Hermine Granger stand im Schlafzimmer ihrer Wohnung und schaute unentwegt auf das Papier in ihrer Hand, während sie mit dem Stift nervös darauf herumtrommelte.
„Wie oft willst du dir diese Liste eigentlich noch anschauen?", fragte ihr Freund leicht spöttisch und schaute ihr dabei über die Schulter.
Hermine drehte sich um und sah ihn eindringlich an. „Du weißt, dass hier alles Wichtige drauf steht, was wir einpacken müssen?!"
„Ja, weiß ich. Genau wie ich weiß, dass wir diese Liste bereits abgearbeitet haben. Drei Mal. Und jedes Mal waren alle Sachen bereits in unseren Koffern", sagte ihr Freund.
„Draco, ich mein das ernst. Ich will nicht, dass wir irgendetwas vergessen."
„Und wenn schon, das wäre auch nicht weiter tragisch. Wozu sind wir Zauberer?", erwiderte Draco und nahm ihr das Blatt aus der Hand. „Wenigstens werden wir in England wieder anständiges Pergament haben."
„Selbst du musst zugeben, dass Papier sehr vorteilhaft ist", sagte Hermine und nahm ihm das Blatt wieder aus der Hand. Leider hatte sie seinen festen Griff unterschätzt, sodass das Blatt entzwei riss und sie nur einen Teil davon in ihrer Hand hielt.
„Oh ja und es ist so widerstandsfähig", spottete Draco und versuchte beim Anblick seiner Freundin ein Lachen zu unterdrücken, denn so wie sie auf den Fetzen in ihrer Hand starrte, sah sie aus, als würde sie jeden Moment in Panik ausbrechen. Er ging auf Hermine zu, schlang seine Arme um ihre Hüfte und drückte sie an sich.
„Ganz ruhig, Liebes. Wir haben alles eingepackt, was wir brauchen und in England ist alles vorbereitet. Du machst dir mal wieder viel zu viele Gedanken."
Hermine seufzte leise und machte einen Schritt in Richtung der gepackten Koffer. „Hast du die-"
„Ja."
„Und die Bücher über altägyptische Rezepturen im Bereich der magischen Heilkunde?"
„Ja." Draco verschränkte die Arme vor der Brust und unterdrückte den Drang, die Augen zu verdrehen. Hermine hingegen murmelte leise vor sich hin, deutete hin und wieder auf einen der Koffer.
„In welchem Koffer sind unsere-"
„Hermine, wie oft willst du noch alles kontrollieren?", fragte Draco, bevor er Hermines flammende Rede über die richtige Organisation durch einen innigen Kuss im Keim erstickte, den sie zu seiner Genugtuung nur allzu gerne erwiderte.
Die beiden waren so vertieft, dass sie nicht mitbekamen, wie die Wohnungstür aufgeschlossen wurde und zwei Personen hereinkamen.
Der Mann klopfte sachte gegen den Türrahmen, um auf sich aufmerksam zu machen. Draco und Hermine fuhren auseinander und schauten leicht verlegen zu den beiden Neuankömmlingen. Wer wurde schon gerne beim Knutschen von seinen Eltern beobachtet.
„Mum, Dad, ich dachte, ihr wolltet erst später kommen", sagte Hermine und umarmte die beiden zur Begrüßung.
„Schau mal auf die Uhr, Schatz, es ist bereits später", erwiderte ihre Mutter und lächelte. Hermine dagegen schaute auf ihre Armbanduhr und stand wieder kurz vor einem Anfall. „Verdammt, ich hab die Zeit vergessen. Draco, warum hast du nicht gesagt, dass wir schon so spät haben?"
„Nun mal ruhig, Hermine, es ist doch alles fertig", erwiderte Draco gelassen. Er drehte sich zu den Koffern um, die neben der Tür standen, schrumpfte sie mit einem Wink seines Zauberstabes, sodass sie alle zusammen in eine kleine Handtasche passten, die Hermine vorher mit einem unaufspürbaren Ausdehnungszauber versehen hatte. Draco nahm die Tasche und drückte sie Hermine in die Hand.
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Heimatgefühle
Fiksi PenggemarFünf Jahren ist es nun her, seit Hermine und Draco England verlassen haben. Doch die Rückkehr in ihre Heimat steht unter keinem guten Stern, denn während Draco sich vor einer Begegnung mit seinem Vater scheut, trifft Hermine auf ihre ehemaligen best...