Kapitel 62

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Wir fuhren in die Stadt, an lauter Läden vorbei. "An welchen Job hattest du gedacht?" fragte Scooter, "alles außer Strippen." antwortete ich verträumt. "Na da wird sich wohl was finden." grinste er und parkte das Auto. Wir stiegen aus und ich atmete erstmal tief ein und aus, ich hatte mich wieder gefangen nach meinem kleinen Zusammenbruch und versuchte mich nun auf meine Zukunft zu konzentrieren. "Also was ist dein geheimes Talent?" fragte Scooter und schaute sich nach Läden um. "Ich glaube ich habe keins." zuckte ich mit den Schultern und musterte die Leute die an uns vorbei liefen. Ich glaube manche erkannten uns sogar. "Ach Quatsch, jeder hat eins." erwiderte Scooter, "Achse und was ist deins?" fragte ich neugierig. "Hm.... Ich glaube meins ist das Koordinations Talent." erklärte er nach einer Weile und ich nickte. 

"Wenn wir dein Talent herausfinden dann können wir darauf aufbauen und in der Richtung einen Job suchen." fuhr Scooter fort, "Ganz ehrlich, ich bin einfach nur froh wenn ich irgendwie Geld verdiene." antwortete ich und blieb stehen. "Ich will nicht mehr abhängig von dir sein. Lass uns erstmal einen Job für mich finden der vielleicht vorübergehend ist. Solange bis ich etwas für mich gefunden habe." erklärte ich und stand vor einem Club. Ich blickte den Club an, es war eine Disco wie man sie kannte. Leute gingen rein um zu feiern und zu trinken, nicht um nackte Frauen zu begutachten. "Ich frag mal hier." beschoss ich und Scooter schaute mich entsetzt an. "Wieso hier?! Das ist doch viel zu gefährlich für eine junge Frau wie dich." protestierte er und ich hob eine Augenbraue:" Ich denke ich weiß mich zu verteidigen, danke trotzdem." lautete meine Antwort und ich ging hinein. Augenrollend folgte mir Scooter:"Ich kann das auch alleine." lachte ich ihn an, doch er bestand darauf mitzukommen. Ein gut aussehender junger Mann stand hinter der Theke, er war muskulös, braun gebrannt und sah sehr charmant aus. "Sorry wir haben noch nicht geöffnet." rief er als ich rein kam, er spülte ein paar Gläser. "Ich bin auch nicht hier weil ich etwas kaufen möchte." erklärte ich und stellte mich an die Bar, Scooter stand mit verschränkten Armen am Eingang. "Sondern?" fragte der Mann und schaute mich das erste mal an, ein grinsen erschien auf seinen Lippen und er hatte unheimlich schöne Zähne. 

"Ich bin auf der Suche nach einem Job." verkündigte ich mutig und stütze mich an dem Tresen ab. "Aha. Kannst du denn auch etwas?" fragte er lachend und ich hob die Augenbrauen, ein Match also. Diesem Typen gehörte mal gezeigt was Frauen so drauf haben:"Ja, ich war lange Barkeeperin." erklärte ich und ließ dabei aus, dass ich auch Stripper war. Immerhin war es ja nicht ganz gelogen, bei Matt hatte ich oft hinter dem Tresen gestanden. "Na dann, beweis mir doch mal was du drauf hast." sagte er auf eine spielerische Art und Weise. Ich grinste verschmitzt und kam zu ihm, hinter die Bar. "Was darf es sein?" fragte ich ihn provokant und sein Lächeln erschien erneut. "Einen Mojito bitte." trug er mir auf und blitzschnell, nahm ich ein Glas, etwas Limette, Sprite, Rum, Eiswürfel und Minze, dazu noch einen Strohhalm. Binnen Sekunden stellte ich ihm den Cocktail vor die Nase und erstaunt beugte er mich. Er nahm einen kleinen Shluck von dem Mojito und nickte zufrieden:"Dann sehen wir uns heute Abend um 19 Uhr. grinste er und steckte mir seine Hand entgegen. Zufrieden schüttelte ich seine Hand:"Bis dann." lächelte ich glücklich und ging zum Ausgang. "Achja Bella. Wie ist dein Name?" rief er mir hinterher. 'Bella'er musste also Italiener sein.... "Jillian Malone, aber Jill reicht." antwortete ich und er nickte, "Mein Name ist Tony." erwiderte er, "Achja und lass heute Abend deinen Bodyguard zuhause." lachte er und deutete auf Scooter, welcher genervt in der Ecke stand. Ich lachte und nahm ihn mit raus. 

"Ist das nicht super, ich habe meinen ersten Job!" rief ich glücklich und hopste auf und ab, Scooter dagegen wirkte nicht so erfreut. "Dieser Tony hat aber ganz schön geflirtet." war alles was er sagte, ich stieß ihn in die Seite. "Jetzt sei nicht so, freu dich doch einfach für mich!" sagte ich und schaute ihn mit großen Augen an. Er Lächelte ein wenig:"Gratuliere Jill." grummelte er schließlich und ich sprang ihm freudig in die Arme. "Ich freu mich ja so! Heute Abend gehts los!" wiederholte ich glücklich und konnte kaum fassen, dass ich den Job wirklich bekommen hatte. Dann würde ich Tony auch nach dem Arbeitsvertrag und Gehalt fragen, aber zunächst war ich einfach zufrieden, dass ich etwas alleine erreicht hatte. "Soll ich dich nach Hause fahren?" fragte Scooter nach einer Weile, doch ich schüttete den Kopf. "Ich brauch jetzt etwas Zeit für mich." erwiderte ich und er nickte verständnisvoll. "Verstehe, wir sehen uns dann die Tage, ich komme vorbei." sagte er und ging zum Auto während ich die Schuhe auszog und den Strand runter lief. 

Ich setzte mich in den Sand und lauschte den Wellen, ich sah wie sie in der Brandung brachen und dann wieder zurück gingen. Die Sonne strahlte auf mich hinunter und wärmte meine kalte Haut. Dieser ständig bleibende Klos in meinem Hals schien mit jede Atemzug zu schwinden. "Willst du nicht schlafen?" hörte ich eine Stimme hinter mir und ich schrak auf, Tony stand dort und ging geradewegs auf mich zu. Erschreckt hüpfte ich aus und klopfte mir den Sand von der Hose:" Oh, hi Tony..... ich habe dich garnicht kommen hören." schmunzelte ich verlegen. "Ich wohne direkt hier, bin also öfters am Strand. Dich habe ich allerdings noch nie hier gesehen." entgegnete er und setze sich neben mich. Auch ich beschloss mich wieder hinzusetzen, "Ich habe früher auf der anderen Seite der Stadt gearbeitet." erklärte ich, "Wie kommt es, dass du da aufgehört hast?" fragte er neugierig, "Der Laden ist pleite gegangen." log ich und schaute weg. Es wunderte mich, dass er nicht wusste wer ich war. Schließlich ging das mit Justin durch alle Medien, und Selena hatte in aller Öffentlichkeit preisgegeben, dass ich eine Stripperin war. "Nunja, ich will dich nicht weiter stören, wir sehen uns heute Abend. Ruh dich noch etwas aus, es wird ne lange Nacht." grinste er und ich lächelte ihm nickend zu. 


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