~Ambars Sicht~
Seit ich aus Paris zurück war hätte es zwischen mir und Simon nicht besser laufen können. Wir harmonierten wieder perfekt miteinander, als wäre er nie von mir getrennt gewesen.
Als Simon mich heute in der Küche überrascht hatte kam dieses warme Gefühl in meinem Bauch zurück, dass ich immer hatte wenn ich ihn sah. Das hatte mich so gefreut, dass ich die Valentes und unsere Angestellten, generell alle um uns herum fast vergessen hätte.
Als wir uns zum ersten Mal wieder geküsst hatten, war das Adrenalin wieder durch meine Venen geflossen und ich hatte mich so lebendig gefühlt.
Simon war das perfekte Gegenstück zu mir. Aber anscheinend sahen das nicht alle so. Auf dem Rückweg zur Villa dachte ich erneut über die Sache in Paris nach. Als ich dort mit ein paar Freunden meiner Tante zu Abend gegessen hatte, stellte einer von ihnen die Frage ob ich vergeben sei. Natürlich wollte ich ihm antworten und von Simon erzählen aber meine Tante unterbrach mich und log. Sie sagte Mr. Lee ich hätte keinen Freund.
Das ist mir seit diesem Abend nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Warum verleugnete sie Simon. Als ich sie danach im Hotel zur Rede stellen wollte, hatte sie ausweichend geantwortet und sich mit der Ausrede sie sei müde in ihr Zimmer verkrochen. Seitdem war sie mir aus dem Weg gegangen, egal wie oft ich versucht hatte dieses Thema abzuscheiden.
Als ich jedoch vom Park zurück kam fasste ich einen Entschluss. Ich muss die Wahrheit aus meiner Tante herausbringen und zwar noch heute. Ich konnte mir nicht erklären warum sie in dieser Beziehung log. Schließlich war das mein Leben und Simon mein Freund. Und Simon war ein toller Freund, Mr Lee konnte ruhig von ihm wissen.
Meine Tante war zwar schon immer etwas kompliziert gewesen, aber das war noch eigenartiger als sonst. Unsere Beziehung war nie die Beste gewesen. Das Verhältnis zwischen Sharon und mir war immer distanziert gewesen.
Schon als ich ein kleines Kind war hatte ich dieses Gefühl in meiner Magengegend gehabt wenn sie in der Nähe war. Ich kann es nicht beschreiben, aber irgendetwas an ihrer Art ließ es mir kalt den Rücken hinunter laufen.
Die Villa kam langsam in Sicht und ich wurde ein bisschen nervös. Schon fast sah das Anwesen aus, so ruhig wie es da lag.
Mein Zuhause war imposant und beeindruckend, wenn man davor stand wirkte die Villa nahezu riesig und erstreckte sich über ein riesiges Grundstück.
Wenn man nach oben blickte konnte man die Fenster von meinem Zimmer und demjenigen meiner Tante sehen. Meine weißen Vorhänge waren zugezogen und ließen deshalb keine näheren Blicke zu.Ich drehte den Schlüssel um und schob die schwere hölzerne Tür beiseite um in die Eingangshalle zu gelangen. Die Inneneinrichtung war nicht weniger kostspielig und alles war perfekt von einem Architekten aufeinander abgestimmt worden.
Die Wände waren in einem zarten Blau gestrichen und von der Decke hing ein kunstvoller Kronleuchter der ein sanftes goldenes Licht spendete.
In der Mitte des Raumes stand ein kleiner Holztisch, mit Blumen darauf. Er war direkt unter dem Kronleuchter.
Auf dem Boden war eine Sonne abgebildet. Sie stand für Sol, meine Cousine die einst hier bei einem Brand gestorben war. Um ihr zu gedenken hatte man den Boden mit einer schwarz grauen Sonne verziehrt, die mit den Zacken die sich über den Grund ausbreiteten auch als Stern gedeutet werden konnte.
Ging man nach rechts blickte man auf eine breite Wendeltreppe die zu den oberen Stockwerken führte. Das schönste daran war das Gelände. Zwischen dem Eisengitter fanden sich immer wieder Sonnenverziehrungen aus reinem Gold.
Auch ein Gedenkstück an Sol Benson.Sie ist tot doch trotzdem ist sie überall. Ihr Name oder vielmehr ihr Symbol zog sich wie ein roter Faden durch mein Zuhause.
Ich vertrieb die Gedanken an das tote kleine Mädchen und schlug den rechten Weg ein.
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Twins, love and more mistakes 2
Teen FictionWie geht es mit Luna, Matteo und den Freunden weiter? In Twins, love and more mistakes hat sich eine Gruppe von Leuten gefunden. Gefühle sind entstanden, Freundschaften wurden geknüpft und unglaubliche Erinnerungen sind entstanden. Doch schaffen s...