Ich beobachtete Julia jetzt schon fast fünf Minuten. Sie sprach mit dem Marquis de Bournonville und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sich zwischen den beiden etwas entwickeln würde. ,,Clara? Alles in Ordnung? Bereit für den Hochzeitswalzer?" fragte mich eine nur allzu bekannte Stimme. Der Ball war ein voller erfolg. Ich hatte mich etwas hin gesetzt, da ich in meinen Schuhen nicht mehr stehen konnte. Außerdem wollte ich ein wenig zur Ruhe kommen. Der Tag war unglaublich lang gewesen und würde wahrscheinlich noch länger werden, wenn man mal bedachte, was nicht alles noch auf mich zukam. Hochzeitswalzer, Gespäche führe und dann noch die Hochzeitsnacht. Wenn ich daran dachte wurde mir schlecht und mir war mulmig. Aber was sollte ich machen? Meine Aufgabe war es einen Erben zu gebären. ,,Ja, es ist alles in Ordnung. Ich war nur etwas in Gedanken." Er lächelte ,,Auch für mich ist es ein langer Tag. Komm bringen wir es hinter uns." Er reichte mir seine Hand, welche ich gerne annahm und aufstand. Mein Weinglas stellte ich auf einem Tablett ab. Nathan gab der Musik ein Zeichen. Sie fing an zu spielen und wir hatten die Aufmerksamkeit der Gäste. Wie immer tanzte Nathan perfekt und ich versucht auch mein bestes. ,,Na, heute besser beim Tanzen? Muss ich dich nicht auffangen? Nicht das ich das nicht gerne machen würde, aber ich denke es wäre besser für uns beide wenn du stehen bleiben würdest." sagte Nathan todernst aber der Schalk in seinen Augen verrieten ihn. ,,Nun, ich werde es versuchen. Aber ich kann nichts versprechen. Außerdem war ich damals noch nicht verheiratet und war von deinem Aussehen überwältigt." Nachdem ich den letzten Satz ausgesprochen hatte, merkte ich erst was ich gesagt hatte. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. Wie konnte mir das nur passieren? Als ich langsam von unseren Füßen aufsah schaute er mich belustigt an. ,,Nun,das entschuldigt natürlich alles." sagte er und musste breit lachen. Langsam schlich sich auch ein Lachen auf mein Gesicht.
Ich wusste nicht wie spät es war, aber irgendwann, nach tausenden Gesprächen, zwei Gläsern Wein, mehreren Tänzen und noch mehr Konversationen, hatte Nathan mich erlöst und mich in meine Gemächer begleitet. Wir würden jetzt, nach der Hochzeit erst zusammen ein Gemach bewohnen. Darum würde ich mich dann in den nächsten Tagen kümmern. ,,Clara, wie geht es ihnen?" fragte Lotte mich. Ich seufzte ,,Ich bin müde. Aber ich weiß nicht, ob Nathan mich diese Nacht noch aufsuchen wird, deshalb bin ich auch nervös." sagte ich und ließ mich von Élodie und Manon entkleiden und dann zum Bad führen.
Nach einem ausgiebigen Bad, fühlte ich mich schon ein wenig besser. Die Nervosität hatte jedoch nicht nach gelassen. Ich sah auf meinen Ehering. Er war wirklich schön und hatte eine große Bedeutung. Für mich und für Frankreich.
Während Élodie meine Haare locker hochsteckte und ich in ein leichtes Nachtgewand schlüpfte, versuchte Lotte mich mit Geschichten unter der Dienerschaft und Gerüchten bei Hofe, abzulenken. Aber auch das half nicht wirklich etwas. Irgendwann legte ich mich dann in mein Bett und beschloss, nachdem Lotte mir einen Beruhigungstee gebracht hatte, ein wenig zu lesen.
Nach ungefähr einer Stunde gab ich das warten auf Nathan auf und legte mein Buch weg. Als ich dann gerade die Kerze auspusten wollte klopfte es leise an der Tür. Mit einem ziehen im Bauch schlich ich leise zur Tür um sie zu öffnen. Und vor mir stand mein Ehemann. Er griste verschmitzt. Dann starrten wir und ein paar Sekunden einfach nur an. Er musterte mich in meinem Nachtgewand und ich verschränkte die Arme vor der Brust. Irgndwie fühlte ich mich unter seinen neugierigen Blicken unwohl, weshalb ich einen Schritt zu Seite trat und er in mein Gemach eintrat. Schnell schloss ich die Tür und drehte mich zu ihm. Er schaute sich um bis er sich wieder zu mir drehte und mich wieder seinen Blicken unterzog. Ich war mir unsicher, was ich tun oder sagen sollte. So eine Situation hatte ich noch nie erlebt. Ich kaute nervös auf meiner Lippe herum, weshalb Mutter oder Mme. Marchand mich wahrscheinlich mit ihren Blicken niedergemacht hätten. Nach einer weiteren Minute, die mir wie eine Stunde vorkam kam Nathan langsam auf mich zu und küsste mich. Erst zögerlich dann küsste er mich leidenschaftlicher und mir blieb nichts anderes über als ihn auch zu küssen. Er zog mich fest in seine Arme und stich mir über den Rücken, weshalb ich eine Gänsehaut bekam und mein Bauch kribbelte. Ich legte meine Arme in seinen Nacken um nicht hinzufallen. Er drehte uns und während wir und küssten, schob er mich in Richtung Wand an welche er mich dann auch drückte. Seine Küsse wurden immer heftiger und ich fing an mich immer unwohler zu fühlen. Ich wollte nicht an die Wand gepresst werden. Also versuchte ich mich
zu winden, jedoch sorgte das dafür, dass er mich nur noch fester hielt. Langsam fing er an meinen Hals zu küssen. Als er an meinem Schlüsselbein ankam keuchte ich auf. Das war scheinbar genau die Reaktion, die er haben wollte, denn er lachte leise auf und machte heftiger weiter. Mir ging das hier zu schnell aber wie sollte ich mich wehren? Es war meine Pflicht. ,,Nathan" keuchte ich als ich endlich meine Stimme zurück gefunden hatte. ,,Nathan, bitte. Ich kann das jetzt nich..." Ich konnte meinen Satzt nicht beenden, da er seine Lippen wieder auf meine legt. Dann hob er mich hoch und ich krallte mich in sein Hemd. Er legte mich auf mein Bett und zog mir das Nachthemd aus. Jetzt lag ich komplett entblößt vor ihm. Ich ließ ein leises quieken von mir. Er schaute mich nur belustigt an und schaute mich gierig an. Ich bekam langsam Panik. Jedoch konnte ich nichts machen, denn er fing an mich von meinem Schlüsselbein abwärts an allen möglichen Körperstellen zu küssen. Ich keuchte erneut und wollte ihn stoppen, doch er zog sich sein Hemd aus und stand mit freiem Obekörper vor mir. Dieser Oberkörper sah auch noch gut aus, weshalb ich kurz meine Panik vergaß. Er hatte viele Muskeln aber auch Narben, die wohl vom Fechten stammen mussten. Er musste mein Starren wohl bemerkt haben denn er lachte kurz auf. Ich wandte mit hochrotem Kopf meine Augen ab und sah auf die Bettdecke. Augenblicklich machte er sich wieder daran mich zu küssen und mich zu berühren. Ich fühlte mich immer noch unwohl, aber was sollte ich machen? Also ließ ich es jetzt über mich ergehen. Er küsste mich heftig und ich tat es ihm zurück. Wir küssten uns als gäbe es kein Ende und er berührte mich überall wo es nur ging. Meine Gänsehaut wollte gar nicht mehr weggehen und meine Atmung ging stoßweise. Als wir uns irgendwann voneinander lösten sah ich ihm intensiv in die Augen und wollte gerade ansetzten etwas zu sagen, doch er entledigte sich seiner Hose und stützte sich über mir ab. Ich bekam wieder das Gefühl zu wenig Luft zu bekommen und wandte mich doch er hielt mich fest an meinen Armen und fing an meine Brust und abwärts mit gehauchten Küssen zu übersähen. Erneut keuchte ich. Ich wusste was jetzt kommen würde und machte mich innerlich dafür bereit. Er murmelte ein ,,Das erste Mal ist immer am schlimmsten" Als ich ein Stechen in meinem Unterleib spürte atmete ich zischend ein.
Puhh....endlich fertig. Es war echt schwer dieses Kapitel zu schreiben und vor allem
der letzte Teil hat viel Zeit gekostet.
@Kathyel
Danke für deine Unterstützung. Du hast mir wirklich geholfen.
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.
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Die Ballnacht
Historical FictionClara ist die 17-jährige Tochter des Französischen Königs. Bald beginnt die Ballsaison und Clara muss sich für einen Jungen Mann entscheiden mit dem sie ihr Leben verbringen möchte. Sie findet tatsächlich einen Jungen Mann. Wird diese Liebe aber hal...