Kapitel 1

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Ich stehe in einem Raum, um mich herum totale düsternis. Ich höre eine Stimme, es ist eine männliche, Starke Stimme die immer und immer wieder das selbe sagt."Alia komm zu mir."
" Wer bist Du? Woher kennst du mich?" " ALIA!" "Wieso weißt du wie ich heiße?"
Stille.
Angst breitet sich in meinem Körper aus wie ein Waldbrand. Ich sehe gar nichts, alles ist dunkel. Ich renne herrum in der Hoffnung irgendein Licht zu sehen, aber ich sehe weiterhin nichts. Plötzlich spüre ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich drehe mich ganz langsam um. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals.
Ein lautes ,ohrenbetäubendes piepen reist mich aus meinem Traum.
Ich wache Schweiß gebadet auf, noch immer voller Angst. Ich glaube ich war noch nie so froh darüber, dass mein Wecker klingelt.
Müde und völlig neben der Spur schalte ich ihn aus und schaue auf das Datum, das blau auf dem Display meines Handys leuchtet. Es ist der 23. August, mein Geburtstag und nicht nur irgendeiner sondern mein 18.
Wie von einer Wespe gestochen springe ich aus dem Bett und laufe ins Bad. Ich putze Blitzschnell meine Zähne und setze mich wieder auf mein Bett. Meine Mutter weckt mich normalerweise an meinem Geburtstag, aber diesmal hab ich mir einen Wecker gestellt, weil ich einfach nicht warten kann. Nach einer gefühlten Ewigkeit kommt meine Mutter endlich rein.
Aber nicht wie erwartet mit einem Kuchen sondern, mit einem Brief.
Mei Herzschlag verlangsamt sich für einen kurzen Moment, und ein mulmiges Gefühl breitet sich bin meinem Bauch aus.
Bisher war jeder Geburtstag gleich verlaufen, immer mit Liedern, Geschenken und Kuchen.
Warum war es dieses mal anders? Was steht in dem Brief, und will ich das wirklich wissen?
Sie reicht ihn mir. " Es tut mir leid, du hättest schon längst wissen sollen was da drin steht."
Vorsichtig nehme ich den Briefumschlag entgegen, das Mulmige Gefühl wird stärker und ich bin kurz davor den Umschlag einfach weg zu werfen
Aber ich öffne ihn ohne etwas zu sagen.
Ganz oben auf dem Zettel der zum Vorschein kommt, der im übrigen ziemlich alt aussieht, steht mit Fett gedruckten Buchstaben: Adoption.
Ich schaffe es nicht meine Mutter an zu sehen, obwohl ich sie gerne fragen würde. Langsam lasse ich den Brief aufs Bett fallen, stehe wie betäubt auf, und gehe zum Fenster.
Ohne sie an zu sehen Frage ich "Warum tust du mir das an? Warum ausgerechnet Heute?"
Für einen kurzen Moment wird es schwarz vor meinen Augen, und ich Kralle meine Hände so stark um die Fensterbank, dass meine Knöchel weiß hervorstehen.
"Weil ich benachrichtigt wurde, das dein Vater dich sehen will."
Ihre Worte brauchen ein paar Sekunden bis sie mein Gehirn erreichten.
Langsam drehe ich mich zu ihr um, und schaue ihr direkt in ihre hellblauen Augen. Die Augen in denen ich noch gestern liebe und Trost finden konnte, und denen ich jetzt nicht mehr trauen kann.
"Wer ist mein Vater? Wer erlaubt es sich, seine eigene Tochtert jahrelang zu ignorieren, und dann aufeinmal zu aus dem nichts auf?" Ich bin stink sauer und das kann meine Mutter sehen, und auch hören.
Ganz vorsichtig nähert sie sich mir, nimmt mich in den Arm und flüstert in mein Ohr: " bitte Alia, sei nicht sauer. Es gibt eine Erklärung aber die kann ich dir nicht liefern." " Warum nicht?" Ich fange zu schluchzen an und umklammere meine Mutter.
" Ich kann es dir nicht sagen Alia. Das ist einfach nicht meine Aufgabe." Sie streichelt mir übers Haar das durch die Sonne braun glänzt und noch ganz zerzaust ist.
" Komm Alia mach dich fertig sonst kommen wir zu spät." Sie lässt mich los und geht ohne ein weiteres Wort aus dem zimmer.

Die Tochter des ZeusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt