, weil er vorgestern zwölf geworden war, endlich in eine Zauberschule, wie damals seine Eltern, gehen. Doch bevor es mit der Schule losging, musste er sich noch seine Sachen für die Schule in der Goldvogelgasse kaufen. Diese konnte man erreichen, indem man zu einem alten Schuppen ging und dort bestimmte Hacken in der Wand bewegte. Wenn die Hacken dann richtig standen, schwangen vier große Holzbretter in der rechten Wand des Schuppens auf wie eine Tür. Jetzt stand Simon in der Goldvogelgasse. Über ihm prangte ein Schild mit dem schnörkeligen Schriftzug Goldvogelgasse. Rechts sah er verschiedene Läden, wo man sich Verpflegung kaufen konnte. Links dagegen gab es Läden mit den verschiedensten Zaubersachen wie Besen, Haustieren, Gewändern, Hüten oder Mänteln, Scherzartikeln, Schwertern, Beuteln, Zaubertränken und natürlich... Zauberstäben. Zuerst ging Simon zu der Bank, die rechts von ihm war. Dort holte er sich sein Geld. Er hatte normales Zaubergeld, aber auch Goldstücke in einer unterirdischen Kammer der Bank. Nun ging er weiter zu dem Zauberstabladen von Eldragon. Er trat ein. Im Laden roch es etwas nach Holz. Ein kleiner dünner Mann mit schwarzen Haaren und runder Brille begrüßte ihn freundlich und betrachtete ihn: „Ah, Hallo, junger Mann. Ich nehme an, Sie wollen einen guten Zauberstab von mir kaufen?" Simon antwortete: „Ähm, jjaa. Schon. Was haben Sie denn im Angebot?" „Nun, ", sagte Eldragon „Sie können nicht irgendeinen Zauberstab kaufen, denn der Zauberstab sucht sich den Zauberer und nicht umgekehrt. Aber Sie können gerne ein paar ausprobieren, wenn Sie wollen. Vielleicht finden Sie schnell den Zauberstab, der für Sie geschaffen ist!"„Sehr gerne, Herr Eldragon!", sagte Simon. Darauf verschwand Eldragon hinter einem Regal voller Schachteln mit Zauberstäben. Kurz darauf tauchte er wieder mit fünf Schachteln mit Zauberstäben auf. Er forderte ihn auf, den ersten auszuprobieren: „Haselnuss, Elf Zoll, gut biegsam, als Kern Einhornhaar. Nur zu, schwenken Sie ihn!", sagte er nur. Also schwang Simon denZauberstab und alle Zauberstäbe in den Regalen flogen quer durch den Laden. Eldragon brachte alles wieder in Ordnung und gab Simon den zweiten Zauberstab: „Hier, probieren Sie mal den! Eberesche, 13 1/2 Zoll, biegsam, Drachenschuppe." Simon Dronneck schwang den Stab, es gab einen lauten Knall und einen Blitz. Simon legte ihn schnell beiseite. „Das war wohl nix.", sagte Eldragon. „Mal gucken, ob das der Richtige ist. Stechpalme, Zwölf Zoll, Biegsam. Der Kern ist eine Greifenkralle."Der Zauberstabmacher gab Simon den Zauberstab. Der Junge schwang den Zauberstab und ein ziemlich starker Wind kam auf. Eldragon beendete den Zauber wieder und gab Simon den nächsten und vorletzten Zauberstab. „Dieser ist auch ein guter Zauberstab", sagte Eldragon „Und woraus ist der?", fragte darauf Simon „Er ist aus Linde, 14 Zoll. Etwas biegsam. Er hat meinen Lieblingskern: Phönixfeder!" Simon schwang den Zauberstab und ihm wurde ganz warm ums Herz. „DAS ist der Richtige!", rief er glücklich. Er bedankte sich und bezahlte den nun ihm gehörenden Zauberstab mit fünf Goldmünzen. Dann ging er zum nächsten Laden, den Laden mit den Tieren. Dort ging er zu einer Frau und sagte: „Ich hätte gern eine Schneeeule." Darauf sagte die Frau: „ Hier stehen ein paar. Welche Eule möchtest du denn haben?"„Diese dort!", sagte Simon und deutete auf eine schöne Schneeeule, die kleiner war als die anderen Schneeeulen, mit weißem Gefieder und goldenen Augen. Die Frau sagte: „Gerne. Das macht drei Goldstücke." Er gab der Frau das Geld und nahm die Schneeeule mit ihrem Käfig entgegen. „Danke" und „Auf Wiedersehen", sagte Simon und ging aus dem Geschäft zurück auf die Straße. Er aß und trank noch etwas in einem Café und dann schlenderte er weiter durch die Gasse und sah sich die Geschäfte an.