15.Kapitel

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Story of my life-One Direction

Chloe POV:

"Hey, ich habe eine Idee. Warum erzählen wir nicht alle etwas über unsere Vergangenheit, dann wird es Heaven vielleicht leichter?", fragte ich meine Freundinnen deshalb. Heaven sah mich mit großen Augen an. Sie wusste wie schwer es für uns alle war, über unsere Vergangenheit zu reden. "Okay, aber wenn dann müssen wir wirklich alles erzählen und niemand von euch", warnte Lilly die Jungs," unterbricht uns, klar?" Alle nickten und warteten gespannt. Ali fing an zu erzählen:" Ehm... also als ich gerade geboren wurde hat uns mein Vater verlassen. Er hinterließ einen Brief in dem er meiner Mutter erklärte, dass er es nicht schaffen würde ein Kind groß zu ziehen und das er sie nie richtig geliebt hat. Ich habe schonmal versucht ihn zu suchen, da war ich gerade erst 13 geworden. Als ich ihn fand, hatte ich gehofft dass er vielleicht zurückkommt. Damals wusste ich noch nichts von dem Brief. Na ja, als er mich dann aus seinem Haus schmiss, war für mich mein Leben vorbei. Aber nicht nur deswegen. Ich habe ihn noch einmal in einem Park aufgesucht. Da war er mit seiner neuen Frau und einem drei-jährigen Kind. Er... er tat so als würde er mich nicht kennen, als wäre ich nicht sein Fleisch und Blut. Mein Vater hat seit dem nicht mehr existiert, ich habe ihn aus meinem Leben verbannt und so wird es auch bleiben."

Harper, die direkt neben ihr saß, machte weiter:" Ich hatte früher noch eine ältere Schwester, na ja nicht ganz aber egal. Jedenfalls als ich zwölf war, konnte ich in der Nacht einmal nicht wirklich gut schlafen, also ging ich wie immer zu ihr ins Zimmer und legte mich zu ihr. Sie lächelte mich an und legte einen Arm um mich. Als ich wieder aufwachte, waren ihre Augen immer noch geschlossen. Ich nahm an sie schlief noch also versuchte ich sie aufzuwecken. Vergeblich. Meine Eltern kamen rein, als ich anfing zu schreien und weinen, weil sie auch keinen Herzschlag mehr hatte. Sie war bereits in der Totenstarre, aber sie hatte immer noch fest ihren Arm um meinen Körper gelegt. Ich kam einfach nicht raus. Mein Vater musste ihr den Arm brechen. Und dann vor einem Jahr an ihrem Todestag, hat meine Mum mir erzählt, dass sie eigentlich meine Oma wäre. Meine eigentlich geglaubte Schwester wurde mit fünfzehn vergewaltigt und schwanger. Sie hatte mich behalten und meine Familie tat so wie wenn es nicht ihr Kind wäre. Meine Mutter ist gestorben und ich dachte sie wäre meine Schwester..." Alice umarmte sie und schaute sie lächelnd an. Sie hatten es schon hinter sich gebracht. Da ich neben Heaven saß, würde es noch etwas dauern bis ich endlich meine Vergangenheit los wurde.

Ruby war als nächstes dran. Sie atmete tief durch und fing dann auch an zu erzählen: „Mein Vater war schon immer depressiv. Ich weiß nicht wieso aber es war einfach so. Als kleines Kind merkte ich das noch nicht so sehr, aber mit der Zeit wurde es schlimmer. Irgendwann hörte einen heftigen Streit zwischen meinen Eltern mit an. Ich hörte nur Stofffetzen. Aber genug um zu verstehen, dass meine Mum meinte „Nur über meine Leiche. Du wirst dich ganz bestimmt nicht umbringen... du hast eine Tochter, eine Familie. Die kannst du doch nicht einfach so alleine lassen!"Harper stupste sie mit ihrem Ellbogen an und sah sie mahnend an. Ruby seufzte und erzählte nun das Ende ihrer Geschichte:"In dieser Nacht wurde ich zu meinen Großeltern gebracht. Ich dachte es wäre nur damit sie alles klären konnten, aber falsch gedacht... Mein Vater hatte die Drohung meiner Mutter wahrgemacht. Er hat meine Mum zuerst umgebracht um dann sich selbst umzubringen. Seitdem wohne ich bei meinen Großeltern." Ruby senkte den Blick und ich wusste dass sie das nur tat, damit niemand die Tränen in ihren Augen sah.

Lilly schaute sie kurz mitleidig an und umarmte sie und fing dann auch an:" Meine Eltern waren schon immer mein Ein und Alles. Sie waren die besten Eltern, die man sich nur hätte vorstellen können. Man sah, dass sie sich wirklich liebten. An meinem zwölften Geburtstag fuhren sie noch schnell zu einem Supermarkt um noch etwas für meine Geburtstagsfeier zu holen. Auf dem Rückweg wurden sie von einem Bus erfasst. Er hatte ihnen die Vorfahrt genommen und ist dazu auch noch viel zu schnell gefahren. Jedenfalls haben es beide nicht überlebt. Das war der schlimmste Tag meines Lebens, obwohl es eigentlich der schönste hätte sein sollen. Seitdem wohne ich bei meinem Onkel hier. Er ist echt nett und es ist überhaupt nicht schlimm bei ihm zu wohnen. Nur an meinem Geburtstag da besuche ich immer meine Eltern und erzähle ihnen was in dem vergangenen Jahr so passiert ist. Deswegen feiere ich auch nicht mehr Geburtstag, also kommt noch nicht einmal ansatzweise auf die Idee." Sie sah uns alle mahnend an und lächelte dann. Sie war die, die mit Abstand am besten mit ihrer Vergangenheit zurechtkam. Obwohl sie es eigentlich am schlimmsten traf. Sie schaute Lucy ermutigend an und nickte.

Lucy atmete kurz tief durch und berichtete dann mit zitternder Stimme über ihr Erlebnis:" Als ich fünfzehn war, also ist es jetzt zwei Jahre her, da habe ich mich mal an einem Samstag mit ein paar Freundinnen getroffen. Ich bin dann so gegen zehn Uhr abends nach Hause. Auf dem Weg muss ich immer durch einen kleinen Waldabschnitt. Dort hatte mich dann ein Mann im Rollstuhl gefragt, ob ich ihm kurz helfen könnte. Ich habe natürlich ja gesagt und bin komplett nichtsahnend ihm in den Wald gefolgt. Und da geschah es dann. Der Mann sprang auf einmal aus dem Rollstuhl und packte mich. Er zog mich mit in einen Busch und dort... ehm... dort vergewaltigte er mich.,"sie senkte den Kopf atmete kurz durch und erzählte dann weiter," Ich konnte nichts machen. Er war stärker und hielt mir den Mund mit der Hand zu, wenn er ihn nicht gerade mit seinen Lippen bedeckte. Jedenfalls bin ich dann irgendwann ohnmächtig geworden. Als ich wieder aufwachte war er schon weg. Ich fühlte mich so elendig und dreckig. Sobald ich dann zu Hause war, erzählte ich meinem Dad alles. Der Typ wurde zwar geschnappt, aber ich habe immer noch Angst da draußen alleine rumzulaufen. Als meine ehemaligen Freunde das gehört haben, haben sie sich von mir abgewendet und haben mich vor der ganzen Schule als Hure bezeichnet. Aber als ich dann die Schule gewechselt habe, habe ich zum Glück die sechs verrückten Hühner hier kennengelernt." Sie lächelte uns der Reihe nach an, obwohl sie mittendrin angefangen hatte zu weinen.

Okay jetzt war ich dran. Ich atmete genauso wie Lucy tief durch und schloss meine Augen kurz um mich besser zu sammeln. Dann konnte ich endlich anfangen:"Ehm... okay... also wie ihr ja alle wisst, wurde meine Mum umgebracht. Damals war ich gerade sechzehn geworden, also ist es jetzt ein Jahr her. Es war irgendwann in der Nacht so gegen drei als ich Geschrei aus dem Flur hörte. Ich ging raus und vor mir lag meine Mum. Sie blutete stark an der Brust und sie lächelte mich noch einmal gequält an, bevor sie ihre Augen schloss. Wahrscheinlich habe ich noch zwei Stunden lang vor ihr gekniet und einfach nur geweint. Nachdem alles mit der Polizei geklärt war, zog ich zu meinem Vater hier hin. Na ja und den Rest kennt ihr schon." Ich traute mich nicht aufzuschauen, also schaute ich einfach meine zusammengefalteten Hände an.

Heaven war als Nächste dran und so wie Caleb aussah, würde ihr Vater diese Nacht nicht unbeschadet wegkommen...

Being braveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt