Prolog

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Erleichtert atmete (Y/N) aus, sie hatte gerade ihre erste richtige Operation hinter sich gebracht. Der Patient kann voraussichtlich schon in einer Woche entlassen werden.
Fröhlich pfeifend verließ die junge Frau den Operationssaal um ihre Hände zu waschen.

Auf ihrem Weg schlug jemand ihr etwas schweres von hinten auf den Kopf. Bewusstlos fiel sie hin und wurde von der unbekannten Person in einen kleinen Abstellraum gezogen.

"Ah, Scheiße!" stöhnte (Y/N) vor Schmerz. Mit ihrer rechten Hand fuhr sie über die schmerzende Stelle an ihrem Hinterkopf. Sie spürte das warme Blut welches langsam aus der Wunde tropfte.
Langsam richtete sie sich auf und verließ zitternd die Kammer.
"Hallo, ist hier jemand?" Die zitternde Stimme der jungen Ärztin hallte durch das, anscheinend verlassene, Krankenhaus.
Es war mittlerweile Nacht und das eh schon etwas heruntergekommene Krankenhaus schien durch das flackernde Licht wie der Schauplatz eines Horrorfilms.

Vorsichtig schritt (Y/N) den in der Dunkelheit endlos wirkenden Korridor entlang, als sie auf einmal meinte ein Geräusch wahrnehmen zu können.
Sie kam dem Geräusch mit jedem Schritt näher, es war ein langsamer, rasselnder Atem.

Beunruhigt bewegte sie sich immer weiter.

Plötzlich schoss ein Skalpell auf sie zu, verfehlte sie nur knapp und fiel neben ihr klirrend zu Boden. Mit verschwitzten Händen hob sie es auf. Ein seltsames schwarzes, zähflüssiges Sekret klebte an diesem.
Das Skalpell fest umklammert ging sie auf den Raum zu aus dem es wahrscheinlich gekommen war, der Operationssaal. Die Tür stand offen. (Y/N) schluckte bevor sie einen Schritt vor trat und mit möglichst fester Stimme: "Es ist nicht sonderlich höflich mit Skalpellen nach anderen zu werfen." maulte.

Auf dem Operationstisch saß ein junger Mann, ihr den Rücken zu gewendet. Er trug einen schwarzen Kapuzenpulli, die langen Ärmel verdeckten seine Hände. Seine ungekämmten braunen Haare stand wild von seinem Kopf ab. Neben ihm lag eine blaue Maske

"Du traust dich aber 'ne ganze Menge." zischte er. Seine Stimme rasselte und klang irgendwie... übernatürlich.
Ruckartig drehte er sich um und (Y/N) erstarrte vor Schock. Nicht nur, dass die Haut dieses Mannes komplett grau wenn nicht sogar verwest aussah, das was sie am meisten erschreckte waren seine Augen, besser gesagt, dass genau diese fehlten. Er hatte in seinem Gesicht nur zwei schwarze Löcher aus denen dieses seltsame schwarze Zeug tropfte.

Es herrschte eine beunruhigende Stimme, bis das 'Monster' durch das Fenster verschwand.
So schnell sie konnte kletterte sie ebenfalls die raue Steinmauer hinab ihm hinterher bis in den Wald hinter ihrem kleinen Heimatdörfchen. Das Skalpell, als ihre einzige Waffe, immer noch fest an sich gepresst, versuchte sie diese fragwürdige Person zu verfolgen, doch er hatte sie mittlerweile schon abgehangen.

Keuchend und erschöpft viel die junge Frau zu Boden und verspürte einen stechenden Schmerz an ihrem Hinterkopf. "Stimmt ja!"
Unsicher stand sie auf und machte sich wankend auf den Weg zurück zum Krankenhaus.

Verzweifelt schlug sie gegen die Tür am Eingang als sie bemerkte, dass diese verriegelt war.
"Geil, jetzt komm ich nicht an meine Handy und darf zum nächsten Krankenhaus laufen!" Da das nächste jedoch erst in der nächsten Stadt stand und diese Ewigkeiten entfernt lag durfte sie sich auf einen stundenlangen Weg machen.

Immer noch lief (Y/N) fast ohne Anhaltspunkte durch die Gegend.
Sie spürte ihre Beine schon längst nicht mehr, wodurch sie eher voran stolperte.
Jeder einzelne Schritt war eine Qual und als sie zum Himmel hinauf schaute sah sie, dass es schon langsam hell wurde. Wenn sie sich beeilen würde könnte sie noch vor Tagesanbruch dort sein! Mit dem Gedanken im Hinterkopf versuchte sie erfolglos ihre Schritte zu beschleunigen. Alles was sie damit erreichte war, dass sie noch mehr wackelte und immer wieder über ihre eigenen Füße stolperte.
Mittlerweile brannte ihre Kehle, sie wusste gar nicht mehr wie lang sie hier um her wankte aber sie musste für jede noch so kleine Bewegung Unmengen an Kraft hervorbringen. Sie hatte Durst, war müde und schwach und dabei war das ganze nur zu ihrem eigenen Wohl.

Sie seufzte als sie vor dem riesigen Eingang des Krankenhauses stand und es betrat. Kaum war sie drin klappte sie erneut zusammen.

Eyeless doesn't mean heartless // Eyeless Jack x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt