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Derek stand wartend vor dem Camaro, als Stiles endlich aus dem Treppenhaus kam.

»Wohin?«, fragte er.

»Marcy«, antwortete Stiles knapp. Und auch wenn er wusste, dass er sich Dereks Verhalten ihm gegenüber selbst zuzuschreiben hatte, störte es ihn.

»Wer ist Marcy?«, fragte Derek mit leicht aggressiven Unterton.

»Meine Freundin, die ich dir vorstellen will«, gab Stiles sarkastisch zurück und rollte genervt mit den Augen, als Derek es scheinbar ernst nahm.

»Das ist ein kleines Diner, außerhalb der Stadt«, stellte er klar. »Nie viel los, selbst die Bedienung ist meistens verschwunden.«

Dereks Gesichtszüge entspannten sich wieder ein wenig. Er öffnete die Tür seines Wagens und setzte sich. Stiles blickte nachdenklich zwischen seinem und Dereks Wagen hin und her. Wenn das Gespräch kein gutes Ende nahm, war es vielleicht besser, wenn er selbst fuhr. Oder falls Derek doch noch die Flucht ergriff. Der Weg zurück dauerte eine Weile, zu Fuß.

»Steig ein!«, rief Derek ihm zu.

»Ich...« Stiles war kurz davor zu sagen, dass er besser mit seinem Auto fuhr. Er biss sich auf die Lippe. »Moment noch.«

Er lief schnell zum Jeep, holte das Handy aus dem Handschuhfach und schloss die Tür. Er hatte es extra dort deponiert, damit er und Derek ungestört reden konnten, aber mitten im nirgendwo wollte er nicht ganz von der Außenwelt abgeschirmt sein.

Er setzte sich zu Derek und brauchte drei Anläufe, um die Tür richtig zu schließen. Dereks Knöchel traten mittlerweile schon weiß hervor, weil er das Lenkrad so fest umklammerte.

»Sorry«, haspelte Stiles und tippte die Adresse des Diners in sein Handy ein. Dann legte er es auf seinem Bein ab und deutete darauf. Derek startete den Wagen und schon nannte ihm eine Frauenstimme die Fahrtrichtung.

»Wie nett«, kommentierte Derek das Diner.

Es sah wirklich heruntergekommen aus. Beim letzten Mal, war es noch nicht so schlimm gewesen. Nun kam Stiles sich ziemlich blöd vor. Er schleppte Derek in den schäbigsten Laden Beacon Hills. Derek dachte bestimmt, dass er nicht mit ihm gesehen werden wollte. Dabei wollte er nur ungestört mit ihm reden.

»Beim nächsten Mal gibt's ein Dinner mit Kerzenschein, Sourwolf«, versuchte Stiles sein Unbehagen zu überspielen. »Aber du kannst nicht verlangen, dass ich mein Geld jetzt schon zum Fenster rausschmeiße, wo ich nicht weiß was daraus wird.«

Er lachte auf, doch noch bevor er seinen Satz zu Ende gesprochen hatte, blieb es ihm im Hals stecken. Das war einer der schlechtesten Sprüche, die er je gerissen hatte.

Derek hob eine Augenbraue hoch und starrte Stiles weiter an. Stiles konnte nichts in seinem Blick erkennen, aber er war sich ziemlich sicher, dass Derek nichts gutes dachte.

»Oh Gott«, murmelte er und flüchtete zur Theke. Die Bedienung kam aus einem Hinterzimmer, doch anstatt ihrem Job nachzugehen, drückte sie Stiles zwei Tassen mit Kaffee in die Hand. Er bedankte sich trotzdem und lief zu dem Tisch, an den Derek sich gesetzt hatte. Als er eine Tasse vor Derek abstellte, beugte der Werwolf sich skeptischste darüber.

»Ich weiß nicht, ob ich das trinken will«, sagte er. Man konnte den Boden der Kaffeetasse sehen. Er war diesen typischen, verdünnten Kaffee aus den Diners mittlerweile gewohnt, aber das war wirklich hart an der Grenze.

Stiles klammerte sich an die Tasse, der Kaffee war nicht mal sonderlich warm. Er hatte ihn auch mehr geholt, um sich an etwas festhalten zu können, als ihn wirklich zu trinken. Noch immer hatte er keine Vorstellung, was er sagen wollte.

THUNDER * Abgeschlossen *Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt