• guilty •

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pov.: Yoongi

„T-Taehyung." hauchte ich, als ich in das verzweifelte Gesicht meines Gegenübers blickte.
„Ich halte das nicht mehr aus, bitte." jammerte er und ich setzte mich langsam auf meinen Stuhl.
„Du weißt, dass das nicht so einfach geht." erklärte ich ruhig und legte beruhigend meinen Arm auf seine Schulter.
„Wir müssen beide zusammen Jungkook davon überzeugen, dir die Kontrolle zu lassen."
Mein schlechtes Gewissen meldete sich erneut, immerhin hab ich in der letzten Zeit eher banale Dinge rausgefunden und nichts hilfreiches, weil ich mich so mitziehen gelassen hatte. Es war einfach interessant zu hören, was Jungkook zu sagen hatte.
Wie tückisch er auch sein mag, seine Erlebnisse und Taten waren spannend und ich wollte mehr erfahren, was dazu geführt hatte mich vom eigentlichen Ziel ablenken zu lassen.
Das war komplett unprofessionell und total ungerecht Taehyung gegenüber.
Ich mochte den Jungen, so schwach er auch sein mag, aber wer würde schon stark bleiben, wenn einem die Kontrolle über das eigene Leben in schlimmster Weise genommen wurde?
„Das stimmt, das sollte er lernen." murmelte Taehyung auf einmal und riss mich aus meinen Gedanken. Wieso hatte er das so fest von sich geben können?
Er bemerkte meine Irritation, woraufhin er mich leicht anlächelte.
„Du hast mir wieder Hoffnung geschenkt, Doktor."
Er sah schüchtern auf seine Hände.
„Du bist der erste seit langem, der mir sagt, dass ich ihn besiegen kann."
Ich lächelte leicht. Aber verwirrt war ich dennoch. Er war so lange nicht mehr da gewesen und jetzt war er so selbstbewusst?
Aber da war das zögern auch wieder. „A-also ich hoffe dass wir das schaffen. Ich will wieder leben."
Ich nickte ihm zu und sah ihm überzeugt in die Augen.
„Zusammen schaffen wir es, dass Jungkook verschwindet. Sei dir da sicher."
Er nickte stumm, während er irgendeinen Punkt auf dem Tisch anvisierte.
Sein Blick wurde immer ernster, bis er ein finsteres Funkeln annahm.
„Taehyung?" fragte ich nach, als er auf einmal aufschreckte und sich auf sein Bett verzog.
„Er wollte wieder- oh gott, ich hab gespürt, wie er mich- wegdrängen wollte."
Er sah mich erschrocken an, was ich zugegebenermaßen ähnlich erwiderte.
Also konnte er ihn auch im wachen Zustand übernehmen?
Stumm rollten Tränen über seine Wangen und sein Blick war angsterfüllt auf mich gerichtet.
„Er hat das noch nie gemacht. Nicht wenn ich- Yoongi." heulte er und ich konnte nicht anders, als zu ihm ran zu rutschen und die Tränen sanft weg zu wischen, während er seinen Blick senkte.
Das Schniefen hörte nach einer Weile auf, bis er komplett verstummte, was dann doch irgendwie seltsam war. Vorsichtig wollte ich sein Kinn anheben, damit ich ihn besser ansehen konnte, als er auf einmal nach meiner Hand griff und ich so ein Stück mit aufs Bett gezogen wurde.
Er grinste und seine Augen waren starr auf mich gerichtet, ohne einen Funken Unsicherheit in ihnen.
„Jungkook." stellte ich fest und spürte, wie mein Puls vor Nervosität anstieg. Durch das ran ziehen von ihm war ich ihm viel zu nah und ich war einfach nur wie erstarrt.
„Du verletzt mich, Yoongi." meinte er und setzte einen traurigen Blick auf, wobei seine Stimme diesen gefährlichen Unterton hatte, den ich länger nicht mehr von ihm gehört hatte.
„Meintest du nicht, dass wir nun Freunde wären? Freunde vertrauen sich doch oder? Also wieso willst du mich loswerden? Vertraust du mir nicht?"
Okay. Scheiße. Ich hätte daran denken sollen, dass das eine solche Konfrontation zur Folge hätte. Aber was mach ich denn jetzt?
„Das sind wir doch auch, aber du darfst Taehyung nicht ausschließen. Ursprünglich wart ihr mal eine Person. Keiner von euch sollte ohne den anderen leben. Aber du willst ihn loswerden, so wie er dich."
Er wollte etwas sagen, aber ich schüttelte den Kopf.
„Er muss momentan gegen dich agieren, sonst würdest du möglicherweise seine Persönlichkeit auslöschen. Und das darfst du nicht."
Er starrte mich an. „Wieder eins werden hm?"
Ich nickte, woraufhin er auflachte. „Das ist idiotisch. Wir waren nie eins."
Ich seufzte, als ich mit einem Mal verstummte, als sein Griff sich verfestigte und seine andere Hand zu meinem Gesicht glitt.
Nervös folgte ich seinem Tun mit meinem Blick und ich realisierte, wie nah wir uns eigentlich waren und das brachte mich durcheinander.
Ich zuckte irritiert zusammen, als er mir eine Strähne aus dem Gesicht strich und mir über die Wange fuhr.
„Du magst ihn lieber, oder?"
Sprachlos starrte ich ihn an, sowas hatte ich jetzt nicht erwartet. Auch wenn es sich irgendwie gut anfühlte... In dem Sinne, dass es ihn scheinbar interessierte, wen ich mehr mochte.
„Obwohl du ihn eigentlich kaum kennst? Und wenn er da ist nur flennt?"
Was war das? War er eifersüchtig?
Ging das überhaupt? Wieso? Gott, das ergab keinen Sinn und warum war er mir so nah?
Bei meiner letzten Frage vergrößerte ich abrupt unseren Abstand, wobei seine Hand noch immer mein Handgelenk umfasste.
Mein Blick glitt wieder zu seinen Augen, wobei er immer noch auf eine Antwort warten schien.
„Er ist ein guter Mensch." antwortete ich dann irgendwann und er löste den Griff.
„Also liegt es daran, dass ich der böse bin?"

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Im so afraid that you guys dont like my storyline omg. Idk if you guys actually will like my decisions hahahaha omg

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 12, 2019 ⏰

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