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Alice:
Nervös und etwas aufgeregt ging ich die Treppe hoch bis zur Wohnung der Jungs. Brooklyn stand bereits in der Tür und lächelte mich an. "Guten Morgen Sonnenschein", begrüßte er mich während wir uns umarmten. "Guten Morgen Brook", erwiderte ich. "Gut siehst du aus", bemerkte er, als er an mir hinunter blickte ,"so wie eigentlich immer", fügte er noch leise hinzu. "Danke, aber du hast dich auch ganz schön in Schale geschmissen", grinste ich, während ich die perfekt zusammen passenden Sportklamotten bewunderte. Er wurde rot und um schnell vom Thema abzulenken wollte er von mir wissen: "Können wir denn jetzt los oder willst du noch was trinken oder auf die Toilette oder so?" "Nein, alles gut, von mir aus können wir jetzt gehen", antwortete ich und hob meine Sporttasche auf. "Ok, das ist gut", erwiderte er und nahm ebenfalls seine Sachen und wir gingen gemeinsam die Treppe runter. "Gehst du bei dir zu Hause in Deutschland eigentlich auch ins Fitnessstudio?", wollte er auf dem Weg dahin wissen. "Ja, 3-4 mal die Woche wenn es hinkommt", erzählte ich. "Und gehst du alleine oder kommt dein Freund oder so mit?", fragte er weiter. "Nee, ich habe keinen Freund", lachte ich und meinte, in seinem Gesicht auch ein erleichtertes Lächeln erkennen zu können. "Meistens gehe ich mit meiner Freundin Lucy oder mit meinem besten Freund Kai trainieren", machte ich weiter und so fingen wir an, uns angeregt zu unterhalten und merkten gar nicht, dass es eigentlich fast 3 km zu dem Fitnessstudio waren. Dort angekommen, bemerkten wir schnell, dass wir auch sportlich ziemlich auf einer Wellenlänge waren und so Partnerübungen machen konnten, welche ziemlich viel Spaß machten. Nach einer Dreiviertel Stunde machten wir eine Trinkpause und setzten uns auf eine Bank. "Wow, ich hatte noch nie so viel Spaß im Fitnessstudio wie jetzt", stellte Brooklyn begeistert fest. "Ja geht mir genauso", stimmte ich ihm zu und lächelte, was vermutlich furchtbar ausgesehen haben musste, so rot und verschwitzt wie ich war.

Brooklyn:
Innerlich machte ich schon Freudensprünge, als sie mir zustimmte, dass sie ebenfalls noch nie so viel Spaß im Fitnessstudio hatte, aber als sie dann noch lächelte, schmolz mein Herz förmlich davon. Sie sah einfach so unglaublich süß aus mit ihren roten Wangen und ein paar abstehenden Haaren und das brachte mein Herz dazu, sich wie ein Presslufthammer in meiner Brust zu verhalten. Inständig hoffte ich, dass Alice es nicht mitbekam, denn das wäre echt peinlich, obwohl ich wusste, dass ich ihr irgendwann mal meine Gefühle gestehen müsste. "Sollen wir weitermachen oder brauchst du noch ein paar Minuten?" , holte sie mich aus meinen Gedanken. "Nein, nein, wir können ruhig weiter trainieren", erwiderte ich schnell und wir gingen wieder an die Geräte.

Die nächsten drei Wochen verliefen ähnlich, entweder kam Ally zu uns, wir gingen trainieren und verbrachten danach noch den Tag in London oder wir waren bei ihrer Tante Betty zu Hause. Einmal übernachtete sie auch bei uns, weil wir einen Horrorfilmemarrathon veranstalteten und immer, wenn Ally sich erschreckte, nahm sie meine Hand und drückte diese ganz fest. Generell wurde ich mir eigentlich immer sicherer, dass sie ähnlich für mich empfand wie ich für sie, denn sie blickte mir oft tief in die Augen, nahm meine Hand wenn wir unterwegs waren oder gab mir während unserer Umarmung zum Abschied immer noch einen Kuss auf die Wange. Dieses bestätigende Gefühl verließ mich jedoch, als ich mich auf den Weg in das Café machte, wo wir uns wiedergetroffen hatten. In meiner Hand hinter meinem Rücken hatte ich eine pinke Rose und mein Herz schlug mir gefühlt bis zum Hals herauf. Heute würde ich ihr endlich sagen, was ich für sie empfand und ich hoffte so sehr, dass sie mich nicht abservieren würde. Mit zitternden Händen öffnete ich die Tür. Ally saß an einem Tisch ganz hinten und blickte nachdenklich an die Wand. Langsam ging ich auf sie zu und nahm all meinen Mut zusammen.

Alice:
Ich saß an dem gleichen Tisch an dem ich saß, als Brooklyn und ich uns wiedergetroffen hatten und starrte gedankenverloren die Wand an. Heute war ich noch nervöser als sonst, denn es wirkte wie eine Art Date, obwohl wir nicht zusammen waren. Allerdings hoffte ich, dass das eines Tages noch passieren würde, denn Brook war einfach der Traum von einem jungen Mann und ich hatte mich ziemlich schnell in ihn verliebt. Jedoch war ich mir nicht sicher, ob er wohl auch so für mich empfand. Klar, er machte mir Komplimente, lächelte mich oft an und schaute mir oft tief in die Augen, aber was, wenn er einfach nur höflich sein wollte? Dieser Gedanke bereitete mir jedes mal Sorge, doch bevor ich ihn zu Ende denken konnte, stand Brooklyn auch schon neben mir. Ich lächelte und stand auf, um ihn zur Begrüßung zu umarmen. "Alice, es tut mir leid, aber ich kann das einfach nicht länger. Ich muss es dir jetzt sagen", platzte er heraus. Mit einer Mischung aus Besorgnis und Traurigkeit schaute ich ihn an und versank wieder einmal in seinen unglaublich schönen, grünen Augen. "Ich...ich...", stammelte er "habe mich in dich verliebt". Augenblicklich verwandelte sich mein Gesichtsausdruck in ein breites Lächeln und er wurde rot. "Echt?", fragte ich ungläubig, "ich mich nämlich auch in dich." Er wurde ebenfalls rot und blickte mir tief in die Augen. "Schon als wir uns das erste mal am Flughafen begegnet sind, ist mir deine außergewöhnliche Schönheit direkt ins Auge gefallen und wollte mir nicht mehr aus dem Kopf gehen. Ich hätte alles getan, um dich wiederzusehen, was dann ja auch genau hier geschah. Nachdem ich dann noch deinen wunderbaren Charakter kennengelernt hatte, war mir klar, dass du perfekt bist und ich mich in dich verliebt habe", beendete er den Satz, bevor er mich an sich ranzog und mich zärtlich küsste. Ein Kribbeln durchzog erst meine Lippen und dann meinen ganzen Körper und ich hatte den Eindruck, als stünde die Zeit still. Langsam lösten wir uns wieder voneinander und Brook zog eine pinke Rose hinter seinem Rücken hervor. Er gab sie mir vorsichtig und sagte :"Hier, die ist für dich, aber sie kann nichtmal annähernd an deine Schönheit rankommen." "Aww, danke, du bist so unglaublich süß", lächelte ich und versuchte es nicht auffallen zu lassen, dass ich gerade innerlich vor Freude komplett ausrastete. "Nein, du bist süßer", entgegnete Brook und weil ich eine Diskussion mit ihm darüber vermeiden wollte, küsste ich ihn einfach auf den Mund.

Wenn euch das Kapitel gefallen hat, würde ich mich sehr über einen 🌟 freuen 😊❤

English kisses (Roadtrip FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt